Berufliche Weiterentwicklung in einem sicheren Arbeitsumfeld

Sulzer möchte seinen Mitarbeitenden einen sicheren und anregenden Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Mit seinem Programm für sicheres Arbeitsverhalten setzt sich das Unternehmen anspruchsvolle Ziele, um die Arbeitssicherheit ständig zu verbessern. Sulzer fördert den regelmässigen Dialog und bietet spezifisches Feedback, um die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden zu unterstützen.

Im Jahr 2017 begann Sulzer mit der Integration der im Vorjahr akquirierten Unternehmen, womit sich die Anzahl der Mitarbeitenden um mehr als 800 erhöhte. Während des Berichtsjahres wurden die Sicherheits- und Gesundheitsstandards sowie die Berichterstattungssysteme von Sulzer eingeführt. Bei vielen dieser Unternehmen waren die Unfallquoten zunächst vergleichsweise hoch und die Investitionen in die Sicherheit im Vergleich zu den bei Sulzer erwarteten Standards gering. Sulzer legte einen Schwerpunkt auf Schulungen und Workshops zur Arbeitssicherheit für Führungskräfte und Mitarbeitende. Dank dieser Bemühungen machten die akquirierten Geschäfte grosse Fortschritte und konnten ihre Arbeitssicherheit im Laufe des Jahres deutlich verbessern. Die neue Division Applicator Systems konnte ihre Unfallrate gegenüber 2016 um fast 60% reduzieren. Obwohl das Unternehmen Ensival Moret erst ab dem zweiten Quartal 2017 konsolidiert wurde, gelang es ihm, die Unfallquote um rund 50% zu verringern.

Das Ziel: Unfallhäufigkeit von 1.0 bis 2020

Das Unternehmen treibt weltweit ein realistisches, aber dennoch anspruchsvolles Sicherheitsprogramm voran. Dieses Programm umfasst verschiedene Unternehmensbereiche mit mehr oder wenig ausgereiften Sicherheitskulturen. Aus diesem Grund hat die Geschäftsleitung von Sulzer eine Roadmap definiert, die die Unfallhäufigkeit (AFR = Fälle pro einer Million Arbeitsstunden) bis Ende 2020 insgesamt auf 1.0 reduzieren soll (Anzahl Unfälle von Sulzer-Mitarbeitenden, wobei Unfälle von Lieferanten ausgenommen sind). Der Roadmap folgend wurde das Ziel für die Unfallhäufigkeit im Jahr 2017 auf 2.8 festgelegt.

Mehr Unfälle wegen neu erworbener Unternehmen

Im Jahr 2017 erreichte Sulzer eine Unfallhäufigkeit von insgesamt 2.7. Die Schwere von Unfällen (ASR = Ausfalltage je Million Arbeitsstunden) belief sich auf 54.0. Insgesamt wies das Unternehmen 78 grosse Unfälle (Unfälle mit einem oder mehreren Ausfalltagen) aus, die zu 1’564 verlorenen Arbeitstagen führten. Sulzer verzeichnete im Jahr 2017 keine Todesfälle.

Arbeitsunfälle

Der Anstieg der AFR und ASR war in erster Linie auf die höhere Unfallhäufigkeit bei den neu erworbenen Unternehmen zurückzuführen. Mit Ausnahme der Division Pumps Equipment waren die älteren Unternehmensteile des Konzerns in der Lage, ihre Arbeitssicherheit zu erhöhen oder auf demselben Niveau zu halten. Dank der Schulung und der Fokussierung auf die Sicherheit seitens Sulzers gelang es den übernommenen Unternehmen, ihre Arbeitssicherheit im Laufe des Jahres deutlich zu verbessern. 

Stärkung des Programms für sicheres Verhalten

Trotz der positiven Entwicklung im Bereich Arbeitssicherheit war es für Sulzer schwierig, im Berichtsjahr den Fokus auf sein Programm für sicheres Verhalten (Safe Behavior Program, SBP) beizubehalten. Das Unternehmen hat erkannt, dass es sein Programm für sicheres Verhalten weltweit verstärken und mehr Schulungsmöglichkeiten anbieten muss, um das in der Roadmap für 2018 festgelegte Ziel zu erreichen. Gemeinsam mit dem Integrationsprogramm bleibt das SBP Sulzers Vorzeigeinstrument zur Förderung der Arbeitssicherheit.

