Anmerkungen zur Konzernrechnung

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1 Grundlegende Informationen

Sulzer AG (nachstehend „die Gesellschaft“) ist eine in der Schweiz domizilierte Gesellschaft. Die registrierte Adresse der Firma lautet Neuwiesenstrasse 15 in Winterthur, Schweiz. Die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr umfasst die Gesellschaft, ihre Konzerngesellschaften (zusammen werden sie als „Konzern“ bezeichnet, die einzelnen Firmen als „Konzerngesellschaften“) und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. Der Konzern ist auf Pumpen, Servicelösungen für rotierende Maschinen, Trenn- und Mischtechnologie sowie auf Applikationssysteme für Flüssigkeiten spezialisiert. Sulzer wurde 1834 in Winterthur in der Schweiz gegründet und beschäftigt rund 14’700 Personen. Der Konzern bedient Kunden auf der ganzen Welt an über 180 Produktions- und Servicestandorten. Sulzer AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich, Schweiz, kotiert (Symbol: SUN).

Die Konzernrechnung wurde gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Der Verwaltungsrat genehmigte diese Konzernrechnung am 27. Februar 2018.

Details zu den Grundsätzen der Rechnungslegung sind in der Anmerkung 34 ersichtlich.

2 Wesentliche Ereignisse und Transaktionen während des Berichtsjahres

Die finanzielle Situation und die Ertragslage der Gruppe war durch folgende Ereignisse und Transaktionen im Berichtsjahr beeinflusst:

  • Am 1. Januar 2017 wurde das Ersatzteilgeschäft für Pumpen von der Division Pumps Equipment zur Division Rotating Equipment Services transferiert. Der Konzern hat auch die operative Struktur der Organisation angepasst, was zu Veränderungen in der Segmentberichterstattung und den Cash generierenden Einheiten geführt hat. Weitere Details werden in der Anmerkung 3 und Anmerkung 14 offengelegt. 
  • Am 1. Januar 2017 sind die Geschäftsaktivitäten für das Applizieren von Flüssigkeiten und Mischtechnologien, die bisher in der Division Chemtech berichtet wurden, in die neue Division Applicator Systems transferiert worden. Die Vergleichsinformationen in der Segmentberichterstattung (Anmerkung 3) sind entsprechend angepasst worden.
  • Aus den Akquisitionen von Ensival Moret, Rotec GT, VIEC und Transcodent resultierte ein Anstieg der Sachanlagen zum Zeitpunkt des Erwerbs von CHF 28.0 Mio., des Goodwills von CHF 50.3 Mio. und der übrigen immateriellen Anlagen von CHF 111.2 Mio. (siehe Anmerkung 4).
  • Sulzer hat im Rahmen des Sulzer Full Potential-Programms (SFP) mehrere Massnahmen zur Anpassung der globalen Produktionskapazitäten und zur Straffung der Organisationsstruktur ergriffen. Die Massnahmen resultierten in Restrukturierungsaufwand von CHF 21.7 Mio. in 2017 (2016: CHF 57.0 Mio.). Des Weiteren hat Sulzer aufgrund der Restrukturierungen Wertminderungen auf Sachanlagen über CHF 15.4 Mio. gebucht (2016: CHF 18.4 Mio.).
  • Am 22. Dezember 2017 hat die „Tax Cuts and Jobs Act“ (Steuerreform in den USA) die Reduktion der US-Körperschaftssteuer von 35.0% auf 21.0% ab dem 1. Januar 2018 beschlossen. Der neue Steuersatz wurde zur Berechnung der latenten Steuerpositionen der US-Gesellschaften angewendet. Ausserdem wurde die Auswirkung aus der Neubewertung von bestehenden ausländischen Steuerguthaben sowie der Einfluss aus den steuerlichen Übergangsregelungen bei der Erstellung der Anmerkung 13 berücksichtigt.

Für weitere Informationen zu den Zahlen und Fakten der Gruppe verweisen wir auf den „Finanzbericht“.

3 Segmentinformationen

Segmentinformationen nach Divisionen

in Mio. CHF

Pumps Equipment

Rotating Equipment Services

Chemtech

Applicator Systems

 

2017

2016 6)

2017

2016 6)

2017

2016 6)

2017

2016 6)

Bestellungseingang

1’189.7

1’090.4

1’071.0

1’009.7

502.0

471.9

426.3

272.6

Wachstum nominal (untestiert)

9.1%

–7.7%

6.1%

–5.3%

6.4%

–10.2%

56.4%

48.8%

Wachstum währungsbereinigt (untestiert)

8.1%

–6.9%

4.9%

–3.1%

5.9%

–8.8%

55.7%

48.7%

Wachstum organisch 1) (untestiert)

1.5%

–8.6%

–0.9%

–4.2%

5.1%

–8.9%

6.0%

5.4%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auftragsbestand am 31. Dezember (untestiert)

847.0

697.4

364.4

378.7

315.3

304.9

64.7

58.0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatz 2)

1’122.7

1’159.0

1’034.5

1’011.3

478.4

446.1

423.5

272.0

Wachstum nominal

–3.1%

–8.6%

2.3%

–2.1%

7.2%

–8.2%

55.7%

48.3%

Wachstum währungsbereinigt (untestiert)

–4.3%

–8.0%

1.6%

–0.1%

7.0%

–7.2%

54.9%

48.1%

Wachstum organisch 1) (untestiert)

–12.9%

–8.3%

–2.1%

–0.9%

6.2%

–7.2%

5.0%

5.2%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

opEBITA 3)

–3.7

13.0

144.0

139.5

25.0

18.0

86.8

64.1

in % des Umsatzes 4)

–0.3%

1.1%

13.9%

13.8%

5.2%

4.0%

20.5%

23.6%

in % des durchschnittlichen Betriebsvermögens

–0.6%

1.8%

28.4%

25.9%

11.3%

8.0%

22.7%

29.1%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Restrukturierungskosten

–15.0

–40.2

–3.8

0.5

–1.7

–12.6

–0.3

–3.5

Amortisation

–23.2

–17.9

–6.8

–6.3

–5.6

–6.3

–17.0

–15.4

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

–10.5

–8.8

–2.3

–3.8

–2.6

–5.4

–0.5

Nicht operative Positionen

–9.3

–11.0

3.3

–0.6

–4.1

3.8

–6.3

–5.0

EBIT 5)

–61.7

–64.9

134.4

129.3

11.0

–2.5

63.2

39.7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen

–23.7

–20.8

–17.6

–21.2

–9.2

–10.2

–20.8

–14.9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betriebliche Aktiven

1’445.6

1’351.8

880.6

813.3

463.7

441.1

655.3

559.5

Nicht zugeordnete Aktiven

Total Aktiven am 31. Dezember

1’445.6

1’351.8

880.6

813.3

463.7

441.1

655.3

559.5

Betriebliches Fremdkapital

685.3

623.9

319.8

275.4

234.1

213.3

71.5

63.6

Nicht zugeordnetes Fremdkapital

Total Fremdkapital am 31. Dezember

685.3

623.9

319.8

275.4

234.1

213.3

71.5

63.6

Betriebliche Nettoaktiven

760.3

727.9

560.8

537.9

229.6

227.8

583.8

495.9

Nicht zugeordnete Nettoaktiven

Total Nettoaktiven am 31. Dezember

760.3

727.9

560.8

537.9

229.6

227.8

583.8

495.9

Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen

21.9

19.3

19.2

21.9

10.0

13.1

28.9

19.9

Mitarbeitende (Anzahl Vollzeitstellen) am 31. Dezember

5’453

5’156

4’485

4’541

2’878

2’570

1’716

1’562

1) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte.

2) Der Umsatz zwischen den Segmenten ist unwesentlich.

3) Betriebsergebnis vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen.

4) Umsatzrendite vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen (opEBITA/Umsatz).

5) Betriebsergebnis.

6) Angepasste Zahlen gemäss der neuen Organisationsstruktur, in Kraft seit dem 1. Januar 2017.

Segmentinformationen nach Divisionen

in Mio. CHF

Total Divisionen

Übrige 2)

Total Sulzer

 

2017

2016 6)

2017

2016 6)

2017

2016

Bestellungseingang

3’189.0

2’844.6

–33.3

–47.1

3’155.7

2’797.5

Wachstum nominal (untestiert)

12.1%

–3.8%

n/a

n/a

12.8%

–3.4%

Wachstum währungsbereinigt (untestiert)

11.1%

–2.4%

n/a

n/a

11.8%

–2.0%

Wachstum organisch 1) (untestiert)

1.7%

–6.2%

n/a

n/a

2.2%

–5.8%

 

 

 

 

 

 

 

Auftragsbestand am 31. Dezember

1’591.4

1’439.0

2.1

0.1

1’593.5

1’439.1

 

 

 

 

 

 

 

Umsatz

3’059.1

2’888.4

–10.1

–11.7

3’049.0

2’876.7

Wachstum nominal

5.9%

–2.8%

n/a

n/a

6.0%

–3.2%

Wachstum währungsbereinigt (untestiert)

5.1%

–1.7%

n/a

n/a

5.2%

–2.0%

Wachstum organisch 1) (untestiert)

–4.5%

–4.7%

n/a

n/a

–4.4%

–5.1%

 

 

 

 

 

 

 

opEBITA 3)

252.1

234.6

3.3

4.3

255.4

238.9

in % des Umsatzes 4)

8.2%

8.1%

n/a

n/a

8.4%

8.3%

in % des durchschnittlichen Betriebsvermögens

14.8%

14.6%

n/a

n/a

15.8%

15.7%

 

 

 

 

 

 

 

Restrukturierungskosten

–20.8

–55.8

–0.9

–1.2

–21.7

–57.0

Amortisation

–52.6

–45.9

–1.2

–1.4

–53.8

–47.3

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

–15.4

–18.5

0.1

–15.4

–18.4

Nicht operative Positionen

–16.4

–12.8

–11.6

11.9

–28.0

–0.9

EBIT 5)

146.9

101.6

–10.4

13.7

136.5

115.3

 

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen

–71.3

–67.1

–0.4

–2.4

–71.7

–69.5

 

 

 

 

 

 

 

Betriebliche Aktiven

3’445.2

3’165.7

–9.4

–1.5

3’435.8

3’164.2

Nicht zugeordnete Aktiven

681.5

571.7

681.5

571.7

Total Aktiven am 31. Dezember

3’445.2

3’165.7

672.1

570.2

4’117.3

3’735.9

Betriebliches Fremdkapital

1’310.7

1’176.2

106.6

320.8

1’417.3

1’497.0

Nicht zugeordnetes Fremdkapital

997.6

647.9

997.6

647.9

Total Fremdkapital am 31. Dezember

1’310.7

1’176.2

1’104.2

968.7

2’414.9

2’144.9

Betriebliche Nettoaktiven

2’134.5

1’989.5

–116.0

–322.3

2’018.5

1’667.2

Nicht zugeordnete Nettoaktiven

–316.1

–76.2

–316.1

–76.2

Total Nettoaktiven am 31. Dezember

2’134.5

1’989.5

–432.1

–398.5

1’702.4

1’591.0

Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen

80.0

74.2

1.2

0.7

81.2

74.9

Mitarbeitende (Anzahl Vollzeitstellen) am 31. Dezember

14’532

13’829

200

176

14’732

14’005

1) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte.

2) Die wesentlichsten Aktivitäten, die unter „Übrige“ zusammengefasst werden, betreffen das Corporate Center. Interdivisionale Bestellungseingänge und Umsätze werden in dieser Spalte eliminiert.

3) Betriebsergebnis vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen.

4) Umsatzrendite vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen (opEBITA/Umsatz).

5) Betriebsergebnis.

6) Angepasste Zahlen gemäss der neuen Organisationsstruktur, in Kraft seit dem 1. Januar 2017.

Informationen zur Segmentberichterstattung

Die operativen Segmente werden gleich offengelegt wie im internen Reporting an den Chief Executive Officer (CEO). Der CEO ist verantwortlich für strategische Entscheidungen, die Allokation der Ressourcen und die Beurteilung der Leistung der operativen Segmente. Die geschäftlichen Aktivitäten werden divisional geführt. Operativ berichtete Segmente sind:

Pumps Equipment – Pumpentechnologie und -lösungen:
Diese Division bietet ein breites Spektrum an Pumpenlösungen und zugehörigen Komponenten an. Der Marktfokus sind (a) Förderung, Transport und Verarbeitung von Rohöl und seinen Derivaten, (b) Wasserversorgung, -aufbereitung und -transport sowie Abwasseraufbereitung, (c) Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen, Kernenergie und erneuerbaren Energien und (d) spezifische allgemeine Industriebereiche, wie zum Beispiel Papier und Zellstoff, Düngemittel und sonstige Märkte.

Rotating Equipment Services – Servicelösungen für rotierende Maschinen
Diese Division bietet eine vollständige Palette von Dienstleistungen für rotierende Maschinen an. Der Marktfokus sind industrielle Gas- und Dampfturbinen, Turbokompressoren, Generatoren und Motoren sowie Pumpen.

Chemtech – Trenn-, Misch- und Servicelösungen:
Diese Division bietet Komponenten und Lösungen für Trenn-, Reaktions-, Extraktions- und Mischtechnologie sowie Polymeranwendungen. Der Marktfokus sind Trennlösungen sowie Installation und Wartung von Trennkolonnen.

Applicator Systems – Systeme für das Applizieren von Flüssigkeiten:
Diese Division bietet Produkte für das Applizieren von Flüssigkeiten und Mischtechnologien an. Der Marktfokus sind Zweikomponentenmisch- und -austragssysteme und das Applizieren von Flüssigkeiten im Dental- und Gesundheitsbereich sowie für den Beautymarkt.

Übrige:
Bestimmte Aufwendungen in Bezug auf das Corporate Center sind nicht einem bestimmten Segment zuteilbar und werden vollständig über den Konzern verbucht. Ebenso enthalten sind Eliminierung von interdivisionalem Bestellungseingang, Umsatz und betrieblichen Aktiven und Passiven.

Der Chief Executive Officer verwendet hauptsächlich das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITA) als Massstab, um die Leistung der operativen Segmente zu beurteilen. Der Chief Executive Officer erhält jedoch auch monatliche Informationen über den Bestellungseingang, den Auftragsbestand, den Umsatz sowie die betrieblichen Aktiven und Passiven.

Das operative EBITA (opEBITA) schliesst Amortisationen, Restrukturierungskosten und Wertminderungen aus, wenn die Wertminderung eine Folge von einem isolierten, sich nicht wiederholenden Ereignis ist. Zusätzlich sind bestimmte nicht operative Positionen, die sich nicht wiederholen oder die nicht wieder in der gleichen Höhe auftreten, wie akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien, Ausgaben in Bezug auf das Sulzer Full Potential-Programm, nicht berücksichtigt, ebenso wie Anpassungen von Vorsorgeplänen.

Umsatz von externen Kunden wird dem Chief Executive Officer in einer Form gemeldet, die derjenigen in der Erfolgsrechnung entspricht. Es gibt keine materiellen Umsätze zwischen den Segmenten. Kein einzelner Kunde trägt einen wesentlichen Teil zum Konzernumsatz bei.

Betriebliche Aktiven und Passiven sind Aktiven oder Passiven, die den operativen Tätigkeiten einer Gesellschaft zugeordnet werden können und zum Betriebsergebnis beitragen.

Segmentinformationen nach geografischen Gebieten

Die Zuteilung des Vermögens basiert auf dem geografischen Standort der Gesellschaft. Langfristige Vermögenswerte sind ohne Finanzinstrumente, latente Steueraktiven und Vermögen aus Vorsorgeleistungen ausgewiesen. Die Umsatzerlöse sind nach dem geografischen Standort des Kunden dargestellt.

in Mio. CHF

Langfristige Aktiven nach Region

Umsatzerlöse nach Absatzgebieten

 

2017

2016

2017

2016

Europa, Naher Osten, Afrika

1’392.6

1’203.3

1’411.6

1’271.8

– davon Schweiz

158.1

161.9

22.3

22.7

– davon Deutschland

360.0

292.5

204.7

199.1

– davon Grossbritannien

164.2

159.9

164.3

143.9

– davon Schweden

261.9

259.8

46.3

40.0

– davon andere Länder

448.4

329.2

974.0

866.1

 

 

 

 

 

Amerika

294.5

290.5

1’003.5

1’041.9

– davon USA

247.1

238.3

713.6

735.9

– davon Brasilien

22.9

23.9

90.4

101.3

– davon andere Länder

24.5

28.3

199.5

204.7

 

 

 

 

 

Asien-Pazifik

141.3

138.3

633.9

563.0

– davon China

66.6

68.2

226.1

206.4

– davon Indien

23.2

22.2

64.0

49.9

– davon andere Länder

51.5

47.9

343.8

306.7

Total

1’828.4

1’632.1

3’049.0

2’876.7

Segmentinformationen nach Marktsegmenten

Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung des Produkt- und Dienstleistungsumsatzes nach Marktsegmenten:

in Mio. CHF

Umsatzerlöse nach Marktsegmenten

 

2017

2016

Öl und Gas

1’339.1

1’382.7

Energie

458.5

459.4

Wasser

339.2

344.0

Alllgemeine Industrie

912.2

690.6

Total

3’049.0

2’876.7

4 Akquisitionen von verbundenen Unternehmen

Akquisitionen 2017

Die nachfolgende Tabelle zeigt die erfassten Vermögenswerte und Verpflichtungen zum Zeitpunkt der Akquisition, inklusive des daraus resultierenden Goodwills und der bezahlten Kaufpreisverpflichtung. Sollten innerhalb eines Jahres nach Akquisitionsdatum neue Fakten bekannt werden, die bereits zum Zeitpunkt der Akquisition bestanden, wird die Übernahmebilanz der Gesellschaft entsprechend angepasst.

Akquiriertes Nettovermögen

in Mio. CHF

Ensival Moret

VIEC

Rotec GT

Transcodent

Total

Immaterielle Anlagen

52.9

5.2

11.0

42.1

111.2

Sachanlagen

16.9

0.5

5.9

4.7

28.0

Flüssige Mittel

7.0

0.2

7.2

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

22.2

3.3

25.5

Übriges Umlaufvermögen

48.1

0.1

1.9

6.2

56.3

Finanzschulden

–6.3

–2.5

–8.8

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

–75.1

–3.0

–78.1

Latente Steuerverbindlichkeiten

–16.2

–1.4

–2.2

–19.8

Identifizierbares Nettovermögen

49.5

4.4

16.6

51.0

121.5

Nicht beherrschende Anteile

–8.3

–8.3

Marktwert von 49%, der Beteiligung an Sulzer TS Russland

 

 

–0.4

 

–0.4

Goodwill

18.2

7.5

24.6

50.3

Kaufpreisverpflichtung

67.7

4.4

15.4

75.6

163.1

 

 

 

 

 

 

Kaufpreis, bezahlt in flüssigen Mitteln

67.7

4.4

15.0

75.6

162.7

Bezahlt in Aktien von Sulzer TS Russland

 

 

0.4

 

0.4

Kaufpreisverpflichtung

67.7

4.4

15.4

75.6

163.1

Ensival Moret (EM)

Am 1. Februar 2017 hat Sulzer 100% der Anteile von Ensival Moret (EM) für CHF 67.7 Mio. gekauft. Die Hauptproduktionsstätten von EM befinden sich in Saint Quentin, Frankreich und Thimister, Belgien. EM beschäftigt rund 730 Mitarbeiter und bietet ein grosses Portfolio von Industriepumpen an. EM ist führend in vielen Anwendungen, unter anderem für die Düngemittel-, Zucker-, Bergbau- und Chemieindustrien. Durch den Kauf kann Sulzer spezifische Lücken im Produktportfolio, beispielsweise Axialpumpen, im Bereich der allgemeinen Industriemärkte schliessen. Durch die Kombination der Produktportfolios wird Sulzer zu einem Komplettanbieter für einen Grossteil der industriellen Prozessapplikationen. EM wurde in das Produktionsnetzwerk der Division Pumps Equipment integriert, wodurch sich das Betätigungsfeld der zugekauften Geschäftsbereiche geändert hat. Der Goodwill bezieht sich auf Synergien aus neuen und kombinierten Lösungen und ist voraussichtlich für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig. Die in der Erfolgsrechnung erfassten Transaktionskosten betrugen CHF –0.9 Mio. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat die übernommene Gesellschaft mit einem Bestellungseingang von CHF 72.7 Mio., einem Umsatz von CHF 101.9 Mio. und einem Nettoergebnis von CHF –16.5 Mio. zum Konzern beigetragen.

Vessel Internal Electrostatic Coalescer (VIEC)

Am 1. Februar 2017 hat Sulzer 100% der Anteile von Vessel Internal Electrostatic Coalescer (VIEC) für CHF 4.4 Mio. gekauft. VIEC beschäftigt 13 Mitarbeiter und hat den Sitz in Asker, Norwegen. Die patentierte Technologie von VIEC trennt Öl von Wasser auf höchst effiziente Weise. Aufgrund des exklusiven Designs des Innenbehälters können die Betriebskosten erheblich reduziert werden. Diese Akquisition ermöglicht es Sulzer, das Produktportfolio von Chemtech für das Upstream-Segment mit fortschrittlichen Anwendungen zur Trennung von Öl und Wasser weiter auszubauen. Die in der Erfolgsrechnung erfassten Transaktionskosten betrugen CHF –0.1 Mio. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat die übernommene Gesellschaft mit einem Bestellungseingang von CHF 3.8 Mio., einem Umsatz von CHF 3.3 Mio. und einem Nettoergebnis von CHF –1.1 Mio. zum Konzern beigetragen.

Rotec GT

Am 30. Juni 2017 hat Sulzer 51% der Anteile von Rotec GT, dem Gasturbinenservicegeschäft der Rotec-Gruppe, für CHF 15.4 Mio. erworben, wovon CHF 15.0 Mio. in flüssigen Mitteln und CHF 0.4 Mio. in Anteilen einer Tochtergesellschaft, bewertet zum Marktwert, bezahlt worden sind. Sulzer erhält damit Kontrolle über das akquirierte Geschäft. Rotec GT ist als dem Konzern nahestehendes Unternehmen eingestuft. Sulzer besitzt eine Call-Option zum Kauf von 49% und die Rotec-Gruppe eine Put-Option zum Verkauf von 49% der Anteile, ausübbar ab dem 1. Januar 2019. Der Konzern hat den Zeitwert der Put-Option als Verbindlichkeit über CHF 14.6 Mio. berücksichtigt und gegen die Gewinnreserven gebucht. Die Berechnung des Zeitwertes basiert auf dem erwarteten Umsatz, der Ziel-EBITDA-Marge und einem festgelegten Multiplikator. Neubewertungen der Verbindlichkeit werden gegen die Gewinnreserven gebucht. Der Konzern bilanziert die Call-Option nicht, da die Voraussetzungen zur Einstufung als finanzieller Vermögenswert nicht erfüllt sind.

Rotec GT hat den Hauptsitz in Moskau, Russland, und verfügt über ein Servicezentrum für Gasturbinenbauteile in Jekaterinburg und ein Büro für Montagegruppen in St. Petersburg. Mit dem Servicezentrum in Jekaterinburg wird Sulzer zu einem bedeutenden Akteur auf dem russischen Markt. Das Geschäft wird vollständig in die Division Rotating Equipment Services integriert. Der Goodwill bezieht sich auf Synergien aus neuen und kombinierten Lösungen und ist voraussichtlich für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig. Die in der Erfolgsrechnung erfassten Transaktionskosten betrugen CHF –0.6 Mio. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat das übernommene Geschäft mit einem Bestellungseingang von CHF 66.5 Mio., einem Umsatz von CHF 42.4 Mio. und einem Nettoergebnis von CHF 4.5 Mio. zum Konzern beigetragen.

Transcodent

Am 29. September 2017 hat Sulzer 100% der Anteile von Transcodent für CHF 75.6 Mio. gekauft. Transcodent hat den Hauptsitz in Kiel, Deutschland und beschäftigt 71 Mitarbeiter. Transcodent ist ein führender Anbieter von Applikationssystemen für Mehrfach- und Einmalanwendungen, Dental-Kanülen, Kapseln und Verschlusskappen für den Dentalmarkt. Die Akquisition ist ein weiterer Schritt zur Stärkung des Dentalsegments der Division Applicator Systems. In diesem Segment hat Sulzer schon heute eine führende Position. Transcodent wurde in das Produktionsnetzwerk der Division Applicator Systems integriert, wodurch sich das Betätigungsfeld der zugekauften Geschäftsbereiche geändert hat. Der Goodwill bezieht sich auf Synergien aus neuen und kombinierten Lösungen und ist voraussichtlich für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig. Die in der Erfolgsrechnung erfassten Transaktionskosten betrugen CHF –0.1 Mio. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat die übernommene Gesellschaft mit einem Bestellungseingang von CHF 4.6 Mio., einem Umsatz von CHF 4.5 Mio. und einem Nettoergebnis von CHF –0.2 Mio. zum Konzern beigetragen.

Erworbene Forderungen

Der Marktwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist CHF 25.5 Mio. Der vertragliche Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 26.2 Mio., wovon CHF 0.7 Mio. zum Zeitpunkt der Akquisition als nicht einbringbar eingestuft werden.

