Energieverbrauch erhöht – Abfall und Wasserverbrauch reduziert

Sulzer ist sich seiner ökologischen Verantwortung bewusst und entwickelt Produkte mit den höchsten Effizienzwerten. Die Umweltleistung des Unternehmens selbst wurde 2017 von einigen wichtigen Veränderungen in seiner Organisationsstruktur und seinem Geschäftsmix stark beeinflusst.

Da Pumpen einen Grossteil der Energie eines Betriebs verbrauchen, sollten sie möglichst effizient und mit minimalen Emissionen betrieben werden. Die Designteams von Sulzer verstehen diesen Aspekt und entwickeln ständig neue und energieeffizientere Produkte und Lösungen.

Effizienter und energiesparender

Die Produkte von Sulzer zeichnen sich durch hohe Wirkungsgrade und einen geringen Energieverbrauch aus. Sie werden aus so wenig Material wie möglich gefertigt und erfüllen gleichzeitig die hohen Qualitätsstandards des Unternehmens. Um die bestehende Ausrüstung unserer Kunden nicht immer komplett ersetzen zu müssen, bietet Sulzer Überarbeitungen, Nachrüstungen und Modernisierungen an, um ihre Effizienz zu steigern und ihren Lebenszyklus zu verlängern – unabhängig von der Marke. Um optimale Wirkungsgrade während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu erzielen, berät Sulzer seine Kunden hinsichtlich der sicheren und effizienten Installation, Bedienung, Instandhaltung und Entsorgung ihrer Ausrüstung.

Geschäftsbereiche mit unterschiedlicher Umweltbelastung

Das Unternehmen berichtet über seinen Energie- und Wasserverbrauch sowie seine Treibhausgasemissionen und Abfallmengen, da Sulzer diese Aspekte als betriebsrelevant erachtet. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Umweltleistung je Arbeitsstunde im Vergleich zum Vorjahr mindestens aufrechtzuerhalten – idealerweise möchten wir sie jedoch verbessern. Die Produkte und Services von Sulzer unterscheiden sich sehr voneinander. Das Portfolio des Unternehmens umfasst Pumpen, Trenntechnologie und Applikatoren sowie Services für rotierende Maschinen oder Turnaround-Projekte. Die Geschäftsbereiche haben unterschiedliche Anforderungen und hinterlassen einen anderen ökologischen Fussabdruck. Daher verfolgt Sulzer bei der Reduzierung seiner Umweltbelastung einen lokalen Ansatz. Die Geschäftseinheiten und Standorte beurteilen ihren ökologischen Fussabdruck und legen ihre Agenda individuell fest.

Technologische Entwicklungen und der sich verändernde Geschäftsmix haben im Jahr 2017 bei Sulzer zu einer erheblichen Reduzierung der Abfallmenge und des industriellen Wasserverbrauchs beigetragen.

Rajiv Damani Head of Group Environment, Safety and Health

Umfassendes Berichterstattungssystem

Sulzer hat ein umfassendes Berichterstattungssystem, um finanzielle und nicht finanzielle Daten auf Standortebene zu erfassen. Als Bezugsgrösse wird die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden verwendet. Die Anzahl der Arbeitsstunden blieb konstant, da die Restrukturierungsmassnahmen durch hinzugekommene Arbeitsstunden von neu übernommenen Unternehmen ausgeglichen wurden. Im Jahr 2017 lagen zu 76% aller geleisteten Arbeitsstunden Umweltdaten vor (2016: 78%). Der Anteil ist etwas geringer als im Vorjahr, da die neu erworbenen Unternehmen noch nicht vollständig in den Erfassungsprozess für die Umweltdaten integriert sind. Die Daten zu Personal, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz umfassen 100% aller Arbeitsstunden. Die Organisation erhebt nicht finanzielle Daten in zwei unterschiedlichen Berichterstattungszyklen und stellt mit regelmässigen internen Audits sicher, dass die gemeldeten Zahlen korrekt sind:

  • Die Umweltdaten decken den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2016 bis zum 30. September 2017 ab.
  • Die Kennzahlen für Personal, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 erhoben.

Grössere Veränderungen bei Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfallmengen

Die Umweltleistung von Sulzer wurde 2017 von einigen wichtigen Veränderungen an der Organisationsstruktur und dem Geschäftsmix des Unternehmens stark beeinflusst. Das Unternehmen setzte die Restrukturierungsmassnahmen fort und konsolidierte sein Immobilienportfolio weiter. Gleichzeitig wuchs Sulzer mit mehreren Akquisitionen.