Entwicklungserfahrungen schaffen

Im Jahr 2017 hat Sulzer die traditionelle Präsenzschulung und die lernorientierte Weiterentwicklung weitgehend abgeschafft. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf die individuelle Entwicklungsplanung und ermöglicht Entwicklungserfahrungen. Das Sulzer Management Training (SMT) bleibt bestehen, um Nachwuchsführungskräften Managementgrundlagen zu vermitteln. Im Jahr 2017 haben es 91 Teilnehmer absolviert. Ausserdem führte Sulzer das „Leadership Orientation“-Programm ein. Es bietet leistungsstarken Mitarbeitenden die Möglichkeit, in einem vielfältigen globalen Team zu arbeiten, das in hohem Masse mit dem CEO und der Konzernleitung interagiert. Die Pilotinitiative umfasste 30 Leistungsträger aus 14 verschiedenen Ländern.

Sulzer verwendet auch weiterhin die cloudbasierte Lernplattform Learning Management System (LMS). Zu den 2017 eingeführten Lerneinheiten zählt unter anderem eine Plattform für das Know-how und die Informationen zu weltweit wichtigen Technologien, um diese besser zu nutzen. Ein stärkerer Fokus wurde zudem auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (Health and Safety) gelegt.

Das „Wie“ messen

Aufbauend auf der im Jahr 2016 angestossenen Dynamik setzt Sulzer die weltweite Harmonisierung wichtiger Mitarbeiterführungsprozesse fort und nimmt jede Gelegenheit wahr, sie zu digitalisieren. Das Unternehmen prüfte, vereinfachte und adaptierte den gesamten Performance-Management-Prozess – von der Zielsetzung bis zur jährlichen Beurteilung. Im Rahmen des Prozesses wird nun unter anderem ein starkes Augenmerk auf die Erhöhung der Leistungsniveaus innerhalb der Organisation gelegt.

Die jährliche Leistungsbewertung wurde überarbeitet, um die neu eingeführten Verhaltensweisen zu integrieren. Es wird nun betont, dass der Erfolg nicht nur auf der erbrachten Leistung, sondern auch auf der Art und Weise – auf dem „Wie“ – der Leistungserbringung beruht. Die Verhaltensweisen sind stark mit einer Hochleistungskultur verbunden. Trotz der vielen Veränderungen im Rahmen seiner kulturellen Transformation sorgt Sulzer weiterhin dafür, dass die Mitarbeitenden ihre Ziele übertreffen können und für hervorragende Leistung angemessen honoriert werden.

Geografische Verteilung der Mitarbeitenden

Auf Vielfalt aufbauen

Sulzer baut auf den Stärken und der Vielfalt seiner Mitarbeitenden auf. Alle Mitarbeitenden – unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft, ihrer Nationalität, ihrem Geschlecht und Alter – haben einzigartige Kompetenzen, mit denen sie zum Erfolg beitragen. Sulzer ist als Ganzes immer stärker als die Summe seiner Teile. Zur Förderung des Austauschs untereinander haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, an Arbeitsplatzrotationsprogrammen oder einem befristeten Standortwechsel teilzunehmen oder ein Praktikum zu absolvieren.

Die Mitarbeitenden von Sulzer verpflichten sich zu persönlicher Verantwortlichkeit, Integrität und ethischen Verhaltensweisen. Jeder Mitarbeitende unterzeichnet den Code of Business Conduct von Sulzer. Mit Compliance-Schulungen und Auffrischungskursen zum Code of Business Conduct wird sichergestellt, dass die Mitarbeitenden sich ihrer ethischen Verantwortung vollkommen bewusst sind und entsprechend handeln. Weitere Informationen dazu sind unter Corporate Governance zu finden.

Kennzahlen

 

 

2017

2016

Veränderung in +/–%

Unfallhäufigkeitsrate (AFR)

Fälle je Million Arbeitsstunden

2.7

1.8

42.0

Schwere von Unfällen (ASR)

Ausfalltage je Million Arbeitsstunden

54.0

51.2

5.3

Schulung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Stunden

107’546

119’153

–9.7

Fluktuation (freiwillige Austritte)

%

9.0

8.0

 

Anteil Frauen (an der Belegschaft)

%

17.8

17.1

 

Mitarbeitende

Anzahl Vollzeitstellen

14’732

14’005

5.2