Pro-forma-Umsatz und Ergebnisbeitrag

Das Management schätzt, dass der gesamte Nettoumsatz des Konzerns CHF 3’093.0 Mio. und der konsolidierte Nettogewinn CHF 89.6 Mio. betragen hätte, wenn alle oben erwähnten Akquisitionen am 1. Januar 2017 stattgefunden hätten.

Mittelfluss aus Akquisitionen von verbundenen Unternehmen

in Mio. CHF

2017

2016

Kaufpreis, bezahlt in flüssigen Mitteln

–162.7

–318.9

Bedingte Kaufpreiszahlung

–2.2

–7.7

Erworbene flüssige Mittel

7.2

17.7

Zahlungen für Akquisitionen aus Vorjahren

–0.2

–0.2

Total Mittelfluss aus Akquisitionen, inkl. erworbener flüssiger Mittel

–157.9

–309.1

Bedingte Kaufpreisverpflichtung

in Mio. CHF

2017

2016

Bestand am 1. Januar

9.5

22.1

Begleichung bedingte Kaufpreiszahlung

–2.2

–7.7

Auflösung auf übrige betriebliche Erlöse

–2.6

–4.8

Währungsumrechnungsdifferenzen

0.4

–0.1

Total bedingte Kaufpreiszahlung am 31. Dezember

5.1

9.5

Per 31. Dezember 2017 wurde eine Abnahme von CHF 2.6 Mio. in der Erfolgsrechnung für bedingte Kaufpreiszahlungsverpflichtungen verbucht, da die angenommene Eintrittswahrscheinlichkeit für Bruttogewinn und EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) neu berechnet wurde.

5 Kritische Bilanzierungsschätzungen und Ermessensentscheide

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, inklusive Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen realistisch erscheinen. Der Konzern macht Schätzungen und trifft Annahmen, die sich auf die Zukunft beziehen. Dadurch ist es relativ selten, dass diese in der Folge den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verpflichtungen innerhalb des nächsten Geschäftsjahres in sich bergen, werden im Folgenden erörtert.

Bedingte Kaufpreiszahlungsverpflichtungen

Am 31. Dezember 2017 hatte der Konzern bedingte Kaufpreiszahlungsverpflichtungen hervorgehend aus Unternehmenszusammenschlüssen von CHF 5.1 Mio. (31. Dezember 2016: CHF 9.5 Mio.). Die Gesamtsumme unter solchen bedingten Kaufpreiszahlungsvereinbarungen könnte bis zu CHF 12.4 Mio. betragen (31. Dezember 2016: CHF 15.0 Mio.). Die geschätzten Beträge sind die erwarteten Zahlungen, die unter Berücksichtigung von möglichen Szenarien über geplante Umsätze, anderen Performancekriterien sowie der Verwendung von Simulationsmodellen festgelegt sind. Diese Schätzungen können sich über die Zeit aufgrund neuer Ereignisse und der Entwicklung der Szenarien wesentlich verändern.

Vorsorgepläne

Der Barwert der Verpflichtungen und das Planvermögen zu Marktwerten sind von einer Anzahl Annahmen abhängig, die auf versicherungsmathematischer Basis bestimmt werden. Annahmen, die benutzt werden, um den Barwert der Verpflichtung und das Planvermögen zu Marktwerten zu bestimmen, sind der Abzinsungssatz, zukünftige Lohn- und Pensionserhöhungen sowie Sterberaten. Die Annahmen werden jährlich per Jahresende aufgrund von beobachtbaren Marktdaten neu beurteilt. Dies sind Zinssätze von Unternehmensanleihen in der entsprechenden Währung mit hoher Bonität sowie Vermögensstudien. Weitere Details werden in Anmerkung 9 offengelegt.

Ertragssteuern

Der Konzern ist in verschiedenen Ländern ertragssteuerpflichtig. Um den Bedarf an Ertragssteuerrückstellungen zu ermitteln, müssen wesentliche Annahmen getroffen werden. Es gibt zahlreiche Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Der Konzern berücksichtigt Verpflichtungen für erwartete Steuerprüfungsangelegenheiten, basierend auf Schätzungen, ob zusätzliche Steuern gezahlt werden müssen. In den Fällen, in denen das endgültige Steuerergebnis von den ursprünglich erwarteten Beträgen abweicht, werden diese Differenzen, welche die Ertragssteuerrückstellungen und die latenten Steuern in dem Zeitraum beeinflussen, in der Periode erfasst, in welcher der Beschluss gefällt worden ist. Das Management ist der Meinung, dass die Schätzungen angemessen sind und die erfassten Verpflichtungen für Unsicherheiten, die Ertragssteuern betreffen, ausreichend sind. Weitere Details werden in Anmerkung 13 offengelegt.

Goodwill und übrige immaterielle Vermögenswerte

Der Goodwill beläuft sich per 31. Dezember 2017 auf CHF 865.7 Mio. (31. Dezember 2016: CHF 780.1 Mio.). Wie in den Rechnungslegungsgrundsätzen in Teil 34.6 „Immaterielle Vermögenswerte“ beschrieben wird, unterzieht der Konzern den Goodwill im vierten Quartal oder wenn Indikatoren vorliegen, einem jährlichen Werthaltigkeitstest. Der erzielbare Betrag aus den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird anhand des Nutzungswerts berechnet. Für diese Berechnungen werden Annahmen betreffend Wachstum, Diskontsatz und erwartete Mittelflüsse getroffen. Informationen betreffend Annahmen und Ermessensunsicherheiten, die ein wesentliches Risiko darstellen, das per 31. Dezember 2017 zu materiellen Anpassungen führen kann, sind in Anmerkung 14 offengelegt.

Umsatzrealisierung

Grosse, langfristige Fertigungsaufträge werden im Konzern mittels der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) erfasst. Bei der PoC-Methode muss der Konzern den Umsatz und die Kosten anteilig schätzen. Sollten sich Umstände ergeben, aufgrund derer sich die ursprünglichen Schätzungen des Umsatzes, der Kosten oder des Fortschritts bis zur vollständigen Fertigung verändern, werden diese Schätzungen korrigiert. Neuerliche Schätzungen können den Umsatz oder die Kosten erhöhen oder verringern. Dies wird in der Periode, in der die Gründe für Anpassungen der Schätzungen erkannt werden, erfolgswirksam verbucht. Der im Berichtsjahr mittels der PoC-Methode erfasste Umsatzerlös aus Fertigungsaufträgen betrug CHF 568.8 Mio. (2016: CHF 597.2 Mio.). Weitere Details werden in Anmerkung 19 offengelegt.

Rückstellungen

Rückstellungen werden unter anderem für Garantien, Auseinandersetzungen, Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungen gebildet. Eine Rückstellung wird in der Bilanz erfasst, wenn der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat und es wahrscheinlich ist, dass ein Mittelabfluss nötig sein wird, um diese Verpflichtung zu erfüllen. Die Natur dieser Kosten ist solcher Art, dass Ermessensentscheide gefällt werden müssen, um den Zeitpunkt und die Höhe des Mittelabflusses abzuschätzen. Je nach Ausgang des entsprechenden Geschäftsvorfalls können die tatsächlichen Zahlungen von diesen Schätzungen abweichen. Weitere Details werden in Anmerkung 26 offengelegt.

6 Finanzrisiko-Management

6.1 Finanzielle Risikofaktoren

Durch die Geschäftsaktivitäten ist der Konzern einer Vielzahl von Finanzrisiken ausgesetzt: Marktrisiko (wie Währungsrisiken, Zinsrisiken und Preisrisiken), Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Massnahmen zur Überwachung und Steuerung der Risiken konzentrieren sich auf die Unsicherheiten an den Finanzmärkten und sind darauf ausgerichtet, mögliche unvorteilhafte Auswirkungen auf das Konzernergebnis zu minimieren. Sulzer setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von gewissen Risiken ein.

Die Risikosteuerung erfolgt zentral durch das Group Treasury. Das Group Treasury identifiziert, beurteilt und sichert Finanzrisiken in enger Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften. Prinzipien zum Risikomanagement sowie Weisungen zu spezifischen Bereichen wie Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko, Kreditrisiko, Einsatz von derivativen und nicht derivativen Finanzinstrumenten und die Anlage überflüssiger Liquidität existieren in schriftlicher Form.

a) Marktrisiko

(I) Fremdwährungsrisiko

Sulzer ist in einem internationalen Umfeld tätig und aufgrund von Positionen in unterschiedlichen Währungen dem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt. Fremdwährungsrisiken entstehen, wenn künftige Transaktionen, Aktivposten oder Verbindlichkeiten nicht in der funktionalen Währung der Gesellschaft abgewickelt oder gehalten werden. Der Konzern verfügt über eine Richtlinie, die Konzerngesellschaften verpflichtet, ihre Fremdwährungsrisiken zu bewirtschaften. Die Gesellschaften müssen ihre bedeutenden Fremdwährungspositionen mittels Termingeschäften und anderen Standardinstrumenten absichern, die normalerweise über das Group Treasury abgewickelt werden.

Zurzeit werden die meisten Kontrakte als „Cash-Flow-Hedge“ klassifiziert. Fremdwährungskontrakte mit Drittparteien werden als Sicherungsgeschäfte auf spezifische Aktivpositionen, Verbindlichkeiten oder künftige Transaktionen auf Bruttobasis geführt. Sulzer hält Investitionen in ausländischen Gesellschaften, deren Bilanzpositionen durch die Umrechnung in die Konzernwährung einem Fremdwährungsrisiko, dem Translationsrisiko, ausgesetzt sind. Dieses Umrechnungsrisiko wird bei Bedarf möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in der entsprechenden Fremdwährung gesichert. Derivative Finanzinstrumente werden in diesem Zusammenhang nur in Einzelfällen eingesetzt.

Die folgenden Tabellen zeigen den hypothetischen Einfluss des Fremdwährungsrisikos von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf die Erfolgsrechnung für 2017 und 2016. Für die Berechnungen wird die einjährige historische Volatilität per 31. Dezember für das relevante Währungspaar und Jahr benutzt. Das Währungspaar mit dem bedeutendsten Risiko im Jahr 2017 war der EUR gegenüber dem BRL. Falls sich am 31. Dezember 2017 der EUR gegenüber dem BRL um 14.1% aufgewertet hätte und alle anderen Variablen konstant geblieben wären, wäre der Gewinn nach Steuern um CHF 1.2 Mio. tiefer ausgefallen. Zurückzuführen wäre dies vor allem auf Währungsverluste durch die Umrechnung von in EUR gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten. Eine Abwertung des EUR hätte einen entsprechenden Gewinn zur Folge gehabt.

Hypothetischer Einfluss des Fremdwährungsrisikos auf die Erfolgsrechnung

in Mio. CHF

2017

Währungspaar

EUR/BRL

USD/INR

EUR/ZAR

EUR/USD

Umfang des Risikos

–12.2

19.8

–5.2

–7.4

Volatilität

14.1%

4.4%

15.5%

7.3%

Effekt auf Gewinn nach Steuern (Aufwertung)

–1.2

0.6

–0.6

–0.4

Effekt auf Gewinn nach Steuern (Abwertung)

1.2

–0.6

0.6

0.4

in Mio. CHF

2016

Währungspaar

EUR/USD

EUR/RUB

EUR/CNY

USD/INR

Umfang des Risikos

–7.8

3.0

6.8

7.9

Volatilität

8.3%

20.6%

7.7%

5.1%

Effekt auf Gewinn nach Steuern (Aufwertung)

–0.5

0.5

0.4

0.3

Effekt auf Gewinn nach Steuern (Abwertung)

0.5

–0.5

–0.4

–0.3

Die folgenden Tabellen zeigen den hypothetischen Einfluss des Fremdwährungsrisikos von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf das Eigenkapital für 2017 und 2016, das durch die bedeutendsten Währungspaare per 31. Dezember des jeweiligen Jahres verursacht wurde. Für die Berechnungen wird die einjährige historische Volatilität per 31. Dezember für das relevante Währungspaar und Jahr benutzt. Der grösste Teil des theoretischen Einflusses auf das Eigenkapital ist das Resultat von Veränderungen des Marktwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die als „Cash-Flow-Hedges“ von zukünftigen Geldflüssen in fremden Währungen klassiert sind.

Hypothetischer Einfluss des Fremdwährungsrisikos auf das Eigenkapital

in Mio. CHF

2017

Währungspaar

GBP/USD

USD/CHF

USD/MXN

EUR/USD

EUR/CHF

USD/INR

EUR/INR

Umfang des Risikos

50.2

–53.1

–30.9

34.3

–42.3

–27.8

–15.4

Volatilität

8.9%

7.1%

12.2%

7.3%

4.9%

4.4%

7.2%

Effekt im Eigenkapital, netto nach Steuern (Aufwertung)

3.1

–2.6

–2.6

1.7

–1.4

–0.9

–0.8

Effekt im Eigenkapital, netto nach Steuern (Abwertung)

–3.1

2.6

2.6

–1.7

1.4

0.9

0.8

in Mio. CHF

2016

Währungspaar

USD/MXN

GBP/USD

USD/CHF

USD/INR

EUR/USD

USD/BRL

EUR/CHF

Umfang des Risikos

–44.5

49.0

–42.1

–56.6

34.9

–15.1

–30.4

Volatilität

17.0%

14.1%

7.9%

5.1%

8.3%

18.4%

4.5%

Effekt im Eigenkapital, netto nach Steuern (Aufwertung)

–5.7

5.2

–2.5

–2.2

2.2

–2.1

–1.0

Effekt im Eigenkapital, netto nach Steuern (Abwertung)

5.7

–5.2

2.5

2.2

–2.2

2.1

1.0

(II) Preisrisiko

Der Konzern war am 31. Dezember 2017 keinen wesentlichen Preisrisiken durch Beteiligungspapiere ausgesetzt, die entweder als „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ oder als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ geführt wurden.

(III) Zinssensitivität

Das Zinsrisiko des Konzerns ergibt sich aus verzinslichen Aktiven und Verbindlichkeiten. Variabel verzinsliche Aktiven und Verbindlichkeiten setzen den Konzern einem „Cash-Flow“-Zinsrisiko aus. Verzinsliche Aktiven und Verbindlichkeiten mit fixem Zinssatz, welche als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ geführt werden, setzen den Konzern dem „Fair Value“-Zinsrisiko aus. Das Zinsrisiko wird vom Konzern auf einer Nettobasis analysiert, und bei Bedarf werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um negative Auswirkungen auf den Zinsaufwand oder -ertrag zu limitieren. Gegenwärtig sind keine solchen Zinsderivate im Einsatz. Die langfristigen Finanzschulden bestehen hauptsächlich aus zwei Anleihen, bei welchen die Zinsen bis Verfall fixiert sind.

Die folgende Tabelle zeigt den hypothetischen Einfluss auf den Konzerngewinn nach Steuern aus einer Erhöhung/Verminderung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte und entsprechend verändertem Zinsertrag oder -aufwand für variabel verzinste Aktiven abzüglich Verbindlichkeiten. Im Falle des USD hätte eine Erhöhung der Zinsen einen negativen Effekt auf den Konzerngewinn, da die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten die variabel verzinslichen Aktiven übertreffen. Für die übrigen wichtigsten Währungen CHF, EUR, CNY und INR hätte eine Erhöhung der Zinsen einen positiven Einfluss auf den Konzerngewinn, da in diesen Währungen die variabel verzinslichen Aktiven (hauptsächlich flüssige Mittel) die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten übertreffen.

Hypothetischer Einfluss des Zinsrisikos auf die Erfolgsrechnung

in Mio. CHF

2017

Variabel verzinsliche Aktiven (netto)

Betrag

Sensitivität in Basispunkten

Effekt auf Gewinn nach Steuern

Zinserhöhung

Zinssenkung

USD

–150.1

100

–1.0

1.0

CHF

127.8

100

0.9

–0.9

CNY

49.9

100

0.3

–0.3

EUR

45.7

100

0.3

–0.3

INR

38.9

100

0.3

–0.3

in Mio. CHF

2016

Variabel verzinsliche Aktiven (netto)

Betrag

Sensitivität in Basispunkten

Effekt auf Gewinn nach Steuern

Zinserhöhung

Zinssenkung

USD

191.6

100

1.4

–1.4

EUR

43.0

100

0.3

–0.3

CNY

40.5

100

0.3

–0.3

CHF

36.5

100

0.3

–0.3

INR

23.3

100

0.2

–0.2

Falls der USD-Zinssatz 100 Basispunkte höher gewesen wäre und alle anderen Variablen konstant geblieben wären, so wäre der Konzerngewinn nach Steuern durch einen geringeren Zinsertrag per 31. De­zember 2017 um CHF 1.0 Mio. tiefer ausgefallen. Eine Zinssenkung im gleichen Umfang hätte einen entsprechenden positiven Einfluss gehabt. Im Vergleichsjahr 2016 hätte sich eine Erhöhung des USD-Zinssatzes um 100 Basispunkte positiv (CHF 1.4 Mio.) ausgewirkt, und eine Senkung hätte einen entsprechenden negativen Einfluss gehabt, weil damals die variabel verzinslichen Aktiven die Verbindlichkeiten überstiegen.

b) Kreditrisiko

Kreditrisiken entstehen durch liquide Mittel, derivative Finanzinstrumente und Bareinlagen bei Banken und anderen Finanzinstituten sowie durch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber den Kunden. Das maximale Kreditrisiko pro Klasse von finanziellen Vermögenswerten wird in Anmerkung 6.3 offengelegt. Die als „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ klassierten Aktienanlagen sind nicht dem Kreditrisiko ausgesetzt.

Das Kreditrisiko gegenüber Banken und anderen Finanzinstituten wird auf Konzernstufe überwacht und gesteuert. Dabei gilt generell, dass nur Institute mit einer guten Kreditqualität als Gegenpartei akzeptiert werden. Das gesamte Auftragsvolumen wird zudem unter mehreren Banken aufgeteilt, um das individuelle Risiko eines einzelnen Instituts zu reduzieren.

Für sämtliche Kunden mit grossen Auftragsvolumen wird eine individuelle Risikobeurteilung hinsichtlich der Kreditwürdigkeit unter Berücksichtigung von unabhängigen Ratings, der finanziellen Lage, von Erfahrungen mit dem Kunden sowie anderen Faktoren vorgenommen. Zudem werden Banksicherheiten und Akkreditive einverlangt. Auf das Kreditrisiko aus Forderungen für Lieferungen und Leistungen wird in Anmerkung 20 eingegangen.

c) Liquiditätsrisiko

Zu einer vorsichtigen Liquiditätsplanung gehören die ständige Verfügbarkeit genügend flüssiger Mittel, die Möglichkeit der Finanzierung über angemessene Kreditlinien und die Fähigkeit, Marktpositionen zu schliessen. Um den variierenden Bedürfnissen der Geschäftstätigkeiten gerecht zu werden, unterhält das Group Treasury bestätigte Kreditlinien, auf die jederzeit zurückgegriffen werden kann.

Die Konzernleitung überwacht die künftigen Liquiditätsreserven auf der Basis der erwarteten Mittelflüsse gemäss fortlaufenden konzernweiten Cash-Flow-Prognosen. Im Berichtsjahr wurde die syndizierte Kreditlinie über CHF 500 Mio. bis ins Jahr 2022 verlängert, indem die zweite der zwei einjährigen Verlängerungsoptionen ausgeübt wurde. Bei Bedarf wird eine allfällige Finanzierung spezieller Bedürfnisse von Fall zu Fall betrachtet.

Die folgende Tabelle zeigt die Geldabflüsse aus den Finanzverbindlichkeiten. Die Einteilung in Fälligkeitsprofile basiert auf der zum Bilanzstichtag verbleibenden Restlaufzeit. Die in der Tabelle abgebildeten Werte entsprechen den vertraglich vereinbarten und undiskontierten Geldflüssen, umgerechnet zu den entsprechenden Jahresendkursen. Die Finanzschulden enthalten den Kontraktwert sowie die Zinszahlungen.

Fälligkeitsprofil der Finanzschulden

in Mio. CHF

2017

 

Buchwert

<1 Jahr

1–2 Jahre

3–5 Jahre

>5 Jahre

Total

Finanzschulden

713.8

263.8

4.1

336.0

129.8

733.7

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

433.8

433.8

433.8

Übrige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten (mit derivativen Verbindlichkeiten)

88.7

71.1

16.8

0.5

0.3

88.7

in Mio. CHF

2016

 

Buchwert

<1 Jahr

1–2 Jahre

3–5 Jahre

>5 Jahre

Total

Finanzschulden

465.4

10.1

8.7

9.3

454.0

482.1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

379.3

379.3

379.3

Übrige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten

63.8

53.4

9.2

1.2

63.8

6.2 Kapital-Risikomanagement

Die Hauptziele des Konzerns im Bereich des Kapitalmanagements sind das Sicherstellen des Fortbestandes des Konzerns, um zusätzlichen Wert für die Aktionäre und Stakeholder zu schaffen, und eine optimale Kapitalstruktur zur Senkung der Kapitalkosten. Dazu soll ein Kreditrating im Bereich Investmentgrade beibehalten werden.

Um eine Veränderung in der Kapitalstruktur zu bewirken, hat der Konzern die Möglichkeit, die Höhe der Dividendenzahlungen anzupassen, Kapital an die Aktionäre zurückzubezahlen, neue Aktien auszugeben oder Anlagen zu verkaufen, um die Verbindlichkeiten zu reduzieren.

Die folgende Tabelle zeigt das Nettofinanzschulden/EBITDA Verhältnis für den 31. Dezember 2017 und 2016. Die Erhöhung der Nettofinanzschuld während des Berichtsjahres ist hauptsächlich auf die im Berichtsjahr getätigten Akquisitionen zurückzuführen.

Nettofinanzschulden/EBITDA Verhältnis

in Mio. CHF

2017

2016

Nettofinanzschulden

–225.0

–35.9

EBITDA

277.4

250.5

Nettofinanzschulden/EBITDA

0.81

0.14

Eine weitere für den Konzern wichtige Kennzahl ist das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital (Gea­ring). Dieses Verhältnis wird berechnet, indem die gesamten Finanzschulden durch das den Aktionären der Sulzer AG zustehende Eigenkapital dividiert werden. Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital entspricht auch dem kontrollierten Eigenkapital.

Der Anstieg des Gearing Ratio im Jahr 2017 resultiert hauptsächlich aus der Erhöhung der Finanzschulden.

Die folgende Tabelle zeigt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital per 31. Dezember 2017:

Gearing Ratio

in Mio. CHF

2017

2016

Finanzschulden

713.8

465.4

Eigenkapital, den Aktionären der Sulzer AG zustehend

1’680.1

1’581.2

Finanzschulden/Eigenkapital (Gearing)

0.42

0.29

6.3 Schätzung der Marktwerte

Die folgenden Tabellen präsentieren die Buch- und die Marktwerte (Fair Values) der per 31. Dezember 2017 und 2016 gehaltenen finanziellen Aktiven und Passiven. Für finanzielle Aktiven oder Passiven, die nicht zum Marktwert in der Bilanz bewertet werden und bei denen der Markt- ungefähr dem Buchwert entspricht, erfolgen in der Tabelle keine weiteren Angaben zum Marktwert.

Die Marktwerte werden basierend auf den für die Bewertung verwendeten Daten in drei Levels der Fair Value Hierarchie wie folgt kategorisiert:

Marktwerte von Finanzinstrumenten, die wie die ausstehenden Anleihen an Märkten aktiv gehandelt werden, basieren auf Börsenkursen am Bilanzstichtag. Solche Finanzinstrumente sind unter Level 1 aufgeführt.

Die in Level 2 aufgeführten Marktwerte werden mit Bewertungsmodellen wie „Discounted-Cash-Flow-Analysen“, Optionspreismodellen oder mit Bezugnahme auf vergleichbare Instrumente berechnet. Dabei wird weitestgehend auf observierbare Marktkonditionen zum Zeitpunkt des jeweiligen Bewertungsstichtages abgestellt. Devisen- und andere Terminkontrakte werden anhand der vom Markt gestellten Terminkurse zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Marktwerte, welche auf nicht beobachtbarem Input basieren, werden in Level 3 der Fair Value Hierarchie aufgeführt. Dies bezieht sich hauptsächlich auf bedingte Kaufpreiszahlungen im Zusammenhang mit Akquisitionen.

Bedingte Kaufpreiszahlungen sind abhängig von der Vertragserfüllung in definierten Bereichen, hauptsächlich mit Bezug auf „Earn-out Klauseln“ oder auf Technologietransfers. Weitere Informationen zu bedingten Kaufpreiszahlungen sind in Anmerkung 4 aufgeführt.