Mit der Schliessung der Giesserei in Karhula hat Sulzer einen seiner grössten Fernwärme-, Energie- und Wasserverbraucher und stärksten Abfallproduzenten aus dem Portfolio entfernt. Gleichzeitig wurde das Geschäft von Geka integriert, das einen sehr hohen Energieverbrauch hat. Diese grossen Veränderungen des Verbrauchs und der Abfallströme erschweren den Jahresvergleich des ökologischen Fussabdrucks von Sulzer.

Der Energieverbrauch erhöhte sich insgesamt leicht um 1.5%, und der Energieverbrauch je 1’000 Arbeitsstunden wuchs um 7.5%. Dieser Anstieg ist in erster Linie mit der Geschäftstätigkeit der Division APS verbunden. Sie verwendet die sehr energieintensive Spritzgusstechnik und ist hoch ausgelastet.

Die Treibhausgasemissionen (Greenhouse Gas Emissions, GHG) nahmen insgesamt um 27.2% zu. Im Jahr 2017 weitete Sulzer sein Scope-3-Reporting aus und nahm Emissionen in die Berichterstattung auf, die durch Flugreisen verursacht wurden. Diese Emissionen trugen mit 21% am meisten zum Anstieg der GHG-Emissionen gegenüber dem Vorjahr bei.

Die Abfallmenge ging wegen der Schliessung der Giesserei in Karhula um mehr als 93% zurück. Die Schliessung trug zudem deutlich zur gesamten Reduzierung des Wasserverbrauchs (31.5% weniger m3 je 1’000 Arbeitsstunden) und der Gesamtabfallmenge (26.1% weniger Tonnen je 1’000 Arbeitsstunden) von Sulzer bei.

Energieverbrauch
Sondermüll

Kennzahlen

 

 

2017

2016 1)

Veränderung in +/–%

Energie

GJ

872’335

845’056

1.5

Energieverbrauch je Arbeitsstunden (whr)

GJ je 1’000 whr

40.0

37.3

7.5

Stromanteil

%

58.6

56.8

 

Gasanteil

%

25.3

23.0

 

Treibstoffanteil

%

9.7

11.7

 

Brennstoffanteil

%

1.8

1.5

 

Fernwärmeanteil

%

3.7

6.1

 

Anteil anderer Quellen

%

<1

<1

 

Treibhausgasemissionen (GHG)

Tonnen CO 2 eq.

116’338

91’440

27.2

Treibhausgasemissionen je Arbeitsstunden (whr)

Tonnen CO 2 eq. je 1’000 whr

5.4

4.0

34.0

GHG Scope 1 2)

Tonnen CO 2 eq.

18’366

17’690

3.8

GHG Scope 2 3)

Tonnen CO 2 eq.

59’934

56’970

5.2

GHG Scope 3 4)

Tonnen CO 2 eq.

38’038

16’780

126.7

Abfälle

Tonnen

19’029

27’015

–29.6

Abfälle je Arbeitsstunden

Tonnen je 1’000 whr

0.9

1.2

–26.1

Nach Behandlungsart:

 

 

 

 

Recycling

%

58.4

77.4

 

Abfälle an Deponien/Abfallverbrennungsanlagen/andere Entsorgung

%

41.6

22.6

 

Nach Gefährlichkeit:

 

 

 

 

Nichtsonderabfall

%

77.5

76.7

 

Sonderabfall

%

22.5

23.3

 

Wasser

m 3

1’163’905

1’600’383

–27.3

Wasserverbrauch je Arbeitsstunden

m 3 je 1’000 whr

53.8

70.8

–31.5

1) Die Vorjahreswerte wurden angepasst, um sie den organisatorischen Veränderungen anzupassen, und könnten von den früher ausgewiesenen Daten abweichen.

2) Direkte Emissionen von Sulzer, die auf lokal genutzte Primärenergiequellen wie Erdgas und Treibstoffe zurückzuführen sind.

3) Indirekte Emissionen aus sekundären (umgewandelten) Energiequellen wie Strom und Fernwärme.

4) Indirekte Emissionen durch die Produktion und den Transport von Treibstoffen und Gasen, die nicht in den Scopes 1 und 2 erfasst sind.