Schätzung der Marktwerte

in Mio. CHF

31. Dezember 2017

 

Anmerkung

Buchwert

Marktwert

Level 1

Level 2

Level 3

Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Derivative Aktiven – langfristig

28

0.2

0.2

0.2

Derivative Aktiven – kurzfristig

21, 28

7.3

7.3

7.3

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

7.5

7.5

7.5

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Darlehen und Forderungen

17

9.4

 

 

 

 

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

17

4.2

 

 

 

 

Langfristige Forderungen (ohne langfristige derivative Aktiven)

 

8.6

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

20

901.8

 

 

 

 

Sonstige Forderungen (ohne kurzfristige derivative Aktiven und Steuerguthaben)

21

27.0

 

 

 

 

Flüssige Mittel

22

488.8

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

1’439.8

 

 

 

 

 

 

 

Zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Derivative Passiven – kurzfristig

27, 28

6.8

6.8

6.8

Bedingte Kaufpreisverpflichtung

4

5.1

5.1

5.1

Verbindlichkeiten aus Verkaufsoption

4

14.6

14.6

14.6

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

26.5

26.5

6.8

19.7

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Ausstehende Anleihen

25

450.4

456.0

456.0

Übrige langfristige Finanzschulden

25

8.3

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Finanzschulden und Bankdarlehen

25

255.1

 

 

 

 

Übrige langfristige Verbindlichkeiten (ohne Verbindlichkeiten aus Verkaufsoption)

 

3.0

 

 

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

433.8

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige derivative Verbindlichkeiten, Steuerverbindlichkeiten und bedingte Kaufpreisanpassungen)

 

23.9

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

1’174.5

456.0

456.0

Schätzung der Marktwerte

in Mio. CHF

31. Dezember 2016

 

Anmerkung

Buchwert

Marktwert

Level 1

Level 2

Level 3

Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Derivative Aktiven – kurzfristig

21, 28

6.6

6.6

6.6

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

6.6

6.6

6.6

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Darlehen und Forderungen

17

8.6

 

 

 

 

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

17

4.5

 

 

 

 

Langfristige Forderungen (ohne langfristige derivative Aktiven)

 

7.0

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

20

883.2

 

 

 

 

Sonstige Forderungen (ohne kurzfristige derivative Aktiven)

21

82.9

 

 

 

 

Flüssige Mittel

22

429.5

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

1’415.7

 

 

 

 

 

 

 

Zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Derivative Passiven – langfristig

28

0.2

0.2

0.2

Derivative Passiven – kurzfristig

27, 28

9.2

9.2

9.2

Bedingte Kaufpreisverpflichtung

4

9.5

9.5

9.5

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

18.9

18.9

9.4

9.5

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Ausstehende Anleihen

25

450.4

452.9

452.9

Übrige langfristige Finanzschulden

25

7.9

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Finanzschulden und Bankdarlehen

25

7.1

 

 

 

 

Übrige langfristige Verbindlichkeiten (ohne langfristige derivative Verbindlichkeiten)

 

10.2

 

 

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

379.3

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige derivative Verbindlichkeiten)

27

44.2

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

899.1

452.9

452.9

7 Risikomanagementprozess

Sulzer verfügt über ein integriertes Risikomanagementsystem, das unter laufender Prüfung steht, um es weiter zu verbessern. Ein definierter Risikomanagementprozess und vier Instrumente (Risikoliste, Risikoprofil, Risikobeschreibungsformular, Risikobewältigungsformular) dienen dazu, sämtliche Schlüsselrisiken zu beurteilen und zu bearbeiten, Massnahmen der Risikofinanzierung sowie des Risikotransfers einzuführen und aufrechtzuerhalten, Ergebnisse zu beurteilen und notwendige Korrekturmassnahmen einzuleiten. Um die organisatorischen Anpassungen zu einer mehr marktorientierten Ausrichtung der Organisation auch im Risikomanagementprozess abzubilden, wurden Prozessänderungen vorgenommen. Schlüsselrisiken werden auf Geschäftseinheitsebene bewertet und auf Konzernstufe konsolidiert. Auf Geschäftseinheitsebene werden zusammen mit den Divisionen und den Konzernfunktionen die jeweiligen Risikoprofile erstellt und die entsprechenden Risikobewältigungsformulare jährlich vervollständigt beziehungsweise aktualisiert. Diese Risikobewältigungsformulare identifizieren spezifische Gefährdungspotenziale und entsprechende Risikoziele, führen Risikobewältigungsmassnahmen auf, beurteilen deren Wirksamkeit, legen (wo erforderlich) zusätzliche und alternative Massnahmen fest und bestimmen Verantwortlichkeit und Zeitrahmen für die Durchführung dieser Massnahmen. Die Risikoprofile der Geschäftseinheiten werden auf Konzernstufe beurteilt und die Schlüsselrisiken aller Divisionen in einem konsolidierten Risikoprofil zusammengefasst. Der Leiter Risk Management informiert den Prüfungsausschuss mindestens einmal jährlich über die bestehenden Risiken und die entsprechenden Massnahmen sowie über die Fortschritte in der Erreichung der wesentlichen Risikoziele. Die Beurteilung des Risikomanagementprozesses ist Bestandteil der im internen Revisionsreglement (Audit Charter) festgelegten Prüfvorgaben für die Konzernrevision.

8 Personalaufwand

in Mio. CHF

2017

2016

Löhne und Gehälter

853.1

795.8

Aufwand für beitragsorientierte Vorsorgepläne

25.7

30.1

Aufwand / (Ertrag) für leistungsorientierte Vorsorgepläne

18.7

–16.6

Kosten für aktienbasierte Vergütung

10.8

7.5

Sozialversicherungskosten

137.2

126.7

Übriger Personalaufwand

32.7

27.6

Total Personalaufwand

1’078.2

971.1

Anpassungen der Vorsorgepläne in der Schweiz im Jahr 2016 hatten einen positiven Effekt von CHF 35.4 Mio. in der Erfolgsrechnung und wurden als Reduktion des Aufwandes für leistungsorientierte Vorsorgepläne erfasst. In 2017 gab es keine vergleichbaren Effekte.

9 Vorsorgepläne

Bei den aktiven Versicherten entsprechen die Vorsorgeverpflichtungen dem Barwert der am Stichtag erworbenen Vorsorgeleistungen unter Einrechnung der künftigen Lohn- und Rentenerhöhungen sowie der Austrittswahrscheinlichkeiten (berechnet nach der Projected Unit Credit Method). Die Vorsorgeverpflichtung der Rentenbezüger ergibt sich als Barwert der laufenden Renten unter Berücksichtigung der künftigen Rentenerhöhungen.

 

2017

in Mio. CHF

Pläne mit Vermögen Schweiz

Pläne mit Vermögen Grossbritannien

Pläne mit Vermögen USA

Pläne mit Vermögen Übrige

Pläne ohne Vermögen

Total

Zusammensetzung des in der Bilanz erfassten Betrags am 31. Dezember

 

 

 

 

 

 

Barwert der finanzierten Verpflichtungen

–1’218.3

–634.4

–65.4

–79.5

–1’997.6

Planvermögen zu Marktwerten

1’210.6

502.3

45.9

65.5

1’824.3

Überdeckung / (Unterdeckung)

–7.7

–132.1

–19.5

–14.0

–173.3

Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen

–50.9

–50.9

Nicht erfasste Überdeckung

–1.6

–1.6

In der Bilanz erfassten Aktiven / (Passiven)

–9.3

–132.1

–19.5

–14.0

–50.9

–225.8

– davon als Verpflichtung aus Vorsorgeplänen

–22.5

–132.1

–19.5

–14.1

–50.9

–239.1

– davon als aktive Abgrenzung

13.2

0.1

13.3

 

2016

in Mio. CHF

Pläne mit Vermögen Schweiz

Pläne mit Vermögen Grossbritannien

Pläne mit Vermögen USA

Pläne mit Vermögen Übrige

Pläne ohne Vermögen

Total

Zusammensetzung des in der Bilanz erfassten Betrags am 31. Dezember

 

 

 

 

 

 

Barwert der finanzierten Verpflichtungen

–1’271.2

–666.2

–64.9

–62.2

–2’064.5

Planvermögen zu Marktwerten

1’213.4

479.7

42.8

47.4

1’783.3

Überdeckung / (Unterdeckung)

–57.8

–186.5

–22.1

–14.8

–281.2

Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen

–46.4

–46.4

Nicht erfasste Überdeckung

–2.2

–0.1

–2.3

In der Bilanz erfassten Aktiven / (Passiven)

–60.0

–186.5

–22.1

–14.9

–46.4

–329.9

– davon als Verpflichtung aus Vorsorgeplänen

–69.6

–186.5

–22.1

–15.0

–46.4

–339.6

– davon als aktive Abgrenzung

9.6

0.1

9.7

Sulzer verfügt über leistungsorientierte Vorsorgepläne mit Vermögen in der Schweiz, Grossbritannien, Irland und den USA. Pläne ohne Vermögen betreffen grösstenteils die Pläne in Deutschland. Die Pläne sind versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt, wie zum Beispiel Langlebigkeits-, Wechselkurs-, Zins- und im Fall der finanzierten Pläne Markt- respektive Investitionsrisiko.

In der Schweiz leistet Sulzer einen Beitrag zu zwei Vorsorgeplänen, die über zwei verschiedene Vorsorgeeinrichtungen finanziert werden. Dabei handelt es sich um einen Basisplan für alle Mitarbeitenden sowie einen zusätzlichen Plan für Mitarbeitende, deren Saläre eine bestimmte Grenze überschreiten. Beide Pläne stellen Leistungen bereit, die von den Altersguthaben zum Zeitpunkt der Pensionierung abhängen. Sie beinhalten bestimmte gesetzliche Sicherheiten wie eine Mindestverzinsung der Pensionseinlagen (Kapitalertrag) und garantierte Umrechnungssätze der Altersguthaben in jährliche Zahlungen zum Zeitpunkt der Pensionierung. Zusätzlich bieten die Pläne Leistungen im Todesfall und Invalidenrenten. Bei den beiden Vorsorgeplänen handelt es sich um gemeinschaftlich verwaltete Pensionspläne, die für die Sulzer Gesellschaften und auch nicht verbundene Unternehmen betrieben werden. Im Falle einer wesentlichen Unterdeckung regeln die Statuten der Vorsorgeeinrichtungen mögliche Massnahmen, wie z. B. eine Erhöhung der Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern oder eine tiefere Verzinsung der Altersguthaben, um die Unterdeckung zu beseitigen. Die Vorsorgeeinrichtungen sind rechtlich getrennt vom Unternehmen. Die grosse Mehrheit der aktiven Beteiligten in den beiden Vorsorgeeinrichtungen ist bei Firmen angestellt, die nicht zum Unternehmen gehören. Der Stiftungsrat für den Basisplan besteht aus je zehn Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern der beteiligten Firmen. Der durchschnittliche Diskontsatz ist in 2017 gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Die Reduktion von aktiven Versicherten und Rentnern hat zu einer niedrigeren Pensionsverpflichtung in 2017 geführt. Trotz der Abnahme von aktiven Versicherten und Rentnern ist das Planvermögen aufgrund der guten Ertragslage stabil geblieben. In der Erfolgsrechnung wurde 2017 ein Aufwand von CHF 15.3 Mio. (2016: Ertrag von CHF 17.9 Mio.,  aufgrund der Anpassungen von Vorsorgeplänen) ausgewiesen. Der Stiftungsrat der Schweizer Pläne hat im Juni 2016 eine Reduktion des Umwandlungssatzes zur Berechnung des Altersguthabens um 1.0 Prozentpunkte über vier Jahre, beginnend am 1. Januar 2018, beschlossen. Die Plananpassungen, die als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ausgewiesen werden, hatten einen positiven Ergebnisbeitrag von CHF 35.4 Mio. in der Erfolgsrechnung 2016.

In Grossbritannien hat Sulzer die zwei leistungsorientierten Vorsorgepläne in einen Plan zusammengeführt. Der Personalvorsorgeplan ist ein gehaltsbasierter Plan, dessen Erträge mit den Gehältern per Renteneintritt oder bei vorzeitigem Austritt verknüpft sind. Der Plan ist für Neueintritte geschlossen. Der Plan wird von sechs Treuhändern verwaltet, die den Verwaltungsausschuss bilden. An dem Plan sind mehrere Gesellschaften beteiligt mit Sulzer (UK) Holding als Stifterfirma. Der Diskontsatz war mit 2.5% stabil auf dem Vorjahresniveau. Die Netto-Pensionsverpflichtung reduzierte sich von CHF 186.5 Mio. in 2016 auf CHF 132.1 Mio. in 2017, aufgrund von versicherungsmathematischen finanziellen und demografischen Annahmen. Der Gesamtaufwand in der Erfolgsrechnung betrug in 2017 CHF 5.1 Mio. gegenüber CHF 4.0 Mio. in 2016.

In den USA existieren beitragsfreie, leistungsorientierte Pensionspläne. Die gehaltsbasierten Pläne bieten Leistungen, die die Dienstjahre und die Vergütung der Angestellten zugrunde legen, gemittelt über die fünf höchsten aufeinanderfolgenden Jahre, die der Pensionierung vorangehen. Die Leistungen aus Plänen, die auf Stundenlöhnen basieren, werden auf Dienstjahre und einen auf US-Dollar basierenden, pauschalen Leistungsmultiplikator bezogen. Alle Pläne wurden für Neueintritte geschlossen. 2017 wurde ein Aufwand von CHF 0.9 Mio. in der Erfolgsrechnung erfasst (2016: CHF 0.9 Mio.). Der Diskontsatz reduzierte sich von 4.0% im Vorjahr auf 3.6% in 2017. Der in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Betrag war CHF –1.1 Mio. (2016: CHF –0.6 Mio.).

In Deutschland unterhält Sulzer eine Reihe unterschiedlicher leistungsorientierter Vorsorgepläne. Der Grossteil dieser Pläne ist ungedeckt und Leistungen werden bei Fälligkeit unmittelbar vom Arbeitgeber an den Leistungsberechtigten gezahlt. Alle leistungsorientierten Vorsorgepläne sind geschlossen für neu Eintretende und ein neuer, beitragsorientierter Vorsorgeplan für alle Mitarbeitenden wurde 2007 eingeführt. Die Leistungen aus den beitragsorientierten Vorsorgeplänen werden jedoch gegen die Bezüge aus den leistungsorientierten Plänen verrechnet. Die verschiedenen leistungsorientierten Vorsorgepläne bieten Altersrenten, Invalidenrenten und Hinterbliebenenrenten.

Vorsorgepläne

in Mio. CHF

2017

2016

Entwicklung nicht erfasster Überdeckung

 

 

Anpassung der nicht erfassten Überdeckung per 1. Januar

–2.3

–1.3

Änderung der nicht erfassten Überdeckung ausser Zinsertrag / (-aufwand)

0.7

–1.0

Anpassung der nicht erfassten Überdeckung per 31. Dezember

–1.6

–2.3

 

 

 

Entwicklung der in der Bilanz erfassten Aktiven / (Passiven)

 

 

Erfasste Aktiven / (Passiven) per 1. Januar

–329.9

–285.2

In der Erfolgsrechnung erfasster Personalvorsorgeertrag / (Personalvorsorgeaufwand)

–25.7

9.8

In der Gesamtergebnisrechnung erfasster Personalvorsorgeertrag / (Personalvorsorgeaufwand)

113.6

–98.2

Arbeitgeberbeiträge

29.8

28.3

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

–2.7

–7.0

Währungsumrechnungsdifferenzen

–10.9

22.4

Erfasste Aktiven / (Passiven) per 31. Dezember

–225.8

–329.9

 

 

 

Bestandteile der Pensionskosten in der Erfolgsrechnung

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)

–18.2

–20.8

Zinsaufwand

–27.4

–33.5

Zinsertrag aus dem Planvermögen

20.4

26.7

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

–0.1

37.6

Auswirkungen aus Plankürzungen und Abgeltung

0.2

0.4

Sonstige Verwaltungskosten

–0.6

–0.6

In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand

–25.7

9.8

– davon im Personalaufwand

–18.7

16.6

– davon im Finanzergebnis

–7.0

–6.8

 

 

 

Bestandteile der Pensionskosten in der Gesamtergebnisrechnung

 

 

Versicherungsmathematischer Gewinn / (Verlust) auf dem Barwert der Verpflichtungen

29.4

–202.5

Ertrag aus dem Planvermögen exkl. Zinsergebnis

83.4

104.9

Änderung aufgrund der nicht erfassten Überdeckung exkl. Zinsaufwand / (-ertrag)

0.7

–1.0

Ertrag aus Rückerstattungsrecht ausser Zinsertrag

0.1

0.4

Aufwand für Pensionspläne in der Gesamtergebnisrechnung 1)

113.6

–98.2

1) Der Steuereffekt auf dem in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Aufwand beträgt CHF –21.8 Mio. (2016: CHF 16.1 Mio.).

Vorsorgepläne

in Mio. CHF

2017

2016

Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen

 

 

Barwert der Verpflichtungen am 1. Januar

–2’110.9

–2’088.5

Zinsaufwand

–27.4

–33.5

Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)

–18.2

–20.8

Arbeitnehmerbeiträge

–9.7

–9.0

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

–0.1

37.6

Ein-/ausbezahlte Leistungen

139.7

128.2

Auswirkungen aus Plankürzungen und Abgeltung

0.2

2.6

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

–13.5

–20.0

Sonstige Verwaltungskosten

–0.6

–0.6

Versicherungsmathematischer Gewinn / (Verlust) auf den Verpflichtungen

29.4

–202.5

Währungsumrechnungsdifferenzen

–37.4

95.6

Barwert der Verpflichtungen am 31. Dezember 1)

–2’048.5

–2’110.9

 

 

 

Entwicklung des Planvermögens

 

 

Wert des Planvermögens am 1. Januar

1’783.3

1’804.6

Zinsertrag aus dem Planvermögen

20.4

26.7

Arbeitgeberbeiträge

29.8

28.3

Arbeitnehmerbeiträge

9.7

9.0

Ein-/ausbezahlte Leistungen

–139.7

–128.0

Auswirkungen aus Plankürzungen und Abgeltung

–0.2

–2.2

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

10.8

13.0

Ertrag aus dem Planvermögen exkl. Zinsergebnis

83.4

104.9

Währungsumrechnungsdifferenzen

26.8

–73.0

Marktwert des Planvermögens am 31. Dezember

1’824.3

1’783.3

 

 

 

Planvermögen zu quotierten Marktpreisen

 

 

Flüssige Mittel

94.5

134.6

Aktieninstrumente Dritte

623.0

598.6

Schuldverschreibungen Dritte

513.4

526.6

Immobilien Fonds

32.7

30.0

Investment Fonds

3.4

4.0

Sonstige Anlagen

76.3

38.3

Planvermögen zu quotierten Marktpreisen 31. Dezember

1’343.3

1’332.1

 

 

 

Planvermögen zu nicht quotierten Marktpreisen

 

 

Immobilien, genutzt oder im Besitz von Dritten

272.0

267.0

Sonstige Anlagen

209.0

184.2

Planvermögen zu nicht quotierten Marktpreisen 31. Dezember

481.0

451.2

 

 

 

Beitragsschätzung für das kommende Geschäftsjahr

 

 

Arbeitgeberbeiträge

26.0

25.0

1) Der Barwert der Verpflichtungen 2017 enthält sowohl die finanzierten Verpflichtungen (CHF 1’997.6 Mio.), als auch die nicht finanzierten Verpflichtungen (CHF 50.9 Mio.).

Vorsorgepläne

in Mio. CHF

2017

2016

Bestandteile der Vorsorgeverpflichtungen, aufgeteilt

 

 

Barwert der Verpflichtung für aktive Mitglieder

–354.7

–334.8

Barwert der Verpflichtung für Rentner

–1’325.0

–1’367.9

Barwert der Verpflichtung für mögliche Mitglieder

–368.8

–408.2

Bestand der Verpflichtungen per 31. Dezember

–2’048.5

–2’110.9

 

 

 

Bestandteile versicherungmathematischer Gewinn / (Verlust) auf den Verpflichtungen

 

 

Versicherungsmathematischer Gewinn / (Verlust) aufgrund finanzieller Annahmen

–7.1

–158.0

Versicherungsmathematischer Gewinn / (Verlust) aufgrund demografischer Annahmen

19.6

–27.5

Versicherungsmathematischer Gewinn / (Verlust) aufgrund Erfahrungswerten

16.9

–17.0

Total versicherungsmathematischer Gewinn/(Verlust) auf dem Barwert der Verpflichtungen

29.4

–202.5

 

 

 

Bestandteile des verfügbaren wirtschaftlichen Nutzens

 

 

Wirtschaftlicher Nutzen in Form einer Reduktion zukünftiger Beiträge

453.9

343.1

Total verfügbarer wirtschaftlicher Nutzen

453.9

343.1

 

 

 

Fälligkeitsprofil der Vorsorgeverpflichtungen

 

 

Gewichtete durchschnittliche Fälligkeit der Vorsorgeverpflichtung in Jahren

13.8

13.5

Da der Barwert der Pensionsverpflichtungen für Pläne aus der Schweiz und Grossbritannien mehr als 91% der Gruppe repräsentiert (2016: 94%), werden die nachfolgenden wichtigen versicherungsmathematischen Annahmen nur für diese beiden Länder gezeigt:

 

2017

2016

Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen am 31. Dezember

Pläne mit Vermögen Schweiz

Pläne mit Vermögen Grossbritannien

Pläne mit Vermögen Schweiz

Pläne mit Vermögen Grossbritannien

Abzinsungssatz für aktive Mitarbeiter

0.7%

2.5%

0.8%

2.5%

Abzinsungssatz für Rentner

0.4%

2.5%

0.4%

2.5%

Erwartete Lohnerhöhungen

1.0%

0.0%

1.0%

0.0%

Erwartete Rentenerhöhungen

0.0%

2.5%

0.0%

2.5%

Lebenserwartung im Pensionsalter (Männer/Frauen) in Jahren

23/25

22/24

22/24

22/24

in Mio. CHF

2017

2016

Sensitivitätsanalyse

 

 

Abzinsungssatz –0.25%

–71.7

–75.6

Abzinsungssatz +0.25%

67.5

71.0

Erwartete Lohnentwicklung –0.25%

3.1

3.7

Erwartete Lohnentwicklung +0.25%

–3.2

–3.8

Lebenserwartung –1 Jahr

105.5

113.4

Lebenserwartung +1 Jahr

–104.2

–111.7

10 Forschungs- und Entwicklungskosten

Eine Aufstellung der Forschungs- und Entwicklungskosten nach Divisionen ist in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:

in Mio. CHF

2017

2016 1)

Pumps Equipment

39.0

30.8

Rotating Equipment Services

1.4

3.0

Chemtech

16.3

17.2

Applicator Systems

23.8

20.3

Übrige

0.5

0.1

Total

81.0

71.4

1) Angepasste Zahlen gemäss der neuen Organisationsstruktur, in Kraft seit dem 1. Januar 2017.

11 Übrige betriebliche Erlöse und Kosten

in Mio. CHF

2017

2016

Erlöse aus der Auflösung von Kaufpreisanpassungen

2.6

4.8

Erfolg aus Verkauf von Anlagevermögen

4.6

3.1

Betriebliche Währungsgewinne, netto

1.3

4.1

Sonstige betriebliche Erlöse

13.7

11.4

Total übrige betriebliche Erlöse

22.2

23.4

Restrukturierungskosten

–21.7

–57.0

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

–15.4

–18.4

Kosten aus Fusions- und Akquisitionsaktivitäten

–4.1

–5.0

Verlust aus Abgang von Anlagevermögen

–0.2

–1.9

Total übrige betriebliche Kosten

–41.4

–82.3

 

 

 

Total übrige betriebliche Erlöse und Kosten, netto

–19.2

–58.9

Im Jahr 2017 wurde die Erreichbarkeit der vereinbarten Earn-out-Ziele zu den bedingten Kaufpreisverpflichtungen neu eingeschätzt. Aus der Neubewertung resultiert ein Ertrag von CHF 2.6 Mio. (2016: CHF 4.8 Mio.).

Übrige betriebliche Erträge beinhalten Erträge aus Rechtsfällen, Zuwendungen und Prämienanreize der öffentlichen Hand und Weiterverrechnungen an Dritte, welche nicht als Umsatz gegenüber dem Kunden einzustufen sind.

Sulzer hat im Rahmen des Sulzer Full Potential-Programms (SFP) mehrere Massnahmen zur Anpassung der globalen Produktionskapazitäten und zur Straffung der Organisationsstruktur ergriffen. In 2017 hat Sulzer Restrukturierungskosten von CHF 21.7 Mio. (2016: CHF 57.0 Mio.) in der Erfolgsrechnung erfasst. Der Restrukturierungsaufwand bezieht sich vorwiegend auf Massnahmen, welche in Frankreich, China, Brasilien, der Schweiz und Irland eingeleitet wurden. Des Weiteren wurden Wertminderungstests zu den betroffenen Maschinen und Gebäuden durchgeführt. Diese führten zu Wertminderungen von CHF 15.4 Mio. (2016: CHF 18.4 Mio.). Für weitere Details siehe Anmerkung 15.

Die funktionale Verteilung der Restrukturierungskosten und Wertminderungen ist wie folgt:
Gestehungskosten der verkauften Produkte CHF –20.0 Mio. (2016: CHF –52.7 Mio.), Verkaufs- und Vertriebskosten CHF –3.7 Mio. (2016: CHF –2.9 Mio.) und Verwaltungskosten CHF –13.4 Mio. (2016: CHF –19.8 Mio.).

12 Finanzergebnis

in Mio. CHF

2017

2016

Zins- und Wertschriftenertrag

4.1

5.2

Total Zins- und Wertschriftenertrag

4.1

5.2

Zinsaufwand

–8.2

–10.6

Verzinsung von Vorsorgeplänen

–7.0

–6.8

Total Zinsaufwand

–15.2

–17.4

Netto Zinsaufwand

–11.1

–12.2

 

 

 

Erfolg aus Beteiligungen und übrigen Finanzanlagen

0.8

0.1

Marktwertveränderungen

1.2

2.0

Übriger Finanzaufwand

–1.2

–1.6

Währungsverluste (netto)

–0.5

–7.6

Total übriges Finanzergebnis

0.3

–7.1

 

 

 

Total Finanzergebnis

–10.8

–19.3

– davon aus „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“

1.2

2.0

– davon aus „Darlehen und Forderungen“

2.4

–4.0

– davon aus „Finanzschulden“

–8.2

–10.6

– davon aus „Beteiligungen“

0.8

0.1

– davon aus „Vorsorgeplänen“

–7.0

–6.8

Der Ertrag aus Zinsen und Wertschriften hat sich im Vergleich zu 2016 vermindert, während der Zinsaufwand ebenfalls reduziert wurde. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die verminderten Zinskosten der am 11. Juli 2016 neu ausgegebenen Anleihen über total CHF 450 Mio. zurückzuführen, welche die fällige Anleihe über CHF 500 Mio. ersetzt hat. So konnte der Zinsaufwand für Anleihen im Berichtsjahr auf CHF 2.2 Mio. von CHF 7.4 Mio. im Vergleichsjahr gesenkt werden. Dafür hat sich durch die insgesamt höhere Verschuldung der Zinsaufwand für die übrigen Finanzschulden von CHF 3.2 Mio. im Jahr 2016 auf CHF 6.0 Mio. im Jahr 2017 erhöht. Die „Marktwertveränderungen“ beinhalten grösstenteils die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten, welche als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ klassifiziert sind und als Absicherungsinstrumente für Fremdwährungsrisiken gehalten werden.

13 Ertragssteuern

in Mio. CHF

2017

2016

Laufende Ertragssteuern

–55.4

–54.3

Latente Ertragssteuern

17.2

19.2

Total Ertragssteuern

–38.2

–35.1

Der gewichtete Durchschnittssteuersatz ergibt sich aus der Anwendung der statutarischen Landessteuersätze im Verhältnis zum Gewinn vor Steuern pro Gesellschaft. Da der Konzern in unterschiedlichen Ländern tätig ist, kann sich der gewichtete Durchschnittssteuersatz von Jahr zu Jahr in Abhängigkeit der Gewinne pro Land und allfälliger Veränderungen der anwendbaren Steuersätze verändern.

Überleitung Ertragssteuern

in Mio. CHF

2017

2016

Gewinn vor Ertragssteuern

125.4

95.2

Gewichteter Durchschnittssteuersatz

22.8%

23.1%

Steuern zum gewichteten Durchschnittssteuersatz

–28.6

–22.0

Effekt abweichender Ertragssteuersätze

6.1

3.4

Effekt aus steuerlichen Verlustvorträgen und Veränderungen von latenten Steuerforderungen

–4.6

–6.0

Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen

–4.3

–4.0

Effekt aus Steuersatz- und Steuergesetzänderungen

–4.8

–1.9

Periodenfremde Einflüsse und Übriges

–2.0

–4.6

Total Ertragssteuern

–38.2

–35.1

Konzernsteuerquote

30.5%

36.9%

Die Konzernsteuerquote für 2017 beträgt 30.5% (2016: 36.9%) und ist beeinflusst durch die Steuerreform in den Vereinigten Staaten und Restrukturierungsaufwendungen in China, gegen welche keine Steuergutschrift gebucht werden konnte. Der negative Effekt aus der Reduktion der US-Körperschaftssteuer von 35.0% auf 21.0% beträgt CHF 4.1 Mio., aufgrund der Neubewertung von bestehenden latenten Steuerguthaben. Die übrigen Effekte der Steuerreform in den Vereinigten Staaten summieren sich auf CHF 3.6 Mio. Unter Ausklammerung dieser Einmaleffekte wäre die Konzernsteuerquote auf 23.4% zu liegen gekommen. Die Konzernsteuerquote für 2016 betrug 36.9% und war ebenfalls beeinflusst durch Restrukturierungsaufwendungen, gegen welche keine Steuergutschriften gebucht werden konnten. Unter Ausklammerung dieses Effektes hätte die Konzernsteuerquote 24.3% betragen.

Steuerverbindlichkeiten

in Mio. CHF

2017

2016

Bestand am 1. Januar

16.5

12.5

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

2.0

3.8

Neubildung

51.9

51.6

Auflösung nicht benötigt

–9.0

Verwendet

–44.3

–40.5

Währungsumrechnungsdifferenz

1.0

–1.9

Total Steuerverbindlichkeiten am 31. Dezember

27.1

16.5

– davon langfristig

2.3

2.6

– davon kurzfristig

24.8

13.9

Zusammensetzung der latenten Ertragssteuern in der Bilanz

 

2017

2016

in Mio. CHF

Aktiven

Passiven

Netto

Aktiven

Passiven

Netto

Immaterielle Anlagen

0.5

–107.7

–107.2

0.3

–98.9

–98.6

Sachanlagen

7.4

–10.9

–3.5

4.6

–15.4

–10.8

Übrige Finanzanlagen

0.2

–0.1

0.1

0.8

–1.5

–0.7

Vorräte

22.1

–4.5

17.6

22.9

–5.2

17.7

Andere Aktiven

19.7

–18.6

1.1

27.1

–11.5

15.6

Langfristige Rückstellungen

16.7

–2.5

14.2

17.3

–2.3

15.0

Vorsorgepläne

35.4

–0.3

35.1

60.5

–0.6

59.9

Kurzfristige Rückstellungen

22.9

–3.7

19.2

25.5

–0.5

25.0

Andere kurzfristige Passiven

28.5

–8.9

19.6

24.4

–15.0

9.4

Steuerliche Verlustvorträge

38.0

38.0

28.8

28.8

Eliminierte Zwischengewinne

0.7

0.7

0.7

0.7

Steuerliche Aktiven/Passiven

192.1

–157.2

34.9

212.9

–150.9

62.0

 

 

 

 

 

 

 

Verrechnung von Aktiv- und Passivpositionen

–52.4

52.4

–55.3

55.3

 

 

 

 

 

 

 

Latente Ertragssteuern, netto bilanziert

139.7

–104.8

34.9

157.6

–95.6

62.0

Direkt im Eigenkapital erfasste Bewegungen der latenten Steuerforderungen betragen CHF 25.9 Mio. (2016: latente Steuerforderungen CHF 48.8 Mio.). Der Konzern verzichtet im Einklang mit der Ausnahmebestimmung von IAS 12 darauf, latente Steuern auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften zu bilanzieren.

Veränderungen der latenten Steuerforderungen und -schulden in der Bilanz

 

2017

in Mio. CHF

Bestand am 1. Januar

Erfasst in der Erfolgsrechnung

Erfasst in der Gesamtergebnis-rechnung

Akquisition von Gesellschaften

Währungs-umrechnungs-differenzen

Bestand am 31. Dezember

Immaterielle Anlagen

–98.6

10.5

–19.1

–107.2

Sachanlagen

–10.8

7.4

–0.1

–3.5

Übrige Finanzanlagen

–0.7

1.9

–1.1

0.1

Vorräte

17.7

–0.1

–0.6

0.6

17.6

Andere Aktiven

15.6

–14.2

–0.3

1.1

Langfristige Rückstellungen

15.0

–1.0

0.2

14.2

Vorsorgepläne

59.9

–4.1

–21.8

1.1

35.1

Kurzfristige Rückstellungen

25.0

–5.5

–0.3

19.2

Andere kurzfristige Passiven

9.4

10.1

0.1

19.6

Steuerliche Verlustvorträge

28.8

12.2

–3.0

38.0

Eliminierte Zwischengewinne

0.7

0.7

Total

62.0

17.2

–22.9

–19.8

–1.6

34.9

 

2016

in Mio. CHF

Bestand am 1. Januar

Erfasst in der Erfolgsrechnung

Erfasst in der Gesamtergebnis-rechnung

Akquisition von Gesellschaften

Währungs-umrechnungs-differenzen

Bestand am 31. Dezember

Immaterielle Anlagen

–69.8

6.2

–36.7

1.7

–98.6

Sachanlagen

–13.4

1.8

0.8

–10.8

Übrige Finanzanlagen

2.6

–3.4

–0.4

0.5

–0.7

Vorräte

13.8

4.2

–1.0

0.7

17.7

Andere Aktiven

7.6

6.1

1.9

15.6

Langfristige Rückstellungen

12.2

2.5

0.3

15.0

Vorsorgepläne

52.4

–4.9

16.1

–3.7

59.9

Kurzfristige Rückstellungen

25.1

–1.2

1.1

25.0

Andere kurzfristige Passiven

7.7

5.4

–3.7

9.4

Steuerliche Verlustvorträge

25.4

2.5

0.9

28.8

Eliminierte Zwischengewinne

0.7

0.7

Total

64.3

19.2

15.7

–36.9

–0.3

62.0

Steuerliche Verlustvorträge

 

2017

in Mio. CHF

Betrag

Potenzielles Steuerguthaben

Wertberichtigung

Buchwert

Nicht erfasste Verlustvorträge

Verfall in den nächsten 3 Jahren

3.9

0.9

–0.1

0.8

0.5

Verfall in 4–7 Jahren

92.3

21.1

–3.1

18.0

14.3

Unbeschränkt anrechenbar

160.4

34.0

–14.8

19.2

71.4

Total steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember

256.6

56.0

–18.0

38.0

86.2

 

2016

in Mio. CHF

Betrag

Potenzielles Steuerguthaben

Wertberichtigung

Buchwert

Nicht erfasste Verlustvorträge

Verfall in den nächsten 3 Jahren

0.8

0.2

–0.2

0.8

Verfall in 4–7 Jahren

85.0

19.4

–4.5

14.9

20.4

Unbeschränkt anrechenbar

78.1

19.0

–5.1

13.9

27.3

Total steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember

163.9

38.6

–9.8

28.8

48.5

Steuerguthaben aus steuerlichen Verlustvorträgen werden in dem Ausmass erfasst, in dem ihre Nutzung durch zukünftige Gewinne wahrscheinlich erscheint. Es wurden keine Steuerguthaben auf steuerlichen Verlustvorträgen im Betrag von CHF 86.2 Mio. (2016: CHF 48.5 Mio.) erfasst.

14 Immaterielle Anlagen

 

2017

in Mio. CHF

Goodwill

Markennamen und Lizenzen

Forschung und Entwicklung

Computer-Software

Kunden-beziehungen

Total

Anschaffungswerte

 

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

1’120.1

149.3

8.7

48.1

433.0

1’759.2

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

50.3

25.9

2.2

0.1

83.0

161.5

Zugänge

0.1

0.5

1.9

0.1

2.6

Abgänge

–0.3

–3.0

–3.3

Währungsumrechnungsdifferenzen

35.3

5.8

0.3

0.7

27.4

69.5

Bestand am 31. Dezember

1’205.7

180.8

11.7

47.8

543.5

1’989.5

 

 

 

 

 

 

 

Amortisation, kumuliert

 

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

340.0

105.0

2.5

43.0

153.3

643.8

Zugänge

11.8

1.8

2.5

37.7

53.8

Abgänge

–0.3

–3.0

–3.3

Währungsumrechnungsdifferenzen

2.5

0.1

0.1

6.0

8.7

Bestand am 31. Dezember

340.0

119.0

4.4

42.6

197.0

703.0

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzwerte

 

 

 

 

 

 

Am 1. Januar

780.1

44.3

6.2

5.1

279.7

1’115.4

Am 31. Dezember

865.7

61.8

7.3

5.2

346.5

1’286.5

 

2016

in Mio. CHF

Goodwill

Markennamen und Lizenzen

Forschung und Entwicklung

Computer-Software

Kunden-beziehungen

Total

Anschaffungswerte

 

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

1’019.8

133.2

6.3

44.6

332.4

1’536.3

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

121.3

11.2

2.2

0.8

120.1

255.6

Zugänge

0.2

1.2

1.4

Abgänge

0.1

–1.0

–6.6

–7.5

Umgliederungen

1.6

1.6

Währungsumrechnungsdifferenzen

–21.0

4.8

0.9

–12.9

–28.2

Bestand am 31. Dezember

1’120.1

149.3

8.7

48.1

433.0

1’759.2

 

 

 

 

 

 

 

Amortisation, kumuliert

 

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

340.0

93.4

1.1

39.5

136.1

610.1

Zugänge

13.5

1.4

3.7

28.7

47.3

Abgänge

0.1

–1.0

–6.6

–7.5

Währungsumrechnungsdifferenzen

–2.0

0.8

–4.9

–6.1

Bestand am 31. Dezember

340.0

105.0

2.5

43.0

153.3

643.8

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzwerte

 

 

 

 

 

 

Am 1. Januar

679.8

39.8

5.2

5.1

196.3

926.2

Am 31. Dezember

780.1

44.3

6.2

5.1

279.7

1’115.4

Werthaltigkeitsprüfung auf Goodwill

Nachfolgende Ereignisse im Berichtszeitraum haben zu einer neuen Einteilung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) geführt:

  • Am 1. Januar 2017 wurde das Ersatzteilgeschäft für Pumpen von der Division Pumps Equipment zur Division Rotating Equipment Services transferiert. Der Konzern hat auch die operative Struktur der Organisation angepasst. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit Water und die übrigen Geschäftseinheiten der Division Pumps Equipment wurden in der neuen zahlungsmittelgenerierenden Einheit Pumps Equipment zusammengelegt.
  • Am 1. Januar 2017 sind die Geschäftsaktivitäten für das Applizieren von Flüssigkeiten und Mischtechnologien, die bisher in der Division Chemtech berichtet wurden, in die neue Division Applicator Systems transferiert worden.

Der entsprechende Goodwill wurde wie folgt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten neu zugeordnet:

 

2017

2016

in Mio. CHF

Goodwill

Goodwill, wie berichtet

Transferierter Goodwill, basierend auf neuer Struktur

Goodwill, geändert

Goodwill, Bilanzwert am 31. Dezember ist aufgeteilt wie folgt

865.7

780.1

–0.0

780.1

Pumps Equipment – Business Unit Water

264.1

–264.1

Pumps Equipment – übrige Business Units, einzeln unwesentlich

25.2

–25.2

Pumps Equipment

320.7

286.6

286.6

Rotating Equipment Services – Region EMEA

146.7

129.9

0.8

130.7

Rotating Equipment Services – Region APAC

8.6

8.4

8.4

Rotating Equipment Services – Region AME

72.8

74.2

1.9

76.1

Chemtech – Separation Technology

71.7

69.0

69.0

Chemtech – Tower Field Service

19.4

19.3

0.8

20.1

Applicator Systems (früher Chemtech SMS)

225.8

190.0

–0.8

189.2

Der Goodwill ist den kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, auf denen der Goodwill für interne Managementbedürfnisse überwacht wird, zugeordnet (d. h. Division, Business Units oder Regionen). Der erzielbare Betrag dieser Einheiten berechnet sich anhand des Nutzwerts einer Mittelflussrechnung über fünf Jahre. Diese Berechnung basiert auf dem Budget des nächsten Jahres (2018), der strategischen Dreijahresplanung für die folgenden zwei Perioden (2019 – 2020) und einer Berechnung durch das Management für die darauffolgenden zwei Jahre (2021 – 2022). Das Budget wurde vom Verwaltungsrat durchgesehen. Mittelflüsse, die diesen Planungszeitraum überschreiten, wurden unter Berücksichtigung der nachfolgend festgelegten Wachstumsraten extrapoliert.

 

2017

2016

 

Wachstumsrate Residualgrösse

Vor-Steuer-Diskontsatz

Wachstumsrate Residualgrösse

Vor-Steuer-Diskontsatz

Pumps Equipment – Business Unit Water

1.0%

10.6%

Pumps Equipment – übrige Business Units, einzeln unwesentlich

2.0%

11.6%

Pumps Equipment

2.0%

9.2%

Rotating Equipment Services – Region EMEA

2.0%

12.5%

2.0%

10.0%

Rotating Equipment Services – übrige Business Units, einzeln unwesentlich

2.0%

10.0%

Rotating Equipment Services – Region APAC

2.0%

12.4%

Rotating Equipment Services – Region AME

2.0%

12.8%

Chemtech

1.0%

8.9%

Chemtech – Separation Technology

2.0%

9.9%

Chemtech – Tower Field Service

1.0%

10.4%

Applicator Systems

1.0%

6.6%

Sensitivitätsanalysen

Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung des Nutzwerts bestimmt. Dieser wird wesentlich von der ewigen Wachstumsrate zur Berechnung des Restwerts, des Zinssatzes sowie des prognostizierten Cash Flows beeinflusst. Eine Verringerung der ewigen Wachstumsrate um 1% oder eine Erhöhung des Diskontierungssatzes vor Steuern um 1% würden bei keiner zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu einer Wertminderung führen.

15 Sachanlagen

 

2017

in Mio. CHF

Grundstücke und Gebäude

Maschinen und technische Einrichtungen

Andere Anlagen

Anlagen im Bau

Total

Anschaffungswerte

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

383.6

713.0

187.2

32.6

1’316.4

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

10.5

15.0

1.5

1.0

28.0

Zugänge

7.0

30.8

8.7

32.1

78.6

Abgänge

–12.4

–45.1

–20.5

–78.0

Umgliederungen

7.7

19.8

2.3

–29.8

Währungsumrechnungsdifferenzen

6.1

16.5

3.4

0.1

26.1

Bestand am 31. Dezember

402.5

750.0

182.6

36.0

1’371.1

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen, kumuliert

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

164.8

488.6

152.0

805.4

Zugänge

13.4

47.3

11.0

71.7

Abgänge

–6.9

–42.6

–20.1

–69.6

Wertminderungen

4.4

8.8

2.2

15.4

Währungsumrechnungsdifferenzen

2.5

10.2

3.9

16.6

Bestand am 31. Dezember

178.2

512.3

149.0

839.5

 

 

 

 

 

 

Bilanzwerte

 

 

 

 

 

Am 1. Januar

218.8

224.4

35.2

32.6

511.0

Am 31. Dezember

224.3

237.7

33.6

36.0

531.6

 

 

 

 

 

 

Davon geleaste Sachanlagen

 

 

 

 

 

Anschaffungswert der geleasten Sachanlagen

7.0

1.5

0.3

8.8

Abschreibungen, kumuliert

0.7

0.2

0.3

1.2

Bilanzwert am 31. Dezember

6.3

1.3

7.6

 

 

 

 

 

 

Leasingverpflichtung (Barwert) am 31. Dezember

6.7

1.2

7.9

Infolge von Restrukturierungsankündigungen und tiefer Auslastung führte der Konzern in 2017 Impairment Tests an den entsprechenden Maschinen und Produktionsstätten durch, die zum 31. Dezember 2017 zu Wertminderungen in Höhe von CHF 15.4 Mio. führten (31. Dezember 2016: CHF 18.4 Mio.), welche alle in den übrigen betrieblichen Erlösen und Kosten verbucht wurden. Die in 2017 realisierten Wertminderungen stehen hauptsächlich mit Prüfständen und Produktionsmaschinen in Zusammenhang, welche im Produktionsprozess nicht mehr benötigt werden. Der erzielbare Betrag dieser Anlagen wurde auf null geschätzt, da kein Markt für diese besteht. Die Gruppe hat in 2017 drei Gebäude in Kanada, Dänemark und Finnland mit einem Buchwert von CHF 4.3 Mio. für CHF 8.1 Mio. verkauft, was zu einem Gewinn von CHF 3.8 Mio. führte. Andere Sachanlagen wurden mit einem Buchwert von CHF 4.1 Mio. (2016: CHF 11.0 Mio.) für CHF 4.7 Mio. (2016: CHF 12.2 Mio.) verkauft, was zu einem Gewinn von CHF 0.6 Mio. (2016: CHF 1.2 Mio.) führte.

 

2016

in Mio. CHF

Grundstücke und Gebäude

Maschinen und technische Einrichtungen

Andere Anlagen

Anlagen im Bau

Total

Anschaffungswerte

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

377.2

679.1

189.7

26.0

1’272.0

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

9.9

31.1

2.7

5.7

49.4

Zugänge

9.0

25.3

8.7

30.5

73.5

Abgänge

–14.8

–36.5

–17.5

–68.8

Umgliederungen

3.6

21.4

2.6

–29.2

–1.6

Währungsumrechnungsdifferenzen

–1.3

–7.4

1.0

–0.4

–8.1

Bestand am 31. Dezember

383.6

713.0

187.2

32.6

1’316.4

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen, kumuliert

 

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar

155.5

473.9

151.2

780.6

Zugänge

12.4

42.7

14.4

69.5

Abgänge

–8.9

–33.9

–15.0

–57.8

Wertminderungen

6.8

11.0

0.6

18.4

Währungsumrechnungsdifferenzen

–1.0

–5.1

0.8

–5.3

Bestand am 31. Dezember

164.8

488.6

152.0

805.4

 

 

 

 

 

 

Bilanzwerte

 

 

 

 

 

Am 1. Januar

221.7

205.2

38.5

26.0

491.4

Am 31. Dezember

218.8

224.4

35.2

32.6

511.0

 

 

 

 

 

 

Davon geleaste Sachanlagen

 

 

 

 

 

Anschaffungswert der geleasten Sachanlagen

2.1

1.1

0.3

3.5

Abschreibungen, kumuliert

2.1

0.2

0.2

2.5

Bilanzwert am 31. Dezember

0.9

0.1

1.0

 

 

 

 

 

 

Leasingverpflichtung (Barwert) am 31. Dezember

1.7

0.8

0.1

2.6

 

 

 

 

 

 

Mit Pfandrechten belastete Aktiven am 31. Dezember

0.4

0.2

0.6

16 Assoziierte Unternehmen

in Mio. CHF

2017

2016

Bestand am 1. Januar

5.8

4.0

Zugänge

4.6

5.0

Abgang aufgrund des Erwerbs von SRE FZE

0.0

–1.1

Ergebnis von assoziierten Beteiligungen

–0.3

–0.8

Erhaltene Dividendenzahlungen

0.0

–0.7

Währungsumrechnungsdifferenzen

0.2

–0.6

Total Beteiligung an assoziierten Unternehmen am 31. Dezember

10.3

5.8

Im Jahr 2017 zahlte Sulzer im Verhältnis seiner Beteiligung CHF 4.6 Mio. an seine assoziierte Gesellschaft Hua Rui in China (2016: CHF 4.8 Mio.). Sulzers Anteil an der assoziierten Gesellschaft blieb damit unverändert bei 49%.

Am 21. Dezember 2016 hat Sulzer 51% der Anteile und Stimmrechte an SRE FZE gekauft. Damit erhöht sich der Anteil am Eigenkapital von 49% auf 100%. Infolgedessen wurde die assoziierte Beteiligung von 49% aus dem Investment in assoziierte Unternehmen ausgebucht.

17 Übrige Finanzanlagen

 

2017

in Mio. CHF

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Darlehen und Forderungen

Total

Bestand am 1. Januar

4.5

8.6

13.1

Zugänge

0.3

0.3

Abgänge

–0.4

–0.4

Währungsumrechnungsdifferenzen

0.1

0.5

0.6

Bestand am 31. Dezember

4.2

9.4

13.6

 

2016

in Mio. CHF

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Darlehen und Forderungen

Total

Bestand am 1. Januar

4.5

7.1

11.6

Zugänge

1.1

1.1

Währungsumrechnungsdifferenzen

0.4

0.4

Bestand am 31. Dezember

4.5

8.6

13.1

Die Finanzanlagen, welche der Kategorie „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ angehören, enthalten Aktienanlagen. Für sie greift eine Ausnahmeregelung bezüglich des beizulegenden Zeitwerts, da dieser nicht verlässlich geschätzt werden kann. Dies trifft bei den Aktienanlagen zu, welche keinen notierten Kurs eines aktiven Marktes besitzen. Sulzer hat daher die  „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zum Anschaffungswert bewertet.

18 Vorräte

in Mio. CHF

2017

2016

Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe

199.0

134.6

Aufträge in Arbeit

178.0

180.8

Fertigfabrikate und Handelsware

111.0

86.3

Total Vorräte am 31. Dezember

488.0

401.7

Im Geschäftsjahr 2017 hat Sulzer Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von CHF 13.0 Mio. in der Erfolgsrechnung erfasst (2016: CHF 13.3 Mio.). Per 31. Dezember 2017 beliefen sich die kumulierten Wertberichtigungen auf Vorräte auf CHF 70.1 Mio. (31. Dezember 2016: CHF 69.4 Mio.). Die Materialkosten beliefen sich 2017 auf CHF 1’102.6 Mio. (2016: CHF 1’095.8 Mio.).

19 Fertigungsaufträge

in Mio. CHF

2017

2016

Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen

568.8

597.2

 

 

 

Forderungen aus Fertigungsaufträgen

670.0

586.5

Saldierung

–425.8

–356.3

Nettoforderungen aus Fertigungsaufträgen am 31. Dezember

244.2

230.2

 

 

 

Von Kunden erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen am 31. Dezember

458.2

388.4

Saldierung

–425.8

–356.3

Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen am 31. Dezember

32.4

32.1

Der im Berichtsjahr nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC) erfasste Umsatzerlös aus Fertigungsaufträgen betrug CHF 568.8 Mio. (davon für weiterlaufende Fertigungsaufträge CHF 395.5 Mio.), was 18.7% des Konzernumsatzes entspricht (2016: CHF 597.2 Mio., 20.8% des Konzernumsatzes; davon für weiterlaufende Fertigungsaufträge CHF 353.3 Mio.). Die mit diesem Umsatz zusammenhängenden Kosten betrugen CHF 436.9 Mio. (davon für weiterlaufende Fertigungsaufträge CHF 321.2 Mio.) und CHF 434.8 Mio. (davon für weiterlaufende Fertigungsaufträge CHF 273.9 Mio.) in 2016. Der Einfluss auf den Bruttogewinn war CHF 131.9 Mio. (davon für weiterlaufende Fertigungsaufträge CHF 74.3 Mio.), was 14.1% des Konzernbruttogewinns entspricht (2016: CHF 162.4 Mio., 18.5%; davon für weiterlaufende Fertigungsaufträge CHF 76.4 Mio.).

20 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

2017

2016

in Mio. CHF

Bruttowert

Wertberichtigung

Nettowert

Bruttowert

Wertberichtigung

Nettowert

Nicht überfällig

657.1

–0.4

656.7

654.8

–0.3

654.5

– davon Forderungen aus Fertigungsaufträgen

244.2

244.2

230.2

230.2

 

 

 

 

 

 

 

Überfällig

 

 

 

 

 

 

1–30 Tage

101.8

–0.8

101.0

102.2

–0.6

101.6

31–60 Tage

41.0

–0.6

40.4

35.8

–0.5

35.3

61–120 Tage

35.3

–0.9

34.4

35.0

–1.4

33.6

>120 Tage

118.0

–48.7

69.3

107.7

–49.5

58.2

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am 31. Dezember

953.2

–51.4

901.8

935.5

–52.3

883.2

Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in Mio. CHF

2017

2016

Bestand am 1. Januar

52.3

37.7

Zugänge

12.0

27.6

Auflösung nicht benötigt

–7.5

–8.9

Verwendet

–6.7

–4.8

Währungsumrechnungsdifferenzen

1.3

0.7

Bestand am 31. Dezember

51.4

52.3

Ungefähr 31% (2016: 30%) des Bruttowertes aus Forderungen für Lieferungen und Leistungen sind überfällig und eine Wertberichtigung von CHF 51.4 Mio. (2016: CHF 52.3 Mio.) ist berücksichtigt. Die Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird regelmässig beurteilt und die Kreditwürdigkeit neuer Kunden einer gründlichen Prüfung unterzogen. Das Kreditrisiko des Konzerns ist durch den umfangreichen und diversifizierten Kundenstamm begrenzt.

Forderungen nach geografischen Gebieten

in Mio. CHF

2017

2016

Europa, Naher Osten, Afrika

492.9

437.3

– davon Grossbritannien

123.8

120.6

– davon Deutschland

66.7

65.5

– davon Spanien

39.7

37.7

– davon Frankreich

40.3

27.7

– davon Vereinigte Arabische Emirate

33.6

43.2

– davon Südafrika

32.0

28.7

– davon Schweiz

17.3

24.6

– davon übrige Länder

139.5

89.3

 

 

 

Amerika

194.0

232.2

– davon USA

136.2

145.1

– davon Mexiko

20.1

15.6

– davon Brasilien

19.0

45.7

– davon übrige Länder

18.7

25.8

 

 

 

Asien-Pazifik

214.9

213.7

– davon China

117.0

135.8

– davon Indien

44.1

31.8

– davon übrige Länder

53.8

46.1

Total am 31. Dezember

901.8

883.2

21 Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen

in Mio. CHF

2017

2016

Steuerforderungen (MwSt., Quellensteuern)

54.5

42.4

Derivative Finanzinstrumente

7.3

6.6

Sonstige kurzfristige Forderungen

27.0

25.5

Total übrige kurzfristige Forderungen am 31. Dezember

88.8

74.5

 

 

 

Vorauszahlungen an Personalvorsorgeeinrichtungen

13.3

9.7

Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungen

34.2

30.4

Total aktive Rechnungsabgrenzungen am 31. Dezember

47.5

40.1

 

 

 

Total übrige kurzfristige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen am 31. Dezember

136.3

114.6

Für Details zur Position „Derivative Finanzinstrumente“ siehe Anmerkung 28. Im Bestand an sonstigen Forderungen sind keine wesentlichen Positionen enthalten, die überfällig oder wertberichtigt sind.

22 Flüssige Mittel

in Mio. CHF

2017

2016

Zahlungsmittel

450.9

397.5

Zahlungsmitteläquivalente

37.9

32.0

Total flüssige Mittel am 31. Dezember

488.8

429.5

Per 31. Dezember 2017 verfügte die Gruppe über blockierte Zahlungsmittel von CHF 23.7 Mio. (2016: CHF 0.0 Mio.).

23 Aktienkapital

 

2017

2016

in Tausend CHF

Anzahl Aktien

Aktienkapital

Anzahl Aktien

Aktienkapital

Bestand am 31. Dezember (Nennwert CHF 0.01)

34’262’370

342.6

34’262’370

342.6

Das Aktienkapital beträgt CHF 342’623.70 und ist eingeteilt in 34’262’370 dividendenberechtigte Aktien zu CHF 0.01 Nennwert. Alle Aktien lauten auf den Namen und sind voll einbezahlt.

Aktionariat

Sulzer-Aktien sind frei übertragbar, sofern die Käufer auf Verlangen der Gesellschaft erklären, dass sie die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben haben und halten werden. Nominees werden ausserdem nur mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie folgende Bedingungen erfüllen: Der Nominee untersteht einer anerkannten Bank- und Finanzmarktaufsicht, der Nominee hat mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine Stellung abgeschlossen, das vom Nominee gehaltene Aktienkapital überschreitet nicht 3% des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals, und Namen, Adressen und Anzahl Aktien der Personen, für deren Rechnung der Nominee mindestens 0.5% des Aktienkapitals hält, sind bekannt gegeben worden. Der Verwaltungsrat ist berechtigt, auch über diese Limiten hinaus Aktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch einzutragen, sofern die oben erwähnten Bedingungen erfüllt sind (siehe auch Paragraf 6a der Statuten unter www.sulzer.com/governance-de).

Aktionäre mit einem Anteil grösser als 3%

 

 

31. Dez. 2017

 

31. Dez. 2016

 

Anzahl Aktien

in %

Anzahl Aktien

in %

Renova-Gruppe

21’728’914

63.42

21’728’414

63.42

Gewinnreserven

Die Gewinnreserven beinhalten nicht ausgeschütteten Gewinn von Konzerngesellschaften aus dem Vorjahr und alle Neubewertungen von Nettoverbindlichkeiten für leistungsorientierte Pensionspläne.

Eigene Aktien

Per 31. Dezember 2017 hielt die Sulzer AG 219’277 eigene Aktien (31. Dezember 2016: 177’461 Aktien), welche hauptsächlich der Deckung der Ansprüche aus den Management-Beteiligungsplänen dienen.

Cash-Flow-Hedge-Reserven

Die Hedge-Reserve beinhaltet die effektiven Teile der kumulativen Nettoveränderung des Marktwerts von Cash-Flow-Sicherungsinstrumenten, bei denen die abgesicherte Transaktion noch nicht stattgefunden hat. Die Beträge werden in die Erfolgsrechnung umgegliedert, wenn die dazugehörige, abgesicherte Transaktion Gewinn oder Verlust beeinflusst.

Währungsumrechnungsreserven

Die Währungsumrechnungsreserven zeigen alle Währungsumrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der verbundenen ausländischen Gesellschaften entstehen. Der gesamte Betrag wird in die Erfolgsrechnung umgegliedert, wenn die Nettoinvestition veräussert wird.

Dividenden

Am 6. April 2017 hat die Generalversammlung eine ordentliche Dividende von CHF 3.50 (2016: CHF 3.50 und eine Sonderdividende von CHF 14.60) pro Aktie beschlossen, die aus den Reserven gezahlt wurden. Die Dividende wurde am 12. April 2017 an die Aktionäre ausgezahlt. Der Gesamtbetrag der ausgezahlten Dividende belief sich auf CHF 119.4 Mio. (2016: CHF 617.5 Mio.).

Der Verwaltungsrat hat beschlossen, an der Generalversammlung 2018 eine Dividende von CHF 3.50 pro Aktie für das Jahr 2017 vorzuschlagen (2016: CHF 3.50).

24 Gewinn je Aktie

 

2017

2016

Nettogewinn, den Aktionären der Sulzer AG zustehend (in Mio. CHF)

83.2

59.0

 

 

 

Anzahl ausgegebener Aktien

34’262’370

34’262’370

Anpassung für die durchschnittliche Anzahl eigener Aktien

–178’237

–159’760

Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien am 31. Dezember

34’084’133

34’102’610

 

 

 

Anpassung für Beteiligungspläne

267’021

228’043

Durchschnittliche Anzahl Aktien für Berechnung verwässerter Gewinn je Aktie

34’351’154

34’330’653

 

 

 

Ergebnis je Aktie, das einem Aktionär der Sulzer AG zusteht (in CHF)

 

 

Unverwässerter Gewinn je Aktie

2.44

1.73

Verwässerter Gewinn je Aktie

2.42

1.72

25 Finanzschulden

 

31. Dezember 2017

in Mio. CHF

Langfristige Finanzschulden

Kurzfristige Finanzschulden

Total

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar 2017

458.3

7.1

465.4

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

6.7

2.1

8.8

Neubildung

0.5

534.6

535.1

Rückzahlung

–1.7

–294.1

–295.8

Umgliederungen

–4.9

4.9

Währungsumrechnungsdifferenzen

–0.2

0.5

0.3

Total Finanzschulden am 31. Dezember 2017

458.7

255.1

713.8

 

31. Dezember 2016

in Mio. CHF

Langfristige Finanzschulden

Kurzfristige Finanzschulden

Total

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar 2016

7.2

514.4

521.6

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

1.7

1.7

Neubildung

451.5

216.9

668.4

Rückzahlung

–2.5

–725.3

–727.8

Umgliederungen

–0.6

0.6

Währungsumrechnungsdifferenzen

1.0

0.5

1.5

Total Finanzschulden am 31. Dezember 2016

458.3

7.1

465.4

Finanzschulden nach Währung

 

2017

2016

 

in Mio. CHF

in %

Zinssatz

in Mio. CHF

in %

Zinssatz

BRL

4.5

0.6

8.0%

4.8

1.0

8.0%

CHF

451.3

63.2

0.5%

450.5

96.8

0.5%

EUR

19.9

2.8

2.9%

1.7

0.4

4.8%

INR

6.0

0.9

8.1%

1.1

0.2

6.3%

USD

224.9

31.5

2.0%

0.5

0.1

1.0%

Andere

7.2

1.0

6.8

1.5

Total am 31. Dezember

713.8

100.0

465.4

100.0

Im Jahr 2017 hat Sulzer die syndizierte Kreditlinie über CHF 500 Mio. um ein weiteres Jahr bis Mai 2022 verlängert. Die Ausnutzung der Kreditlinie per Ende 2017 betrug CHF 224.6 Mio., während sie per Ende 2016 ungenutzt war.

Ausstehende Anleihen

 

2017

2016

in Mio. CHF

Buchwert

Nominal

Buchwert

Nominal

0.375% 07/2016–07/2022

325.4

325.0

325.5

325.0

0.875% 07/2016–07/2026

125.0

125.0

124.9

125.0

Total am 31. Dezember

450.4

450.0

450.4

450.0

Am 11. Juli 2016 gab Sulzer neue Anleihen in zwei Tranchen von total CHF 450 Mio. aus. Die erste Tranche von CHF 325 Mio. hat eine Laufzeit von sechs Jahren und trägt einen Coupon von 0.375% und der Effektivzins ist 0.35%. Die zweite Tranche über CHF 125 Mio. hat eine Laufzeit von zehn Jahren und trägt einen Coupon von 0.875% und der Effektivzins beträgt 0.88%. Die Anleihen werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. 

26 Rückstellungen

in Mio. CHF

Andere Personalzusagen

Gewährleistungen/ Haftungsrisiko

Restrukturierung

Umwelt-verpflichtungen

Übrige

Total

Bestand am 1. Januar 2017

47.4

76.6

57.6

15.2

53.1

249.9

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

0.5

7.0

0.1

4.4

12.0

Neubildung

10.7

36.4

22.0

0.2

19.6

88.9

Auflösung nicht benötigt

–2.4

–4.8

–0.3

–4.0

–11.5

Verwendet

–4.1

–27.6

–59.0

–14.5

–105.2

Umgliederungen

3.7

–0.1

–0.2

–3.4

Währungsumrechnungsdifferenzen

0.1

4.7

–1.7

0.2

–1.3

2.0

Total Rückstellungen am 31. Dezember 2017

55.9

92.3

18.6

15.4

53.9

236.1

– davon langfristig

36.8

6.1

3.4

15.4

15.9

77.6

– davon kurzfristig

19.1

86.2

15.2

38.0

158.5

Die Kategorie „Andere Personalzusagen“ beinhaltet hauptsächlich Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke, Auskaufskosten für Frühpensionierung von Kadermitgliedern und andere Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitenden. Die Neubildung und die verwendeten Rückstellungen von „Anderen Personalzusagen“ stehen vorwiegend im Zusammenhang mit der medizinischen Grundversicherung der Mitarbeiter in den USA.

Die Kategorie „Gewährleistungen/Haftungsrisiko“ beinhaltet Rückstellungen für Gewährleistungen, Kundenansprüche, Strafzahlungen, Gerichtsverfahren und Rechtsfälle in Verbindung mit gelieferter Ware oder ausgeführten Serviceleistungen.

Sulzer hat im Rahmen des SFP-Programms mehrere Massnahmen zur Anpassung der globalen Produktionskapazitäten und zur Straffung der Organisationsstruktur ergriffen. Die Restrukturierungsrückstellungen beziehen sich vorwiegend auf Massnahmen, welche in Frankreich, China, Brasilien, der Schweiz und Irland eingeleitet wurden. Das Unternehmen verbuchte Restrukturierungsrückstellungen von CHF 22.0 Mio. Der Restrukturierungsbestand am 31. Dezember 2017 betrug CHF 18.6 Mio., wovon CHF 15.2 Mio. innerhalb eines Jahres verbraucht werden sollen.

Die Kategorie „Umweltverpflichtungen“ beinhaltet insbesondere erwartete Kosten im Zusammenhang mit Altlasten.

Die Kategorie „Übrige“ beinhaltet Verpflichtungen, die nicht in die Definition der anderen Kategorien passen. Ein grosser Teil entfällt auf Rückstellungen für belastende Aufträge, vor allem aus Unternehmensverkäufen. Im Weiteren bestehen Rückstellungen für die laufenden Asbest-Rechtsstreitigkeiten und übrige Rechtsfälle. Aufgrund der Aktenlage geht Sulzer davon aus, dass der zurückgestellte Betrag ausreichend ist und die Erledigung der offenen Fälle ohne materielle Auswirkungen auf Liquidität und Finanzlage geschehen wird. Obwohl der grösste Teil der Rückstellungen in der Kategorie „Übrige“ im Jahr 2018 abgebaut werden soll, ist es aufgrund des Charakters dieser Verpflichtungen schwierig, eine Aussage über den Zeitpunkt der Mittelabflüsse zu treffen.

27 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen

in Mio. CHF

2017

2016

Steuerverbindlichkeiten (MwSt., Quellensteuern)

29.4

18.9

Derivative Finanzinstrumente

6.8

9.2

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

29.0

25.3

Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten am 31. Dezember

65.2

53.4

 

 

 

Ferien- und Überzeitguthaben

32.1

27.5

Löhne und Gratifikationen

96.4

96.8

Ausstehende Auftragskosten

112.6

123.5

Sonstige passive Rechnungsabgrenzungen

126.2

107.2

Total passive Rechnungsabgrenzungen am 31. Dezember

367.3

355.0

 

 

 

Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen am 31. Dezember

432.5

408.4

28 Derivative Finanzinstrumente

 

2017

2016

 

Derivative Aktiven

Derivative Passiven

Derivative Aktiven

Derivative Passiven

in Mio. CHF

Kontraktwert

Marktwert

Kontraktwert

Marktwert

Kontraktwert

Marktwert

Kontraktwert

Marktwert

Devisenterminkontrakte

546.3

7.5

540.1

6.8

375.8

6.6

394.6

9.4

Total am 31. Dezember

546.3

7.5

540.1

6.8

375.8

6.6

394.6

9.4

– davon fällig in <1 Jahr

540.5

7.3

540.0

6.8

374.8

6.6

382.8

9.2

– davon fällig in 1–2 Jahren

5.8

0.2

0.1

0.0

1.0

0.0

11.7

0.2

– davon fällig in 3–5 Jahren

0.1

Der Kontrakt- sowie der Marktwert der derivativen Aktiven und Passiven beinhaltet sowohl kurzfristige wie auch langfristige derivative Finanzinstrumente. Die Cash-Flow-Hedges für die erwarteten zukünftigen Verkäufe wurden als hochwirksam beurteilt. Für diese derivativen Finanzinstrumente wurde per 31. Dezember 2017 ein unrealisierter Nettoverlust von CHF 8.6 Mio. (2016: Nettoverlust von CHF 14.2 Mio.) und eine latente Steuerforderung von CHF 2.1 Mio. (2016: CHF 3.2 Mio.) in Verbindung mit den Absicherungsgeschäften in der Cash-Flow-Hedge-Reserve erfasst. Im Jahr 2017 wurde ein Gewinn aus Cash-Flow-Hedge-Reserven von CHF 3.2 Mio. (2016: Gewinn von CHF 1.0 Mio.) in der Erfolgsrechnung erfasst. Es waren im Jahr 2017 keine Ineffektivitäten von Cash-Flow-Hedges zu verbuchen (2016: CHF 0.0 Mio.). Es waren keine Ineffektivitäten von Fair Value Hedges oder Net Investment Hedges in ausländische Gesellschaften zu verbuchen. Das durch den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten eingegangene Kreditrisiko und das daraus entstehende Ausfallrisiko entsprechen maximal dem Marktwert der derivativen Aktivpositionen.

Die abgesicherten und mit hoher Wahrscheinlichkeit stattfindenden Transaktionen in fremder Währung werden zum grössten Teil innerhalb der nächsten zwölf Monate abgewickelt. Die per 31. Dezember 2017 in den Hedge-Reserven (Cash-Flow-Hedges) des Eigenkapitals verbuchten Gewinne und Verluste aus Devisenterminkontrakten werden in derselben Periode in die Umsätze, die Gestehungskosten der verkauften Produkte oder in die übrigen betrieblichen Erträge/Aufwände umgebucht, in welcher auch die zugrunde liegende Transaktion in der Erfolgsrechnung abgebildet wird. Dies geschieht normalerweise innerhalb von zwölf Monaten ab Bilanzstichtag, ausser der Gewinn oder Verlust ist im ursprünglichen Kaufpreis der Anlageposition bereits enthalten, in welchem Fall die Umbuchung während der gesamten Laufzeit vorgenommen wird (fünf bis zehn Jahre).

Die Gruppe schliesst derivative Finanzinstrumente unter durchsetzbaren Nettingvereinbarungen ab. Diese Vereinbarungen genügen den Anforderungen der Verrechenbarkeit von derivativen Aktiven und Passiven in der konsolidierten Bilanz nicht. Per 31. Dezember 2017 belief sich der unter diesen Nettingvereinbarungen potenziell verrechenbare Betrag auf CHF 3.5 Mio. (CHF 3.2 Mio im Vorjahr), wodurch sich der Betrag der derivativen Aktiven von CHF 7.5 Mio. auf CHF 4.0 Mio. (von CHF 6.6 Mio. auf CHF 3.4 Mio. im Vorjahr), und der Betrag der derivativen Passiven von CHF 6.8 Mio. auf CHF 3.3 Mio. (von CHF 9.4 Mio. auf CHF 6.2 Mio. im Vorjahr) reduzieren würde.

29 Übrige finanzielle Verpflichtungen

 

2017

2016

in Mio. CHF

Gebäude

Übrige

Total

Gebäude

Übrige

Total

Fälligkeit <1 Jahr

17.9

7.8

25.7

22.0

7.0

29.0

Fälligkeit 1–5 Jahre

46.1

11.8

57.9

51.8

11.7

63.5

Fälligkeit >5 Jahre

14.5

1.4

15.9

16.5

0.2

16.7

Operationales Leasing am 31. Dezember

78.5

21.0

99.5

90.3

18.9

109.2

 

 

 

 

 

 

 

Vertragliche Verpflichtung bezüglich Sachanlagen am 31. Dezember

2.4

2.4

0.1

2.4

2.5

30 Eventualverbindlichkeiten

in Mio. CHF

2017

2016

Garantien zugunsten Dritter

10.0

10.0

Total Eventualverbindlichkeiten am 31. Dezember

10.0

10.0

Im Jahr 2017 hat der Konzern eine Garantie bis maximal CHF 10 Mio. mit einer Gültigkeit bis 2022 an eine Drittpartei im Zusammenhang mit gewissen Umweltaspekten von verkauften Geschäftsbereichen abgegeben.

31 Beteiligungspläne

Dem Personalaufwand zugerechnete aktienbasierte Vergütungszahlungen

in Mio.CHF

2017

2016

Restricted Share Unit Plan

2.2

2.6

Performance Share Plan

8.6

4.9

Total im Personalaufwand ausgewiesen

10.8

7.5

Restricted Share Unit Plan, beglichen in Sulzer-Aktien

Dieses langfristige Anreizprogramm deckt die Verwaltungsratsmitglieder sowie bis einschliesslich 2015 die Schlüsselpersonen des Managements ab. Restricted Share Units (RSU) werden jährlich gewährt, je nach Position des Mitarbeiters in der Konzernorganisation. Das Vesting der RSU unterliegt dem fortdauernden Beschäftigungsverhältnis über die Vestingperiode. Entschädigungen an Verwaltungsratsmitglieder werden automatisch mit dem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat zugeteilt. Der Plan weist ein gestaffeltes Vesting über eine Dreijahresperiode hinweg auf. Eine RSU wird am Ende der Zuteilungsperiode mit einer Sulzer-Aktie beglichen. Der Marktwert der gewährten RSU wird am Endkurs der Sulzer-Aktie am Zuteilungsdatum bemessen und über den Zuteilungszeitraum mit einem Zinssatz, der auf der Rendite von Schweizer Staatsanleihen über die Dauer der Vestingperiode beruht, diskontiert. Teilnehmer sind nicht dividendenberechtigt für Dividenden, die während der Vestingperiode gesprochen werden. Demzufolge wird der Marktwert der RSU am Zuteilungsdatum gemindert um den Barwert der Dividenden, deren Zahlung während der Vestingperiode erwartet wird.

Im Laufe des Jahres 2015 überschritt die Renova-Aktionärsgruppe die Schwelle von 50% an den Stimmrechten an der Sulzer AG, was als Kontrollwechsel unter dem RSU-Plan qualifizierte. Der Kontrollwechsel löste das beschleunigte Vesting aller ausstehenden RSU aus und berechtigte die Planteilnehmer, die Aktien mit sofortiger Wirkung zu beziehen. Der Konzern bot den Planteilnehmern die Möglichkeit, weiterhin am RSU-Plan teilzunehmen. Wenn die Planteilnehmer auf das Recht auf beschleunigtes Vesting und sofortige Aktienzuteilung verzichteten und einwilligten, die RSU während der ganzen Laufzeit bis an das Ende der ursprünglichen Vestingzeitpunkte zu halten, erhielten die Planteilnehmer, nicht aber die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung, zusätzliche RSU in der Anzahl von 20% der nicht gevesteten RSU, welche die Planteilnehmer zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels hielten. Die zusätzlich gewährten RSU werden zum selben Datum wie die letzte Tranche der zugrunde liegenden RSU vesten.

Restricted Share Units

Zuteilungsjahr

2017

2016

2015

2014

2013

Total

Ausstehend am 1. Januar 2016

77’414

35’926

8’611

121’951

Gewährt

21’603

21’603

Ausgeübt

–13’552

–16’250

–8’611

–38’413

Verwirkt

–150

–55

–205

Ausstehend am 31. Dezember 2016

21’603

63’712

19’621

104’936

 

 

 

 

 

 

 

Ausstehend am 1. Januar 2017

21’603

63’712

19’621

104’936

Gewährt

11’001

11’001

Ausgeübt

–4’859

–30’388

–19’527

–54’774

Verwirkt

–884

–94

–978

Ausstehend am 31. Dezember 2017

11’001

16’744

32’440

60’185

 

 

 

 

 

 

 

Durchschnittlicher Marktwert zum Abgabezeitpunkt in CHF

98.00

72.61

102.18

122.00

166.61

 

Performance Share Plan, beglichen in Sulzer-Aktien

Dieses langfristige Anreizprogramm deckt die Mitglieder der Konzernleitung und seit 2016 auch die Schlüsselpersonen des Managements ab. Performance Share Units (PSU) werden jährlich gewährt, je nach Posi­tion des Mitarbeiters in der Konzernorganisation.

Die Zuteilung der PSU ist abhängig von fortlaufender Beschäftigung und dem Erreichen von Leistungsbedingungen über den Leistungszeitraum. Die Teilnehmer sind nicht dividendenberechtigt für Dividenden, die während der Vestingperiode gesprochen werden. Die Zuteilung der PSU-Pläne 2016 und 2017 ist abhängig von drei Leistungsindikatoren. Diese basieren auf dem operativen EBITA-Wachstum über die Leistungsperiode (gewichtet mit 25%), dem durchschnittlichen ROCEA (gewichtet mit 25%) und der relativen Wertentwicklung des Sulzer-Aktienpreises, gemessen als Total Shareholder Return (TSR), verglichen mit einer definierten Peer-Group von zehn Gesellschaften (gewichtet mit 50%). Die Zuteilung des PSU-Plans 2015 ist abhängig von zwei gleich gewichteten Leistungsindikatoren. Diese sind der kumulierte operative EBITA über die Leistungsperiode und die relative Wertentwicklung des Sulzer-Aktienpreises, verglichen mit einer definierten Peer-Group von 30 Gesellschaften.

Der TSR wird mit einem volumengewichteten durchschnittlichen Anfangskurs (VWAP) über die ersten drei Monate des Jahres und einem volumengewichteten durchschnittlichen Endkurs über die letzten drei Monate der Leistungsperiode gemessen. Der Rang von Sulzers TSR, verglichen mit der Peer-Group am Ende der Leistungsperiode, definiert die effektive Anzahl Aktien. Der Ausübungspreis der PSU beträgt null.

Nachfolgende Parameter wurden für die Berechnung des durchschnittlichen Marktwertes der PSU am Zuteilungstag mittels der Monte-Carlo-Simulation verwendet:

Zuteilungsjahr

2017

2016

2015

2014

Marktwert bei Zuteilung

116.02

118.05

193.97

206.63

Aktienkurs bei Zuteilung

104.80

98.50

107.00

121.50

Erwartete Volatilität

25.10%

25.46%

28.07%

32.25%

Risikofreier Zinssatz

–0.56%

–0.73%

–0.72%

0.09%

Die erwartete Volatilität der Sulzer-Aktie, der Peer-Group und des SMIM Index basiert auf der historischen Volatilität. Die Nullzinskurve der Länder, in denen die Gesellschaften und Indizes gelistet sind, wurde als Bezugsgrösse für den risikofreien Zinssatz verwendet. Zur Einschätzung der Abhängigkeit zwischen Sulzer, den Peer-Unternehmen und dem SMIM Index wurden Vergangenheitswerte verwendet. Zur Berechnung des TSR wird angenommen, dass alle Dividenden umgehend wieder reinvestiert werden. Dies hat die gleiche wirtschaftliche Auswirkung wie der Verzicht auf die Dividendenzahlung. Die erwartete Dividendenrendite ist dementsprechend null.

Performance Share Units – Bedingungen zur Anwartschaft

Zuteilungsjahr

2017

2016

2015

2014

Anzahl gewährter Anrechte

76’818

116’472

21’665

15’965

Gewährungszeitpunkt

1. April 17

1. August 16

1. April 15

1. April 14

Performance-Zeitraum für aufgelaufenen EBIT

01/17–12/19

01/16–12/18

01/15–12/17

01/14–12/16

Performance-Zeitraum für TSR

01/17–12/19

01/16–12/18

04/15–03/18

04/14–03/17

Marktwert zum Gewährungszeitpunkt in CHF

116.02

118.05

193.97

206.63

Performance Share Units

Zuteilungsjahr

2017

2016

2015

2014

2013

Total

Ausstehend am 1. Januar 2016

13’800

7’212

4’860

25’872

Gewährt

116’472

5’228

4’281

125’981

Ausgeübt

–217

–1’748

–2’533

–808

–5’306

Verwirkt

–7’389

–8’284

–3’715

–4’052

–23’440

Ausstehend am 31. Dezember 2016

108’866

8’996

5’245

123’107

 

 

 

 

 

 

 

Ausstehend am 1. Januar 2017

108’866

8’996

5’245

123’107

Gewährt

76’818

1’523

78’341

Ausgeübt

–191

–4’169

–2’002

–6’768

–13’130

Verwirkt

–497

–6’902

–400

–7’799

Ausstehend am 31. Dezember 2017

76’130

97’795

6’594

180’519

32 Transaktionen mit Verwaltungsrat, Konzernleitung und nahestehenden Personen

Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselfunktionen

 

2017

2016

in Tausend CHF

Kurzfristig fällige Leistungen

Anteils- basierte Vergütung

Pensions- und Sozialver- sicherungs- kosten

Total

Kurzfristig fällige Leistungen

Anteils- basierte Vergütung

Pensions- und Sozialver- sicherungs- kosten

Total

Verwaltungsrat

1’272

802

268

2’342

1’365

468

265

2’098

Konzernleitung

8’387

5’746

1’784

15’917

9’829

4’076

2’517

16’422

Die Werte für anteilsbasierte Vergütung werden nach IFRS 2 dargestellt. Per Bilanzstichtag bestehen keine offenen Darlehensbeziehungen zugunsten von Verwaltungsratsmitgliedern. Den Mitgliedern des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und nahestehenden Personen wurden keine Aktien gewährt, mit Ausnahme von Aktien, die im Zusammenhang mit Dienstaltersgeschenken oder anteilsbasierter Vergütung abgegeben wurden.

Nahestehende Personen und Unternehmen

Der per 31. Dezember 2017 realisierte Umsatzerlös mit vom Hauptaktionär (Renova-Gruppe) kontrollierten nahestehenden Personen und Unternehmen betrug CHF 22.6 Mio. (2016: CHF 0.8 Mio.) und die damit verbundenen offenen Forderungen beliefen sich auf CHF 17.3 Mio. (2016: CHF 0.0 Mio.). Offene Verbindlichkeiten über CHF 0.4 Mio. (2016: CHF 3.7 Mio.) wurden per 31. Dezember 2017 erfasst. Rückstellungen für Verluste/unprofitable Verträge/Garantien/Beschädigungen, welche in der Erfolgsrechnung erfasst wurden, belaufen sich auf CHF 1.3 Mio. (2016: CHF 0.4 Mio.). Der Aufwand für Leistungen einer durch den Hauptaktionär von Sulzer kontrollierten Gesellschaft belaufen sich auf CHF 0.0 Mio. (2016: CHF 0.2 Mio.).

Der Umsatzerlös mit der assoziierten Gesellschaft Hua Rui belief sich per 31. Dezember 2017 auf CHF 6.1 Mio. (2016: CHF 0.3 Mio.) und die damit verbundenen offenen Forderungen beliefen sich auf CHF 2.0 Mio. (2016: CHF 0.2 Mio.). Offene Verbindlichkeiten mit Assoziierten betrugen CHF 1.3 Mio. (2016: CHF 2.6 Mio.). Rückstellungen für Verluste/unprofitable Verträge/Garantien/Beschädigungen, welche in der Erfolgsrechnung erfasst wurden, belaufen sich auf CHF 2.5 Mio. (2016: CHF 0.0 Mio.). Der Ertrag für Leistungen, die für das assoziierte Unternehmen erbracht wurden, belaufen sich auf CHF 0.1 Mio. (2016: CHF 0.0 Mio.).

In 2017 hat Sulzer 51% der Anteile von Rotec GT, dem Gasturbinenservicegeschäft der Rotec-Gruppe, erworben. Sulzer erhält damit Kontrolle über das akquirierte Geschäft. Rotec GT ist als dem Konzern nahestehendes Unternehmen eingestuft. Für weitere Details siehe Anmerkung 4.

33 Honorare an die Revisionsstelle

Die Gesamtsumme der Revisionsaufwendungen von KPMG als gewähltem Konzernprüfer belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf CHF 2.9 Mio. (2016: CHF 2.7 Mio.). Für weitere vom Konzernprüfer erbrachte Dienstleistungen wurden CHF 1.0 Mio. (2016: CHF 0.7 Mio.) aufgewendet. Dieser Betrag beinhaltet CHF 0.7 Mio. (2016: CHF 0.4 Mio.) für Steuer- und Rechtsberatungen sowie CHF 0.3 Mio. für sonstige Beratungsdienstleistungen (2016: CHF 0.3 Mio.).

34 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze und Bewertungsmethoden

34.1 Grundlagen der Rechnungslegung

Die Konzernrechnung wurde gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, in Anwendung des Anschaffungskostenprinzips, mit Ausnahme der folgenden Bereiche:

  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete finanzielle Vermögenswerte (inklusive derivative Finanzinstrumente),
  • Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und
  • Die Nettoposition von leistungsorientierten Vorsorgeplänen, in denen das Planvermögen zum beizulegenden Wert und die Planverbindlichkeiten zum Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen bewertet werden (siehe 34.19 a).

Die unten aufgeführten Rechnungslegungsgrundsätze wurden konsistent in allen in dieser Konzernrechnung abgebildeten Berichtsperioden angewendet. Sie wurden auch von den Konzerngesellschaften konsistent angewendet.

Die Erstellung der Jahresrechnung gemäss IFRS erfordert die Anwendung gewisser kritischer Schätzungen. Es wird verlangt, dass die Konzernleitung ihr Ermessen bei der Anwendung der Konzernrechnungslegungsgrundsätze ausübt. Bereiche, die einen höheren Ermessensspielraum oder Komplexitätsgrad haben oder in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für die Konzernrechnung sind, sind in Anmerkung 5 „Kritische Bilanzierungsschätzungen und Ermessensentscheide“ offengelegt.

34.2 Änderungen bei den Grundlagen der Rechnungslegung

a) Standards, Anpassungen und Interpretationen von veröffentlichten Standards, die 2017 in Kraft traten

Das Unternehmen hat die folgenden neuen Standards und Anpassungen per 1. Januar 2017 angewendet. Die Anwendung dieser Anpassungen hatte keine Auswirkungen auf die aktuelle Periode. 

  • Die Anpassungen zu IAS 7 „Mittelflussrechnung“ verlangen Angaben, die es dem Leser der Jahresrechnung ermöglichen, geld- und nichtgeldwirksame Veränderungen der Verbindlichkeiten, die aus Finanzaktivitäten resultieren, nachzuvollziehen.
  • Die Anpassungen zu IAS 12 „Ertragssteuern“ erklären, wie abzugsfähige temporäre Differenzen auf nicht realisierte Verluste zu berücksichtigen sind.
  • Anpassungen, abgeleitet aus dem jährlichen Verbesserungsprojekt 2014–2016, bezüglich „Offenlegung von Beteiligungen an anderen Unternehmen.

b) Veröffentlichte, aber noch nicht in Kraft getretene Standards, Anpassungen und
Interpretationen, bei denen der Konzern sich gegen eine vorzeitige Anwendung im Jahr 2017 entschied

IFRS 9 „Finanzinstrumente“, veröffentlicht im Juli 2014, ersetzt die bestehenden Richtlinien in IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“. IFRS 9 beinhaltet überarbeitete Richtlinien zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, einschliesslich eines neuen Wertminderungsmodells (Expected Credit Loss Model) für zu erwartende Kreditausfälle und zur Berechnung von Wertberichtigungen auf Finanzaktiven. Der Standard beinhaltet zudem neue allgemeine Bedingungen für die Verbuchung der Absicherungsgeschäfte (Hedge Accounting) und Richtlinien zum Erfassen und Ausbuchen von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, anzuwenden. IFRS 9 enthält drei Hauptklassifizierungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten, zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) durch das übrige Gesamtergebnis (FVOCI) und zum beizulegenden Zeitwert durch die Erfolgsrechnung (FVTPL). Der Standard eliminiert die bestehenden IAS-39-Kategorien: gehalten bis zur Endfälligkeit, Kredite und Forderungen und zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte. Der Konzern hat die potenziellen Auswirkungen auf die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten untersucht. Finanzielle Vermögenswerte, welche als Darlehen und Forderungen klassiert sind, sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, werden als fortgeführte Anschaffungskosten klassiert sein. Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisenterminkontrakte, für welche kein Hedge Accounting angewendet wird, werden als zum beizulegenden Zeitwert durch die Erfolgsrechnung (FVTPL) klassiert.  

Die Bilanzierung der finanziellen Verbindlichkeiten bleibt unverändert, da die neuen Anforderungen nur die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Positionen betreffen und der Konzern keine solchen Verbindlichkeiten hält.

Die neuen Hedge-Accounting-Regeln werden die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten noch enger mit dem Risikomanagementprozess des Konzerns verbinden. Grundsätzlich können mehrere Hedge-Beziehungen für die Anwendung von Hedge Accounting in Frage kommen, da der Standard einen prinzipienorientierten Ansatz einführen wird. Zum heutigen Zeitpunkt erwartet der Konzern keine neuen Hedge-Beziehungen durch den neuen Standard. Die bestehenden Hedge-Beziehungen des Konzerns qualifizieren auch nach der Umsetzung von IFRS 9 als Absicherungsgeschäfte. Infolgedessen erwartet der Konzern keine signifikanten Auswirkungen auf die Bilanzierung der Absicherungsgeschäfte.

Das neue Wertminderungsmodell erfordert die Erfassung von Wertminderungsrückstellungen auf Basis des erwarteten Kreditverlustes und nicht nur aufgrund der entstandenen Kreditverluste, wie dies nach IAS 39 der Fall ist. Es gilt für Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, wie auch für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögen nach IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“.

Der Konzern wendet den vereinfachten Ansatz zur Berechnung der Wertminderungsrückstellungen auf Basis der lebenslangen erwarteten Kreditverluste für sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an. Aufgrund des oben beschriebenen Wertminderungsmodells schätzt der Konzern, dass die Anwendung von IFRS 9 per 1. Januar 2018 zu einer Erhöhung der Wertminderungsrückstellungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von CHF 8 Millionen bis CHF 12 Millionen, wie unten in der Tabelle beschrieben, führen wird. 

Der Konzern wird die neuen Anforderungen von IFRS 9 per 1. Januar 2018 anwenden und von den erlaubten Anwendungserleichterungen Gebrauch machen. Vergleichswerte für 2017 werden nicht angepasst.  

IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ ist ein umfassendes Rahmenwerk, um zu bestimmen, ob, wie viel und wann Erlöse aus Verträgen mit Kunden zu erfassen sind. Der Standard ersetzt bestehende Regelungen zur Umsatzrealisierung, unter anderem IAS 18 „Umsatzerlöse“, IAS 11 „Fertigungsaufträge“ und IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“. Das Grundprinzip von IFRS 15 besteht darin, dass eine Gesellschaft Umsatz buchen soll, um den Übergang von versprochenen Gütern und Dienstleistungen auf den Kunden darzustellen; in einer Höhe, die den Wert der Gegenleistung widerspiegelt, den die Gesellschaft im Gegenzug für diese Güter und Dienstleistungen erwartet. Unter IFRS 15 realisiert eine Gesellschaft Umsatz, wenn eine Leistungsverpflichtung erfüllt ist. IFRS 15 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, anzuwenden.

Der Standard ist entweder (i) rückwirkend auf jede ausgewiesene Berichtsperiode, mit der Möglichkeit von definierten praktischen Erleichterungen, anzuwenden oder (ii) retrospektiv mit der kumulativen Wirkung einer anfänglichen Anpassung im Gewinnvortrag (mit zusätzlicher Offenlegung der Auswirkungen auf die betroffenen Zeilen der Jahresrechnung). Der Konzern hat sich für die geänderte retrospektive Übergangsmethode entschieden (Variante ii). Nach dieser Variante wird im Jahresabschluss 2018 das Vergleichsjahr 2017 noch nach IAS 11 / IAS 18 gezeigt. Der kumulative Effekt aus IFRS 15 wird nach dieser Variante per 1. Januar 2018 in den Gewinnvortrag gebucht (keine Anpassung der Zahlen des Jahes 2017).

Den Hauptteil des geschätzten Einflusses haben die Einschränkungen bezüglich der Anwendung der sogenannten Over-time-Methode, welche eine Realisierung der Umsatzerlöse und Gewinne anhand des Projektfortschritts erlaubt. Für einige Fertigungsaufträge, für welche die Umsatzerlöse und Gewinne  über einen Zeitraum verbucht werden, führt dies zu einer Verbuchung der Umsatzerlöse und Gewinne auf einen bestimmten Zeitpunkt. Dies hauptsächlich aufgrund des fehlenden Rechts zur Zahlung in den Fertigungsaufträgen, im Falle einer beliebigen Kündigung durch den Kunden. Durch diese Änderung wird der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung generell später erfolgen.

Basierend auf analysierten Kundenaufträgen geht Sulzer derzeit nicht davon aus, dass IFRS 15 einen erheblichen Einfluss auf den Umsatzerlös haben wird. Gemäss dem neuen IFRS 15 Standard werden möglicherweise mehr Beurteilungen und Schätzungen nötig sein als unter den bisherigen Standards. Dies beinhaltet die Separierung von einzeln zu erfüllenden Verpflichtungen (Performance Obligations) in Verträgen, Schätzungen von variablen Vergütungen und die Zuweisung des Transaktionspreises auf jede einzelne zu erfüllende Verpflichtung. Ausserdem erfordert der neue Standard zusätzliche Offenlegungsvorschriften bezüglich des Charakters, Betrags, Zeitpunkts und der Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsflüssen aus Kundenverträgen.

Erwarteter Einfluss der Anwendung von IFRS 9 und IFRS 15:

Der Konzern hat den Einfluss der Erstanwendung von IFRS 9 und IFRS 15 auf die Konzernrechnung beurteilt. Der erwartete Einfluss der Anwendungen dieser Standards auf das Eigenkapital per 1. Januar 2018 basiert auf heutigen Einschätzungen und ist nachfolgend zusammengefasst. Der effektive Einfluss der Anwendung dieser Standards auf den 1. Januar 2018 kann sich ändern, da der Konzern die Beurteilung noch nicht abgeschlossen hat. 

Die nachfolgende Tabelle zeigt den erwarteten Einfluss:

in Mio. CHF

Eigenkapital, den Aktionären der Sulzer AG zustehend

Wie berichtet am 31. Dezember 2017

1’680

Geschätzte Anpassung vor Steuern aufgrund der Anwendung von IFRS 9

–8 bis –12

Latenter Steuereffekt aufgrund der Anwendung von IFRS 9

1 bis 3

Geschätzte Anpassung vor Steuern aufgrund der Anwendung von IFRS 15

–40 bis –80

Latenter Steuereffekt aufgrund der Anwendung von IFRS 15

7 bis 20

Geschätzte angepasste Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2018

1’590 bis 1’655

IFRS 16 „Leasing“ wurde im Januar 2016 veröffentlicht und führt ein Verbuchungsmodell für den Leasingnehmer ein, mit der Verpflichtung, alle Vermögenswerte und Verpflichtungen aus Leasing mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten zu bilanzieren, mit der Ausnahme, falls der beizulegende Wert nicht von Relevanz ist. Der Leasingnehmer ist verpflichtet, das Nutzungsrecht für das Gut als Vermögenswert zu erfassen bzw. Verpflichtungen für die zu leistenden Leasingzahlungen zu bilanzieren. Sulzer arbeitet derzeit daran, die potenziellen Auswirkungen von IFRS 16 auf die Konzernrechnung zu analysieren. Die wesentlichste Auswirkung ist, dass der Konzern neue Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus dem operativen Leasing verbuchen wird. Zusätzlich wird sich die Kostenart durch die Anwendung von IFRS 16 verändern, da die lineare Kostenerfassung durch die Abschreibung auf das Recht der Nutzung und den Zinsaufwand auf die Leasingverpflichtung ersetzt wird. Per 31. Dezember 2017 wies der Konzern, wie in Anmerkung 29 dargestellt, unkündbare operative Leasingverbindlichkeiten von CHF 99.5 Mio. aus. Dies zeigt die bestmögliche Einschätzung des Einflusses von IFRS 16, auf die Gruppenbilanz. IFRS 16 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, anzuwenden.

IFRIC 23 „Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung“, wurde im Juni 2017 veröffentlicht, und verdeutlicht wie die Bewertungsanforderungen von IAS 12 auf Ertragssteueranwendung umzusetzen sind. IFRIC 23 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, anzuwenden.

34.3 Konsolidierung

a) Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern verbucht Unternehmenszusammenschlüsse nach der Akquisitionsmethode, sofern die Kontrolle auf den Konzern übergeht (siehe 34.3 b). Die Gesamtbetrachtung ist die Summe der zu übertragenden, zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, der vom bisherigen Eigentümer der Gesellschaft übernommenen Schulden und der ausgestellten Eigenkapitalanteile der Gruppe. Der resultierende Goodwill wird jährlich auf seine Werthaltigkeit überprüft (siehe 34.6 a). Falls der Wert des erworbenen Nettovermögens den Kaufpreis übersteigt, wird dieser Ertrag direkt über die Erfolgsrechnung gebucht. Mit der Akquisition verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall als Aufwand erfasst, ausser wenn diese in Verbindung mit der Ausgabe von Fremd- oder Eigenkapitalinstrumenten entstehen. Die akquirierten Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten aus dem Unternehmenszusammenschluss sind zum Akquisitionszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Alle bedingten Kaufpreiselemente sind zum Akquisitionszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wenn solche Elemente als Eigenkapital betrachtet werden, werden diese nicht neu bewertet und die Abgeltung erfolgt im Eigenkapital. Sonstige Anpassungen des Fair Values von bedingten Kaufpreiselementen erfolgen über die Erfolgsrechnung.

Wenn die Ansprüche aus aktienbasierter Zahlung (Ersatzansprüche) des Mitarbeiters in Ansprüche des übernehmenden Unternehmens getauscht werden (erworbene Ansprüche), wird alles oder ein Teil der erworbenen Ansprüche als Kaufpreis betrachtet. Die Betragsfestlegung ergibt sich aus dem Unterschiedsbetrag vom Marktpreis der Ersatzansprüche zu den aufgehobenen Ansprüchen und den bereits erworbenen Ansprüchen vor dem Akquisitionszeitpunkt.

b) Konzerngesellschaften

Konzerngesellschaften sind Gesellschaften, die der Konzern kontrolliert. Der Konzern kontrolliert eine Gesellschaft, wenn er schwankenden Ergebnissen ausgesetzt ist oder ein Anrecht auf diese hat sowie die Möglichkeit besitzt, diese Ergebnisse durch seine Macht über die Gesellschaft zu beeinflussen. Der Abschluss einer Tochtergesellschaft ist, ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme bis zum Zeitpunkt des Verlusts der Kontrolle, im konsolidierten Konzernabschluss enthalten.

Gemäss der Methode der Vollkonsolidierung sind alle Aktiven und Passiven sowie Erträge und Aufwendungen der Konzerngesellschaften in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung enthalten. Der Anteil der nicht beherrschenden Anteile am Nettovermögen und Ergebnis wird gesondert, als nicht beherrschende Anteile, sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzernerfolgsrechnung gezeigt.

c) Nicht beherrschende Anteile

Der Konzern zeigt alle nicht beherrschenden Anteile aus den Unternehmenskäufen einzeln als entsprechenden Anteil am Nettovermögen zum Zeitpunkt der Akquisition. Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen, die nicht zu einem Verlust der Kontrolle führen, werden im Eigenkapital abgebildet.

Wenn der Konzern die Kontrolle über eine Gesellschaft verliert, werden die Vermögenswerte, die Verbindlichkeiten, die nicht beherrschenden Anteile und sonstige damit verbundene Eigenkapitalanteile eliminiert. Daraus resultierende Gewinne oder Verluste werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Ein verbleibender Anteil wird bei Verlust der Kontrolle zum Marktwert bewertet.

d) Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, deren Finanz- und Betriebsentscheidungen massgebend vom Konzern beeinflusst, aber nicht von ihm kontrolliert werden. Wenn der Konzern zwischen 20% und 50% der Stimmrechte direkt oder indirekt hält, wird massgebender Einfluss angenommen. Als gemeinsam betriebene Geschäftsbereiche werden Unternehmen bezeichnet, über deren Aktivitäten der Konzern gemeinsam mit einem anderen Unternehmen eine vertraglich geregelte Kontrolle ausübt und bei denen Finanz- und Betriebsentscheidungen eines Konsenses bedürfen. Assoziierte Unternehmen und Joint Ven­tures werden mittels der Equity-Methode erfasst und sind zu Beginn zu Anschaffungskosten bilanziert.

e) Transaktionen, die bei der Konsolidierung eliminiert werden

Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen und Saldi und alle nicht realisierten Gewinne, die aufgrund konzerninterner Transaktionen entstehen, sind in der Konzernrechnung eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden wie die nicht realisierten Gewinne eliminiert, aber nur bis zum Ausmass, wonach keine Hinweise auf Wertminderungen bestehen.

34.4 Segmentberichterstattung

Die operativen Segmente werden gleich offengelegt wie im internen Reporting an den CEO. Der CEO, der für die Allokation der Ressourcen und die Beurteilung der Leistung (z. B. Betriebsergebnis) der operativen Segmente verantwortlich ist, wurde als Hauptentscheidungsträger identifiziert, der strategische Entscheidungen vornimmt.

34.5 Fremdwährungsumrechnung

a) Funktionale Währung und Berichtswährung

Posten, die im Jahresabschluss einer jeweiligen Konzerngesellschaft enthalten sind, werden in der Währung des primären Wirtschaftsraums gehalten, in dem das Unternehmen tätig ist (die „funktionale“ Währung). Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Fremdwährungen für die Berichtsjahre 2017 und 2016:

CHF

 

2017

 

2016

 

Durch- schnittskurs

Jahres- endkurs

Durch- schnittskurs

Jahres- endkurs

1 EUR

1.11

1.17

1.09

1.07

1 GBP

1.27

1.32

1.33

1.25

1 USD

0.98

0.98

0.99

1.02

100 CNY

14.58

14.99

14.83

14.68

100 INR

1.51

1.53

1.47

1.50

b) Transaktionen und Saldi

Geschäfte in Fremdwährungen werden in die funktionale Währung zum Umrechnungskurs per Transaktionsdatum umgerechnet. Gewinne und Verluste aus dem Abschluss solcher Geschäfte und aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsaktiven und -passiven werden erfolgswirksam verbucht.

Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von monetären Positionen in Fremdwährung, die der Kategorie „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet sind, werden auf deren Umrechnungsdifferenzen analysiert, die sich aus den Veränderungen der amortisierten Kosten und anderen Änderungen im Buchwert ergeben. Umrechnungsdifferenzen, die sich auf Änderungen in amortisierten Kosten beziehen, fliessen in die Erfolgsrechnung; andere Änderungen fliessen in die Gesamtergebnisrechnung.

Umrechnungsdifferenzen auf nicht monetäre Finanzanlagen und -verbindlichkeiten fliessen in den Gewinn oder Verlust aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts. Umrechnungsdifferenzen auf nicht monetäre Finanzanlagen und -verbindlichkeiten, z. B. Aktien, gehalten als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ (Fair Value), fliessen in die Erfolgsrechnung als Teil der Gewinne und Verluste aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts. Umrechnungsdifferenzen auf nicht monetäre Finanzanlagen, z. B. Aktien, gehalten als „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, fliessen in die Gesamtergebnisrechnung.

c) Konzerngesellschaften

Die Jahresrechnungen sämtlicher Konzerngesellschaften (ausser denen, die sich in hyperinflationären Wirtschaftsräumen befinden), die eine andere funktionale Währung als die Berichtswährung des Konzerns haben, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:

  • Die Aktiven und Passiven der Bilanz werden zum Schlusskurs am Bilanzstichtag umgerechnet und
  • Ertrag und Aufwand der Erfolgsrechnung werden zum Durchschnittskurs umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Falls eine Konzerngesellschaft im Ausland verkauft oder liquidiert wird, werden die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Umrechnungsdifferenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Gewinns oder Verlusts aus dem Verkauf oder der Liquidation ausgewiesen.

Falls einer Gruppengesellschaft ein Darlehen gewährt wurde und das Darlehen in der Substanz Eigenkapitalcharakter aufweist, werden die aus dem Darlehen entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen direkt in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung als Fremdwährungsdifferenzen erfasst. Wenn eine Gruppengesellschaft verkauft oder teilweise veräussert wird und keine Kontrolle mehr besteht, werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne und Verluste als Teil des Gewinns oder Verlusts aus der Veräusserung in die Erfolgsrechnung übertragen.

34.6 Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Sachanlagen mit einer begrenzten Lebensdauer werden normalerweise linear über ihre erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Zeitraum der Nutzungsdauer wird nicht aufgrund von rechtlichen, sondern von wirtschaftlichen Überlegungen festgelegt und mindestens einmal jährlich überprüft. Bei Anzeichen einer Nutzwertänderung kann eine Wertberichtigung des Vermögenswerts erforderlich sein.

a) Goodwill

Goodwill ist die Differenz zwischen der für ein Unternehmen transferierten Gesamtbetrachtung und dem beizulegenden Zeitwert des vom Konzern gehaltenen Anteils am Nettovermögenswert zum Zeitpunkt der Akquisition. Goodwill, der aufgrund einer Akquisition entsteht, wird unter den immateriellen Vermögenswerten verbucht.

Der Goodwill muss jährlich oder bei Anzeichen auf Wertminderung häufiger auf Werthaltigkeit getestet werden und wird zu den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Verlusts aus Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste, die aus dem Verkauf eines Geschäfts entstehen, enthalten auch den Buchwert des Goodwills, der dem zu verkaufenden Geschäft zugeordnet wird.

Für die Werthaltigkeitsprüfung wird der Goodwill denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeteilt, bei denen erwartet wird, dass sie vom Unternehmenszusammenschluss profitieren, aus dem der Goodwill entsteht. Goodwill, der aufgrund einer Akquisition einer assoziierten Unternehmung entsteht, wird im Buchwert der assoziierten Unternehmung ausgewiesen.

b) Markennamen und Lizenzen

Markennamen, Lizenzen und ähnliche Rechte, die von Dritten erworben wurden, werden über ihre erwartete Lebensdauer amortisiert, in der Regel nicht länger als zehn Jahre.

c) Forschung und Entwicklung

Ausgaben für Forschungsarbeiten sind bei Anfall in der Erfolgsrechnung zu zeigen. Entwicklungskosten für grössere Projekte werden nur kapitalisiert, wenn der Aufwand verlässlich bewertet werden kann, das Produkt respektive der Prozess technisch sowie wirtschaftlich durchführbar ist und ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Zudem muss die Unternehmung beabsichtigen und über die Kapazitäten verfügen, die Entwicklung zu vollenden und den Vermögenswert zu verkaufen oder selbst zu nutzen. Ansonsten ist der Aufwand nach Anfall in der Erfolgsrechnung zu erfassen. Nachfolgend sind diese Vermögenswerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen zu bewerten (maximal über fünf Jahre).   

d) Computer-Software

Akquirierte Computer-Software-Lizenzen werden auf Basis der angefallenen Kosten, die durch die Akquisition und die Implementierung dieser Software entstehen, aktiviert. Die Kosten werden über ihre geschätzte Lebensdauer abgeschrieben (drei bis max. fünf Jahre).

e) Kundenbeziehungen

Im Rahmen einer Akquisition erworbene Kundenbeziehungen werden auf Basis des beizulegenden Zeitwerts aktiviert (entspricht den Kosten zum Zeitpunkt der Akquisition). Die Kosten werden über die geschätzte Lebensdauer abgeschrieben, die in der Regel 15 Jahre nicht überschreitet.

34.7 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen und beinhalten Aufwendungen, die direkt auf die Akquisition der einzelnen Aktiven zurückgeführt werden können. Spätere Kosten sind im Buchwert des Vermögenswerts oder als separater Vermögenswert bilanziert, aber nur, wenn es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen des Vermögenswerts dem Konzern zugutekommt und die Kosten der Anlage verlässlich geschätzt werden können. Der Buchwert eines ersetzten Vermögenswerts wird ausgebucht. Alle anderen Reparatur- und Unterhaltskosten werden erfolgswirksam in der laufenden Berichtsperiode verbucht.

Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer einer Sachanlage. Land wird zu Anschaffungskosten ausgewiesen und nicht abgeschrieben.

Die Nutzungsdauer beträgt wie folgt:
Gebäude 20–50 Jahre
Maschinen 5–15 Jahre 
Technische Einrichtungen 5–10 Jahre 
Übrige langfr. Vermögenswerte 5 Jahre

Sachanlagen, die durch langfristige Leasingverträge finanziert werden, werden wie die übrigen Anlagen aktiviert und abgeschrieben. Die entsprechenden Leasingverpflichtungen werden passiviert und sind als langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Sollte der Buchwert eines Wirtschaftsguts höher als der geschätzte erzielbare Betrag sein, wird der Buchwert umgehend auf diesen erzielbaren Betrag vermindert.

34.8 Wertminderung von Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Aktiven mit einer begrenzten Lebensdauer werden nur auf Wertminderung überprüft, wenn relevante Ereignisse oder veränderte Umstände erkennen lassen, dass der Buchwert eventuell nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertminderung wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Der Nutzungswert wird basierend auf den in der Regel über eine Periode von fünf Jahren geschätzten zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierten Projektionen für die folgenden Jahre berechnet. Diese werden unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes (vor Steuern) diskontiert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, auf der Mittelflüsse separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheiten).

34.9 Finanzanlagen

Finanzielle Vermögenswerte, inklusive Wertschriften, werden in die folgenden drei Kategorien unterteilt: „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ (Fair Value), „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ und „Darlehen und Forderungen“. Die Einteilung in die jeweilige Kategorie wird vom Anschaffungsgrund der Finanzanlage bestimmt. Die Geschäftsleitung bestimmt die Gliederung der Aktiven am Kaufdatum.

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) geführte finanzielle Vermögenswerte

Aktiven dieser Kategorie werden zum Zeitwert aktiviert und danach jeweils an den aktuellen Marktwert angepasst. Alle Veränderungen des Marktwerts fliessen erfolgswirksam in das Finanzergebnis. Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Zeitwert (Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs) erfasst und dann an den Marktwert angepasst. Finanzanlagen dieser Kategorie sind solche, deren Verwaltung und Performance auf Marktwertbasis gemessen werden und die auf einer dokumentierten Investitionsstrategie von Sulzer gründen. Derivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht in einem nachgewiesenen Absicherungsverhältnis stehen, werden ebenfalls zum Marktwert im Umlaufvermögen oder, wenn die Fälligkeit mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag liegt, als Anlagevermögen ausgewiesen.

b) Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative Anlagen, die entweder bewusst so klassifiziert wurden oder keiner der anderen Kategorien angehören. Sie werden im Anlagevermögen ausgewiesen, es sei denn, die Geschäftsleitung will die Investitionen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag veräussern.

c) Darlehen und Forderungen

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Finanzanlagen, die feste oder bestimmbare Zahlungsströme aufweisen und die nicht an einem aktiven Markt kotiert sind. Sie werden als Umlaufvermögen geführt, ausser ihre Fälligkeit übersteigt zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag. Diese würden dann als Anlagevermögen eingestuft. Darlehen und Forderungen werden als „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ am Tag, an dem sie entstehen, erfasst. „Übrige Forderungen“ werden zum Zeitpunkt des Handelstages erfasst.

Finanzanlagen werden anfänglich zum Marktwert zuzüglich der Transaktionskosten für alle nicht als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ (Fair Value) verbuchten Finanzanlagen bilanziert. Finanzanlagen, die als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ (Fair Value) geführt werden, werden anfänglich zum Marktwert bilanziert und die dazugehörigen Transaktionskosten werden als Aufwand in der Erfolgsrechnung erfasst. „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ und „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ werden nachfolgend zum Marktwert geführt. Darlehen und Forderungen werden zu amortisierten Kosten geführt in Anwendung der Effektivzinsmethode. Mit Ausnahme von „Cash-Flow-Hedges“ und „Hedges auf Nettoinvestitionen“ werden Gewinne oder Verluste, die aufgrund der Veränderungen im Marktwert der Finanzanlagen, die als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ geführt sind, entstehen, werden in der Erfolgsrechnung unter „Übriger Finanzerfolg“ ausgewiesen. Veränderungen im Marktwert der „Zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“ werden im Eigenkapital verbucht. Beim Verkauf oder bei einer Wertminderung solcher Aktiven werden die kumulierten Marktwertveränderungen aus dem Eigenkapital umklassiert und im Finanzergebnis erfolgswirksam verbucht. Der Konzern beurteilt zu jedem Bilanzstichtag, ob ein Hinweis besteht, der zu einer Wertminderung einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen führen würde.

Finanzanlagen werden ausgebucht, wenn die Cash-Flow-Rechte erlöschen oder wenn diese abgetreten werden und der Konzern die wesentlichen Risiken und Chancen auf den neuen Eigentümer überschrieben hat.

34.10 Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte sowie weitere Termingeschäfte und Optionsverträge zur Absicherung betrieblicher und finanzieller Risiken aufgrund schwankender Fremdwährungen ein. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses eingebucht und anschliessend zum jeweiligen Stichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente sind als Vermögenswert ausgewiesen, wenn der beizulegende Zeitwert positiv ist, und als Verbindlichkeit, wenn der beizulegende Zeitwert negativ ist.

Erträge oder Verluste aus Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten und solche, die nicht für Hedge Accounting qualifizieren, werden direkt über die Erfolgsrechnung erfasst.

Der Konzern verwendet Hedge Accounting, um zukünftige und wahrscheinliche Zahlungsströme abzusichern. Diese Absicherungen werden als „Cash-Flow-Hedge“ klassifiziert, wobei das entsprechende Instru­ment zum beizulegenden Zeitwert in der Bilanz und die effektiven Anteile in der Gesamtergebnisrechnung unter „Cash-Flow-Hedge-Reserve“ gezeigt werden. Falls sich die Absicherung auf eine nicht finanzielle Transaktion bezieht, die später in der Bilanz gebucht wird, werden die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten Wertveränderungen dem ursprünglichen Buchwert des Aktivums oder Passivums zugerechnet. In allen anderen Fällen werden die in der Gesamtergebnisrechnung kumulierten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Absicherungsinstruments der Erfolgsrechnung belastet oder gutgeschrieben, wenn die Transaktion verbucht oder die Absicherung aufgehoben wird. Im Allgemeinen basiert der beizulegende Zeitwert auf in aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten.

Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländischen Betrieben („Net Investment Hedges“) werden ähnlich wie „Cash-Flow-Hedges“ behandelt. Jeglicher Gewinn oder Verlust aus dem wirksamen Teil eines Absicherungsinstruments wird in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Gewinne oder Verluste, die aus dem unwirksamen Teil des Absicherungsinstruments hervorgehen, werden sofort in der Erfolgsrechnung als Gewinn oder Verlust verbucht. Sollte der ausländische Betrieb teilveräussert oder verkauft werden, werden die in der Gesamtergebnisrechnung erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste in der Erfolgsrechnung erfasst.

Der Konzern dokumentiert zu Beginn der Transaktion das Verhältnis zwischen dem Absicherungsinstrument und dem abgesicherten Posten sowie das Ziel des Risikomanagements und die Strategie, die jeweils für die verschiedenen Absicherungstransaktionen angewendet wurde. Zu Beginn der Absicherung und für die Dauer des Einsatzes des Instruments dokumentiert der Konzern seine Beurteilungen darüber, ob und in welchem Masse die zur Absicherung der Transaktion gebrauchten Derivate tatsächlich wirksam sind, um die Veränderungen in den Marktwerten oder in den Geldflüssen der abgesicherten Posten tatsächlich auszugleichen.

34.11 Verrechnung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert in der Bilanz gezeigt, wenn es einen rechtlich durchsetzbaren Anspruch auf Verrechnung der Beträge gibt und die Absicht einer Nettodarstellung besteht bzw. das Begleichen des Aktivums und Passivums zeitgleich erfolgt.

34.12 Vorräte

Rohstoffe, Hilfs- und Verbrauchsmaterialien werden nach dem Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder realisierbarem Veräusserungswert ausgewiesen. Fertigerzeugnisse und angefangene Arbeiten werden zu den Fertigungskosten oder dem realisierbaren Veräusserungswert ausgewiesen, je nachdem, welcher Wert tiefer ist. Fertigungskosten beinhalten die Kosten für Materialien, direkte und indirekte Herstellungskosten und arbeitsbezogene Konstruktionskosten. Lagerbestände werden aufgrund der gewichteten Durchschnittskosten bewertet. Für Ladenhüter und Überbestände werden Wertberichtigungen gebildet.

34.13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich Wertminderungen ausgewiesen. Der so entstehende Wert entspricht in etwa den amortisierten Kosten. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden als Darlehen und Forderungen klassifiziert. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden dann gebildet, wenn objektiv festgestellt werden kann, dass der Konzern nicht alle fälligen Beträge gemäss den ursprünglichen Forderungsmodalitäten eintreiben können wird. Wesentliche finanzielle Schwierigkeiten eines Schuldners, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner Konkurs macht oder einer Sanierung unterzogen wird, ein Zahlungsverzug oder gar die Nichtzahlung einer Fälligkeit sind Indikatoren dafür, dass der Wert einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen vermindert werden muss. Forderungen werden regelmässig überprüft und adäquate Wertberichtigungen werden berücksichtigt. Der Betrag für die Wertminderung besteht aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Zeitwert des geschätzten zukünftigen Geldflusses, der um die ursprüngliche Zinsrate diskontiert wurde. Ein Wertminderungsbetrag wird unter den Verkaufs- und Vertriebskosten verbucht, und der Buchwert der Forderung aus Lieferungen und Leistungen wird über ein Wertberichtigungskonto abgeschrieben. Sollte sich eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich erweisen, wird dieser Betrag über das Wertberichtigungskonto für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschrieben. Eine spätere Rückgewinnung eines vorher abgeschriebenen Betrags wird den Verkaufs- und Vertriebskosten gutgeschrieben.

34.14 Flüssige Mittel

Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankkonti sowie andere kurzfristige hochliquide Anlagen mit einer originären Laufzeit von drei Monaten oder weniger vom Erwerbszeitpunkt an. Bankschulden werden im Fremdkapital unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

34.15 Aktienkapital

Stammaktien gelten als Eigenkapital. Kosten, die direkt im Zusammenhang mit der Ausgabe von Stammaktien oder Optionen stehen, werden als Abzug vom Eigenkapital, abzüglich steuerlicher Auswirkungen, ausgewiesen. Wenn unter Eigenkapital ausgewiesenes Aktienkapital zurückgekauft wird, wird in der Bilanz die dafür bezahlte Summe, einschliesslich direkt verbundener Kosten und abzüglich der steuerlichen Auswirkungen, vom Eigenkapital abgezogen. Der Rückkauf von eigenen Beteiligungstiteln wird als nicht ausgegebene Aktien klassifiziert und vom Eigenkapital abgezogen. Wenn nicht ausgegebene Aktien später verkauft oder ausgegeben werden, wird die erhaltene Summe als Eigenkapitalerhöhung ausgewiesen und daraus resultierende Überschüsse oder Defizite fliessen in die Gewinnreserven ein.

34.16 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert ausgewiesen. Der so ausgewiesene Wert entspricht in etwa den amortisierten Kosten.

34.17 Finanzschulden

Finanzielle Schulden werden zum ursprünglichen Marktwert, nach Abzug der Transaktionskosten, ausgewiesen. In späteren Perioden werden sie zum amortisierten Betrag bewertet. Die Differenz zwischen der geliehenen Summe (nach Abzug der Transaktionskosten) und dem zurückzahlbaren Betrag wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Dauer des Darlehens erfolgswirksam verbucht. Eine Finanzschuld wird als eine kurzfristige Verbindlichkeit klassifiziert, ausser der Konzern hat das uneingeschränkte Recht, die Verbindlichkeit erst mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zurückzuzahlen.

34.18 Laufende und latente Ertragssteuern

Die laufenden Ertragssteuern umfassen die erwarteten Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen auf den steuerbaren Gewinn oder Verlust für das Geschäftsjahr und etwaige Anpassungen der Steuerverpflichtungen und -forderungen aus früheren Geschäftsjahren. Sie werden nach jenem Steuerrecht errechnet, das am Bilanzstichtag in dem Land, in dem sich die Gruppengesellschaften jeweils befinden und steuerbares Einkommen generieren, ganz oder substanziell in Kraft ist. Die Posten in den Steuererklärungen, bei denen das geltende Steuerrecht verschiedene Auslegungen zulässt, werden periodisch von der Geschäftsleitung überprüft. Wo nötig, wird eine Rückstellung in Höhe der zu erwartenden Steuerlast gebildet.

Zur Berechnung von latenten Steuern auf die temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Bilanzwerte und deren Buchwerten in der Konzernrechnung wird die Liability-Methode angewandt. Latente Steuern werden wie folgt bewertet: zu jenen Steuersätzen (und Regulierungen), die am Bilanzstichtag zumindest verabschiedet worden sind und zum Zeitpunkt der Einforderung des latenten Steueranspruchs oder der Tilgung der latenten Steuerverbindlichkeiten voraussichtlich in Kraft sein werden.

Ertragssteuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, ausser wenn diese zu Positionen im Eigenkapital oder der Gesamtergebnisrechnung zuzuordnen sind. In diesen Fällen wird der Effekt direkt im Eigenkapital bzw. in der Gesamtergebnisrechnung verbucht.

Latente Steueransprüche für nicht verwendete steuerliche Verlustvorträge und von abzugsfähigen temporären Differenzen werden nur aktiviert, wenn künftiger steuerbarer Gewinn wahrscheinlich ist und die temporären Differenzen angerechnet werden können. Latente Steuerverbindlichkeiten, die aufgrund einer temporären Differenz aus den Investitionen in die Konzerngesellschaften und Beteiligungsgesellschaften entstehen, werden grundsätzlich angesetzt, es sei denn, der Konzern kann selbst bestimmen, wann die temporären Differenzen rückgängig gemacht werden, und es ist gleichzeitig unwahrscheinlich, dass diese in absehbarer Zukunft rückgängig gemacht werden.

34.19 Leistungen an Arbeitnehmer

a) Vorsorgepläne nach dem Leistungsprimat

Die Nettoverpflichtung des Unternehmens in Bezug auf die leistungsorientierten Vorsorgepläne wird für jeden Plan einzeln berechnet, indem die Höhe der zukünftigen Leistungen, die Angestellte in laufenden und früheren Perioden erworben haben, berechnet wird. Dazu werden Zinssätze von qualitativ hochwertigen Unternehmensanleihen verwendet, die auf die Währung lauten, aus denen auch die Pensionsverpflichtungen zur Auszahlung gelangen werden. Der daraus resultierende Betrag wird abgezinst und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens abgezogen.

Die Berechnung der leistungsorientierten Rentenanwartschaften wird jährlich von einem qualifizierten Versicherungsmathematiker, unter Verwendung der Projected-Unit-Credit-Methode, durchgeführt. Falls sich aus der Berechnung eine Überdeckung oder ein sonstiger Vermögenswert für das Unternehmen ergibt, wird der erfasste Wert auf den gegenwärtigen Wert des wirtschaftlichen Vorteils beschränkt, verfügbar als zukünftige Vergütungen oder zur Senkung zukünftiger Beiträge. Um den gegenwärtigen Wert der wirtschaftlichen Leistungen zu berechnen, werden alle anzuwendenden Mindestfinanzierungsvorschriften berücksichtigt.

Die Wiederbewertung der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Plänen, die versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste beinhalten, sowie Anlagenrenditen (ohne Zinseinkünfte auf das Planvermögen) und die Auswirkungen der Vermögensobergrenzen (wenn anwendbar ohne Zinsen) werden umgehend in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Das Unternehmen bestimmt das Nettozinsergebnis auf die Nettoverpflichtung bzw. dem Nettovermögen des leistungsorientierten Plans für die Periode, indem der Zinssatz angewendet wird, der auch für die Berechnung der Verpflichtung aus dem leistungsorientierten Plan zu Beginn der Periode angewendet worden ist. Jegliche Veränderung in der Nettoverpflichtung (dem Nettovermögen) aufgrund von Beiträgen und Leistungszahlungen während der Periode wird berücksichtigt. Das Nettozinsergebnis und andere Aufwendungen werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.

Wenn die Leistungen eines Plans verändert werden oder ein Plan gekürzt wird, werden die daraus entstehenden Veränderungen in den Leistungen umgehend in der Erfolgsrechnung erfasst. Der Konzern erfasst Gewinne oder Verluste aus der Erfüllung eines Plans zu dem Zeitpunkt, wenn die Erfüllung des Plans stattfindet.

b) Vorsorgepläne nach dem Beitragsprimat

Vorsorgepläne nach dem Beitragsprimat sind reine Sparpläne, bei denen der Arbeitgeber gewisse Beiträge in eine rechtlich separate Einheit (einen Fonds) leistet, die keine rechtlichen oder erweiterbaren („konstruktiven“) Verpflichtungen zur Erbringung zusätzlicher Beiträge birgt, falls die Einheit nicht genügend Mittel haben sollte, um den Unterstützungsleistungen nachzukommen. Eine „konstruktive“ Verpflichtung existiert dann, wenn angenommen werden kann, dass der Arbeitgeber auf freiwilliger Basis bereit ist, weitere Beiträge zu leisten, um die Beziehung zu den Arbeitnehmern nicht zu gefährden. Beiträge seitens des Arbeitgebers werden erfolgswirksam als Personalaufwand verbucht.

c) Andere Leistungen an Arbeitnehmer

Einige Konzerngesellschaften bieten ihren Arbeitnehmern andere Leistungen wie „Vorruhestandsleistungen“ oder „Dienstaltersgeschenke“ an. Vorruhestandsleistungen gelten als Leistungen an Arbeitnehmer, die eine freiwillige vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses im Austausch für solche Leistungen akzeptieren. Dienstaltersgeschenke sind andere langfristige Leistungen. Zum Beispiel bildet Sulzer in der Schweiz Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke, die auf einer internen Schweizer Weisung basieren. Die Rückstellungen sind in der Kategorie „Andere Personalzusagen“ integriert (Anmerkung 26).

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer werden innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der Periode, in der die Leistung erbracht wurde, fällig. Für langfristig fällige Verpflichtungen müssen ein Diskontierungsfaktor und die Mitarbeiterfluktuation in die Berechnung miteinbezogen werden.

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern aufgrund von Reorganisationsmassnahmen sind in der Rückstellungskategorie „Restrukturierung“ erfasst.

34.20  Aktienbasierte Vergütung

Sulzer betreibt zwei aktienbasierte Beteiligungspläne mit Ausgleich über Eigenkapitalinstrumente. Ein Per­formance Share Plan (PSP) deckt die Mitglieder der Geschäftsleitung und seit 2016 auch die Schlüsselpositionen des Managements ab. Ein Restricted Share Plan (RSP) deckt die Mitglieder des Verwaltungsrats und bis 2015 auch die Schlüsselpositionen des Managements ab.

a) Performance Share Plan (PSP)

Der Marktwert der erhaltenen Arbeitnehmerleistungen im Tausch gegen die Gewährung der Performance Share Units wird als Personalaufwand mit einer entsprechenden Zunahme im Eigenkapital verbucht. Der gesamte Aufwand, der über den Vestingzeitraum der Share Units zu erfassen ist, ermittelt sich aus dem Marktwert der gewährten Share Units, ungeachtet der nicht marktorientierten Ausübungsbedingungen (z. B. Rentabilitäts- und Umsatzsteigerungsziele). An jedem Bilanzstichtag müssen die Schätzungen der Anzahl Share Units, die erwartungsgemäss zugeteilt werden können, neu überprüft werden. Falls es eine Diskrepanz zur ursprünglichen Schätzung geben sollte, wird diese erfolgswirksam verbucht und es wird eine Anpassung im Eigenkapital vorgenommen. Der Marktwert zugeteilter Performance Share Units wird von externen Bewertungsspezialisten basierend auf der Monte-Carlo-Simulation bemessen.

Das Unternehmen bildet Rückstellungen für die erwarteten Sozialabgaben in Verbindung mit der Zuteilung von Aktien unter dem PSP. Der Verwässerungseffekt der aktienbasierten Entschädigungen wird bei der Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie berücksichtigt.

b) Restricted Share Plan (RSP)

Der Marktwert der geleisteten Arbeitnehmerleistungen im Tausch gegen die Gewährung der Share Units wird als Personalaufwand mit einer entsprechenden Zunahme im Eigenkapital verbucht. Der gesamte angefallene Betrag wird über den Vestingzeitraum erfasst, der dem Zeitraum entspricht, in dem die Erfüllung der festgelegten Leistungskonditionen erwartet wird.

Der Marktwert der zugeteilten Restricted Share Units für geleistete Dienste wird mit dem Endkurs der Sulzer-Aktie am Zuteilungsdatum bemessen und über den Vestingzeitraum mit einem Zinssatz abgezinst, der auf der Rendite von Schweizer Staatsanleihen basiert, mit Laufzeiten, die der Dauer des Vestingzeitraums entsprechen. Teilnehmer haben keinen Anspruch auf Dividenden, die während des Vestingzeitraums festgesetzt werden. Der Marktwert der Restricted Share Units am Zuteilungsdatum wird somit um den gegenwärtigen Wert der Dividenden reduziert, deren Zahlung während des Vestingzeitraums erwartet wird.

Das Unternehmen bildet Rückstellungen für die erwarteten Sozialabgaben in Verbindung mit der Zuteilung von Aktien unter dem RSP. Der verwässernde Effekt der aktienbasierten Entschädigungen wird bei der Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie berücksichtigt.

34.21 Rückstellungen

Rückstellungen werden bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder konstruktive Verpflichtung aufgrund vorhergehender Geschehnisse hat und es offensichtlich ist, dass daraus ein Geldabfluss entstehen wird und dieser Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Restrukturierungsrückstellungen beinhalten Zahlungen für die vorzeitige Kündigung eines Mietvertrags und Abfindungsentschädigungen für gekündigte Arbeitnehmer. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst. Falls es mehrere ähnliche Verpflichtungen gibt, wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses für sämtliche Verpflichtungen zusammen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann gebildet, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses für einzelne Posten in einer Klasse von Verpflichtungen eher gering ist.

Rückstellungen werden zum Zeitwert der voraussichtlich anfallenden Ausgaben, die zur Erfüllung der relevanten Verpflichtung getätigt werden müssen, bewertet, unter Verwendung eines Zinssatzes vor Steuern, der die gegenwärtigen Marktkonditionen des Zeitwerts des Gelds und die Risiken dieser spezifischen Verpflichtung widerspiegelt. Eine Erhöhung der Rückstellungen über die Zeitdauer wird als Zinsaufwand erfasst.

34.22 Umsatzrealisierung

Umsatzerlöse umfassen den Marktwert erhaltener Zahlungen oder von Forderungen in Bezug auf den Verkauf von Waren oder Leistungen im Rahmen des normalen Geschäftsablaufs des Konzerns. Erträge werden abzüglich Mehrwertsteuern, Rücksendungen, Rabatten und Vergünstigungen sowie nach Elimina­tion gruppeninterner Umsätze ausgewiesen. Der Konzern erfasst Umsätze, wenn der Betrag verlässlich messbar ist, der zukünftige wirtschaftliche Nutzen für die Gesellschaft wahrscheinlich ist und spezifische Kriterien erfüllt sind.

a) Verkauf von Waren/Produkten

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren/Produkten ergeben sich im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Waren und Produkte gelten als gewöhnlich, wenn sie Bestandteil der offiziellen Produktpalette des Konzerns sind. Waren und Produkte sind entweder selbst entwickelt und produziert oder sie sind für den Weiterverkauf bestimmt eingekauft worden. Das beinhaltet Standardprodukte sowie selbst entwickelte und/oder spezifisch angefertigte Produkte.

Umsatzerlös aus Verkauf von Waren wird gebucht, wenn alle der unten stehenden Kriterien erfüllt sind. Die Retournierungsrechte von Kunden werden ebenfalls berücksichtigt. Die Konditionen für die Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Waren/Produkten sind wie folgt:

  • Es ist wahrscheinlich, dass zukünftige Einnahmen, die mit dem Umsatz zusammenhängen, der Gesellschaft zukommen,
  • der Ertrag kann verlässlich ermittelt werden,
  • die Kosten (auch solche, die noch erfolgen werden) können verlässlich gemessen werden,
  • die verkaufende Gesellschaft hat die massgebenden Risiken und Eigentumsrechte an den Käufer übertragen; Basis betreffend Risiken/Eigentumsrechte sind die vertraglichen Vereinbarungen mit den Kunden in den Kaufverträgen, die sich generell an die international anerkannten Incoterms anlehnen, und
  • die verkaufende Gesellschaft behält weder bestimmende Funktionen noch die effektive Kontrolle über die Güter.

Die Umsatzrealisierung erfolgt nur, wenn der Betrag auch realisierbar und messbar ist. Umsatz ist nur realisierbar, wenn dem Geschäft ein gültiger Verkaufsvertrag zugrunde liegt. Wenn der Umsatz einmal erfasst ist, werden spätere Unsicherheiten über den effektiven Zahlungseingang als Korrektur von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht mehr als Korrektur des Umsatzes erfasst.

b) Erbringung von Dienstleistungen

Die Erbringung von Dienstleistungen erfolgt aufgrund einer Vereinbarung mit dem Kunden. Dienstleistungen umfassen Instandhaltungsarbeiten an Anlagen, Mandatsdienstleistungen, gewerbsmässige Dienstleistungen, Konstruktionen und kundenspezifische Anpassungen an Anlagen. Dienstleistungen können Einzelaufträge sein, mehrere Aufträge umfassen oder Warenlieferungen und Dienstleistungen zusammen beinhalten. Dienstleistungen werden oftmals innerhalb eines Geschäftsjahres erledigt.

Dienstleistungen, die über den Zeitraum eines Geschäftsjahres hinaus erbracht werden, benötigen Schätzungen. Der Umsatz wird in diesen Fällen basierend auf dem Erfüllungsgrad der Dienstleistung erfasst. Die Methode zur Bestimmung des Erfüllungsgrades der Dienstleistung hängt von der Natur des individuellen Auftrags ab. Ähnliche Dienstleistungsverträge werden bei der Umsatzerfassung anhand konsistenter Methoden behandelt.

Umsatz aus erbrachten Dienstleistungen erfolgt anteilsmässig zum Erfüllungsgrad der Dienstleistung, wenn die folgenden Kriterien kumulativ erfüllt sind:

  • Der Ertrag kann verlässlich ermittelt werden,
  • es ist wahrscheinlich, dass die zukünftigen Einnahmen der Gesellschaft zukommen,
  • der Erfüllungsgrad der Dienstleistung kann am Ende des Geschäftsjahres verlässlich bestimmt werden und
  • die erfolgten Kosten (auch solche, die noch erfolgen werden) können verlässlich gemessen werden.

c) Fertigungsaufträge

Wesentliche langfristige Fertigungsaufträge werden anhand der Percentage-of-Completion-Methode (PoC) erfasst, bei welcher der Prozentsatz der aufgelaufenen Kosten mit den geschätzten Gesamtkosten des Vertrags, den vertraglichen Meilensteinen oder den erbrachten Leistungen verglichen wird. In der Erfolgsrechnung wird ein Teil des Umsatzes erfasst, inklusive einer Schätzung des Gewinnanteils. In der Bilanz wird die entsprechende Nettoforderung aus Lieferungen und Leistungen (nach Anpassung aufgrund von Anzahlungen), wenn die Forderungen die erhaltenen Anzahlungen des Projektes übersteigen, erfasst. Die selbe Vorgehensweise wird angewendet, wenn die Nettokundenvorauszahlungen (nach Anpassung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) die Forderungen des Projektes übersteigen. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die Gesamtkosten den zu erwartenden Umsatzerlös übersteigen, wird dieser Gesamtverlust sofort in der Erfolgsrechnung verbucht.

34.23 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

Anlagevermögen oder eine Gruppe von Aktiven werden als „Zur Veräusserung gehalten“ klassifiziert, wenn ihr Buchwert anstatt durch fortlaufende Nutzung wahrscheinlich durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird. Damit dies der Fall wird, muss sich die Geschäftsleitung dazu verpflichtet haben, diese Aktiven zu verkaufen. Die Aktiven müssen aktiv dem Markt zugeführt werden, und der Verkauf muss erwartungsgemäss innerhalb eines Jahres stattfinden. Anlagevermögen oder eine Gruppe von Aktiven, die als „Zur Veräusserung gehalten“ klassifiziert werden, werden zum niedrigeren Buchwert oder Marktwert abzüglich der Verkaufskosten bewertet.

34.24 Dividendenausschüttung

Die Dividende wird an der Generalversammlung der Sulzer AG beschlossen und in der gleichen Berichtsperiode ausgeschüttet.

35 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 11. Januar 2018 hat Sulzer 100% der Anteile von JWC Environmental LLC („JWC“) für CHF 210 Mio., angepasst um erworbene Steuergutschriften, gekauft. JWC hat den Hauptsitz in Santa Ana, Kalifornien, USA, und beschäftigt rund 230 Mitarbeiter. 

JWC ist ein führender Anbieter von hochentwickelten, betriebskritischen Produkten zur Reduzierung und Entfernung von Feststoffen aus kommunalen, industriellen und gewerblichen Abwässern. Dazu gehören Schredder, Siebe und verschiedene Trennsysteme.

Die finanziellen Auswirkungen aus dieser Transaktion sind per 31. Dezember 2017 noch nicht genau definiert. Der Beitrag auf die Erfolgsrechnung und die Bilanz durch die gekaufte Gesellschaft wird ab dem 11. Januar 2018 in der Konzernrechnung berücksichtigt. Die Übernahmebilanz der akquirierten Gesellschaft liegt zum Zeitpunkt der Genehmigung dieser Publikation durch den Verwaltungsrat noch nicht vollumfänglich vor.

Der Verwaltungsrat genehmigte am 27. Februar 2018 die vorliegende Konzernrechnung zur Publikation. Sie ist abhängig von der Genehmigung durch die Generalversammlung, die am 4. April 2018 stattfinden wird. Weder dem Verwaltungsrat noch der Konzernleitung sind zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Konzernrechnung nicht berücksichtigte Ereignisse bekannt, welche die Konzernrechnung materiell beeinflussen würden.

36 Wesentliche Beteiligungen

31. Dezember 2017

31.12.2017 Europa

Gesellschaft

Sulzer Beteiligung und Stimmrechte

Stammkapital (inklusive Paid-in Capital in den USA und in Kanada)

Direkte Beteiligung der Sulzer AG

Forschung & Entwicklung

Produktion & Engineering

Verkauf

Service

Schweiz

Sulzer Chemtech AG, Winterthur

100%

CHF 10’000’000

 

Sulzer Mixpac AG, Haag

100%

CHF 100’000

 

 

Sulzer Markets and Technology AG, Winterthur

100%

CHF 4’000’000

 

 

Sulzer Management AG, Winterthur

100%

CHF 500’000

 

 

 

 

 

Tefag AG, Winterthur

100%

CHF 500’000

 

 

 

 

 

Sulzer International AG, Winterthur

100%

CHF 100’000

 

 

 

 

Belgien

Sulzer Pumps Wastewater Belgium N.V./S.A., St. Stevens-Woluwe

100%

EUR 123’947

 

 

 

Ensival Moret International SA 1) , Thimister-Clermont

100%

EUR 9’400’000

 

 

 

 

 

Ensival Moret Belgium SA 1) , Thimister-Clermont

100%

EUR 7’400’000

 

 

 

 

 

Deutschland

Sulzer Pumpen (Deutschland) GmbH, Bruchsal

100%

EUR 3’000’000

 

Sulzer Pumps Wastewater Germany GmbH, Bonn

100%

EUR 300’000

 

 

 

Sulzer Pump Solutions Germany GmbH, Lohmar

100%

EUR 1’000’000

 

 

 

 

 

Sulzer Chemtech GmbH, Linden

100%

EUR 300’000

 

 

 

Sulzer Pumps Grundbesitz Germany GmbH, Lohmar

100%

EUR 300’000

 

 

 

 

Sulzer APS Deutschland Holding GmbH, Bechhofen

100%

EUR 870’000

 

 

 

 

 

Geka GmbH, Bechhofen

100%

EUR 878’600

 

 

Transcodent GmbH & Co. KG 1) , Kiel

100%

EUR 2’000

 

Dänemark

Sulzer Mixpac Denmark A/S, Greve

100%

DKK 500’000

 

Sulzer Pumps Denmark A/S, Farum

100%

DKK 500’000

 

 

Finnland

Sulzer Pumps Finland Oy, Kotka

100%

EUR 16’000’000

Frankreich

Sulzer Pompes France SASU, Buchelay

100%

EUR 6’600’000

 

Ensival Moret France SASU 1) , Saint-Quentin

100%

EUR 10’000’000

 

 

 

 

 

Griechenland

Sulzer Pumps Wastewater Greece A.E., Athens

100%

EUR 117’400

 

 

 

 

Grossbritannien

Sulzer Pumps (UK) Ltd., Leeds

100%

GBP 9’610’000

 

 

Sulzer Chemtech (UK) Ltd., Stockton on Tees

100%

GBP 100’000

 

 

 

 

Sulzer Electro Mechanical Services (UK) Ltd., Birmingham

100%

GBP 48’756

 

 

 

Sulzer (UK) Holdings Ltd., Leeds

100%

GBP 6’100’000

 

 

 

 

 

Sulzer Mixpac (UK) Ltd., Hungerford

100%

GBP 1’000’000

 

 

 

Irland

Sulzer Pump Solutions Ireland Ltd., Wexford

100%

EUR 2’222’500

 

Sulzer Finance (Ireland) Limited, Wexford

100%

EUR 100

 

 

 

 

Italien

Sulzer Italy S.r.l., Casalecchio di Reno

100%

EUR 600’000

 

 

 

Norwegen

Sulzer Pumps Wastewater Norway A/S, Sandvika

100%

NOK 502’000

 

 

 

Sulzer Pumps Norway A/S, Klepp Stasjon

100%

NOK 500’000

 

 

Niederlande

Sulzer Pumps Wastewater Netherlands B.V., Maastricht-Airport

100%

EUR 15’882

 

 

 

 

Sulzer Chemtech Nederland B.V., Breda

100%

EUR 1’134’451

 

 

 

 

Sulzer Turbo Services Rotterdam B.V., Europoort

100%

EUR 18’000

 

 

 

Advanced Separation Company (Ascom) B.V., Arnhem

100%

EUR 18’000

 

 

 

Process Laboratories Netherlands (PROLAB NL) B.V., Arnhem

100%

EUR 18’000

 

 

 

 

Sulzer Turbo Services Venlo B.V., Lomm

100%

EUR 444’704

 

 

Sulzer Netherlands Holding B.V., Breda

100%

EUR 10’010’260

 

 

 

 

 

Sulzer Capital B.V., Breda

100%

EUR 50’000

 

 

 

 

 

Österreich

Sulzer Austria GmbH, Wiener Neudorf

100%

EUR 350’000

 

 

Polen

Sulzer Turbo Services Poland Sp. z o.o., Lublin

100%

PLN 2’427’000

 

 

 

 

Sulzer Pumps Wastewater Poland Sp. z o.o., Warsaw

100%

PLN 800’000

 

 

 

Sulzer Mixpac Poland Sp. z o.o., Nowa Wies Wroclawska

100%

PLN 5’000

 

 

 

Russland

ZAO Sulzer Pumps, St. Petersburg

100%

RUB 8’000’000

 

 

 

 

Sulzer Pumps Rus LLC, Moscow

100%

RUB 6’000’600

 

 

 

Sulzer Turbo Services Rus LLC, Moscow

51%

RUB 14’705’882

 

 

 

 

Sulzer Chemtech LLC, Serpukhov

100%

RUB 55’500’000

 

Schweden

Sulzer Pumps Sweden AB, Vadstena

100%

SEK 3’000’000

Spanien

Sulzer Pumps Spain S.A., Madrid

100%

EUR 1’750’497

 

 

Sulzer Pumps Wastewater Spain S.A., Rivas Vaciamadrid

100%

EUR 2’000’000

 

 

 

Türkei

Sulzer Pompa Çözümleri Ltd. Sti., Istanbul

100%

TRY 800’000

 

 

 

 

Nordamerika

 

 

 

 

 

 

 

 

Kanada

Sulzer Pumps (Canada) Inc., Burnaby

100%

CAD 2’771’588

 

 

 

Sulzer Chemtech Canada Inc., Edmonton

100%

CAD 1’000’000

 

 

Sulzer Rotating Equipment Services (Canada) Ltd., Edmonton

100%

CAD 7’000’000

 

USA

Sulzer Pumps (US) Inc., Houston, Texas

100%

USD 40’381’108

 

 

Sulzer Pumps Solutions Inc., Easley, South Carolina

100%

USD 27’146’250

 

 

 

Sulzer Pump Services (US) Inc., Houston, Texas

100%

USD 1’000

 

 

 

Sulzer Chemtech USA, Inc., Tulsa, Oklahoma

100%

USD 47’895’000

 

 

Sulzer Mixpac USA Inc., Salem, New Hampshire

100%

USD 100

 

 

 

 

 

Sulzer Turbo Services Houston Inc., La Porte, Texas

100%

USD 18’840’000

 

 

 

Sulzer Turbo Services New Orleans Inc., Belle Chasse, Louisiana

100%

USD 4’006’122

 

 

 

Sulzer Electro-Mechanical Services (US) Inc., Pasadena, Texas

100%

USD 12’461’286

 

 

 

Sulzer US Holding Inc., Houston, Texas

100%

USD 200’561’040

 

 

 

 

 

Geka Manufacturing Corporation, Elgin

100%

USD 603’719

 

 

Mexiko

Sulzer Pumps México, S.A. de C.V., Cuautitlán Izcalli

100%

MXN 4’887’413

 

 

Sulzer Chemtech, S. de R.L. de C.V., Cuautitlán Izcalli

100%

MXN 231’345’500

 

Mittel- und Südamerika

 

 

 

 

 

 

 

 

Argentinien

Sulzer Turbo Services Argentina S.A., Buenos Aires

100%

ARS 9’730’091

 

Brasilien

Sulzer Brasil S.A., Jundiaí

100%

BRL 82’054’659

 

 

Sulzer Pumps Wastewater Brasil Ltda., Jundiaí

100%

BRL 30’166’785

 

 

Sulzer Services Brasil, Triunfo

100%

BRL 40’675’856

 

 

 

 

Geka do Brasil Indústria e Comércio de Embalagens Ltda., Sao Paulo

100%

BRL 15’009’794

 

Chile

Sulzer Bombas Chile Ltda., Vitacura

100%

CLP 46’400’000

 

 

 

Ecuador

Sulzer-Ecuador S.A., Quito

100%

USD 12’500

 

 

 

Kolumbien

Sulzer Pumps Colombia S.A.S., Cota

100%

COP 7’142’000’000

 

 

Venezuela

Sulzer Pumps (Venezuela) S.A., Barcelona

100%

VEB 200’000’000

 

 

 

 

Sulzer Turbo Services Venezuela S.A., Caracas

100%

VEB 5’000

 

 

 

 

Afrika

 

 

 

 

 

 

 

 

Südafrika

Sulzer Pumps (South Africa) (Pty) Ltd., Elandsfontein

75%

ZAR 100’450’000

 

 

Sulzer (South Africa) Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein

100%

ZAR 16’476

 

 

Sulzer Chemtech (Pty) Ltd., Johannesburg

100%

ZAR 121

 

 

 

 

 

Sulzer Pumps Wastewater South Africa (Pty) Ltd., Johannesburg

100%

ZAR 1’001

 

 

Marokko

Sulzer Maroc S.A.R.L. A.U., Ain Sebaa

100%

MAD 3’380’000

 

 

 

Nigeria

Sulzer Pumps (Nigeria) Ltd., Lagos

100%

NGN 10’000’000

 

 

Sambia

Sulzer Zambia Ltd., Chingola

100%

ZMK 15’000’000

 

 

Naher Osten

 

 

 

 

 

 

 

 

Arabische Emirate

Sulzer Pumps Middle East FZCO, Dubai

100%

AED 500’000

 

 

 

Sulzer Rotating Equipment FZE, Dubai

100%

USD 272’000

 

 

 

Saudi-Arabien

Sulzer Saudi Pump Company Limited, Riyadh

75%

SAR 44’617’000

 

Bahrain

Sulzer Chemtech Middle East S.P.C., Al Seef

100%

BHD 50’000

 

 

 

Asien

 

 

 

 

 

 

 

 

Indien

Sulzer Pumps India Ltd., Navi Mumbai

99%

INR 25’000’000

 

 

Sulzer India Pvt. Ltd., Pune

100%

INR 34’500’000

 

 

Sulzer Tech India Pvt. Ltd., Navi Mumbai

100%

INR 100’000

 

 

 

Indonesien

PT. Sulzer Indonesia, Purwakarta

100%

IDR 28’234’800’000

 

 

PT Sulzer Pumps Indonesia, Purwakarta

100%

USD 300’000

 

 

 

 

Japan

Sulzer Daiichi K.K., Tokyo

60%

JPY 30’000’000

 

 

 

 

Sulzer Japan Ltd., Tokyo

100%

JPY 10’000

 

Malaysia

Sulzer Pumps Wastewater Malaysia Sdn. Bhd., Selangor Darul Ehsan

100%

MYR 500’000

 

 

 

 

Advanced Separation Company Asia SDN BHD, Kuala Lumpur

100%

MYR 2

 

 

 

 

Singapur

Sulzer Singapore Pte. Ltd., Singapore

100%

SGD 1’000’000

 

Südkorea

Sulzer Korea Ltd., Seoul

100%

KRW 222’440’000

 

 

 

Thailand

Sulzer Chemtech Co., Ltd., Rayong

100%

THB 25’000’000

 

 

 

Volksrepublik China

Sulzer Dalian Pumps & Compressors Ltd., Dalian

100%

CHF 21’290’000

 

 

Sulzer Pumps Suzhou Ltd., Suzhou

100%

CNY 82’069’324

 

 

Sulzer Pump Solutions (Kunshan) Co., Ltd., Kunshan

100%

USD 5’760’000

 

 

 

 

Sulzer Shanghai Eng. & Mach. Works Ltd., Shanghai

100%

CNY 61’432’607

 

Sulzer Pumps Wastewater Shanghai Co. Ltd., Shanghai

100%

USD 1’550’000

 

 

Australien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sulzer Chemtech Pty Ltd., Brisbane

100%

AUD 500’000

 

 

 

 

 

Sulzer Australia Pty Ltd., Brisbane

100%

AUD 5’308’890

 

 

 

 

Sulzer Australia Holding Pty Ltd., Brendale

100%

AUD 34’820’100

 

 

 

 

1) Akquiriert in 2017.