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Starkes Auftragswachstum, verbesserte Profitabilität und rekordhoher Free Cash Flow

Der Bestellungseingang verzeichnete ein organisches Wachstum von 6.3% und von 8.2% einschliesslich Akquisitionen. Der Umsatz stieg organisch um 10.8% dank eines höheren Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres und um 13.0% unter Einschluss der Akquisitionen. Die Profitabilität (opROSA) konnte aufgrund der Einsparungen von CHF 23 Millionen aus dem Sulzer Full Potential-Programm (SFP) und der höheren Bruttomarge um 0.4 Prozentpunkte auf 10.0% gesteigert werden. Der Free Cash Flow belief sich auf CHF 213.4 Millionen.

Sofern nicht anders angegeben, basieren alle Veränderungen zum Vorjahr auf währungsbereinigten Werten.

Starkes Auftragswachstum

Im Vergleich zu 2018 stieg der Bestellungseingang um 8.2%. Dieser Anstieg beruhte auf einem organischen Wachstum von 6.3% sowie einem Auftragsvolumen von CHF 68.3 Millionen aus Akquisitionen. Begünstigt durch eine höhere Selektivität bei den Bestellungen stieg die Bruttomarge des Bestellungseingangs nominal um 0.3 Prozentpunkte auf 33.6%.

Sulzer erreichte 2019 ein profitables Wachstum sowie einen Free Cash Flow in Rekordhöhe.

Jill Lee, Chief Financial Officer

Der Bestellungseingang in der Division Pumps Equipment nahm um 8.3% zu, wobei 0.3% Akquisitionen zuzurechnen waren. Das starke organische Wachstum war der grösseren Anzahl von Bestellungen in den Segmenten Wasser und Chemie zu verdanken, die organisch je 16% zunahmen. In der Division Rotating Equipment Services stieg der Bestellungseingang um 10.7%. Davon entfielen 8.6% auf organisches Wachstum und 2.1% auf Akquisitionen. Der Bestellungseingang in der Division Chemtech wuchs um 12.8% dank des starken organischen Wachstums von 6.5%. Die Akquisition von GTC trug CHF 38.1 Millionen bei. In der Division Applicator Systems gingen die Aufträge um 4.3% zurück. Während das Segment Beauty um 14.3% unter dem Vorjahreswert lag, legte Applicator Systems in den anderen Märkten um 2.8% zu. Der gesamte Bestellungseingang von Sulzer erhöhte sich in der Region Asien-Pazifik, in Nordamerika sowie in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA).

Die Währungseffekte bescherten dem Bestellungseingang ein Minus von CHF 74.2 Millionen. Die Schwäche des Euro, des britischen Pfunds, des chinesischen Renminbi und des brasilianischen Real wurde nur teilweise vom stärkeren US-Dollar wettgemacht.

Per 31. Dezember 2019 belief sich der Auftragsbestand auf CHF 1’792.6 Millionen (31. Dezember 2018: CHF 1’786.9 Millionen). Die negativen Währungseffekte beliefen sich insgesamt auf CHF 28.6 Millionen.

Bestellungen

 

2019

2018

Bestellungseingang

3’747.2

3’531.5

Bruttomarge des Bestellungseingangs

33.6%

33.3%

Auftragsbestand am 31. Dezember

1’792.6

1’786.9

Solides organisches Wachstum und Akquisitionen resultieren in höherem Umsatz

Der Umsatz belief sich 2019 auf CHF 3’728.5 Millionen, was einer Zunahme um 13.0% entspricht. Grund für diesen Anstieg waren ein solides organisches Wachstum von 10.8%, bedingt durch den höheren Auftragsbestand zu Jahresbeginn und den kräftigen Bestellungseingang im Verlauf des Jahres sowie akquisitionsbezogene Umsätze in Höhe von CHF 71.8 Millionen. Die negativen Währungseffekte beliefen sich insgesamt auf CHF 72.2 Millionen.

Der Umsatz im Öl- und Gasmarkt verzeichnete mit 37.8% ein kräftiges Wachstum, das dem hohen Auftragsbestand zu verdanken war. Der Umsatz stieg in der chemischen Industrie um 19.5% und im Wassermarkt um 4.7% nach einem starken Wachstum im Jahr 2018. Der Umsatz in der allgemeinen Industrie wuchs um 1.0%, während er im Energiemarkt um 3.3% zurückging, was dem tieferen Auftragsbestand zum Jahresbeginn geschuldet war.

Der Umsatz konnte in allen Regionen gesteigert werden, wobei diese Entwicklung in Nord-, Mittel- und Südamerika am ausgeprägtesten war.

Verbesserung der Bruttomarge

Die Bruttomarge stieg von 29.1% im Jahr 2018 auf 30.1% im Jahr 2019. Die Verbesserungen in allen Divisionen wurden teilweise durch negative Mixeffekte aufgehoben. Durch die höheren Umsatzvolumen erhöhte sich der Bruttogewinn auf CHF 1’121.2 Millionen (2018: CHF 978.3 Millionen).

Steigerung der Profitabilität (opROSA) auf 10.0%

Das operative EBITA (opEBITA) belief sich auf CHF 371.3 Millionen (2018: CHF 322.5 Millionen). Dies entspricht einem Anstieg um 17.9%. Der höhere Umsatz, die Einsparungen in Höhe von CHF 23 Millionen aus dem Sulzer Full Potential-Programm (SFP) sowie der Beitrag der Akquisitionen vermochten die negativen Mixeffekte mehr als auszugleichen. Auf organischer Basis stieg das opEBITA um 15.9% gegenüber 2018.

Die Betriebskosten ohne Amortisation, Wertminderung auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen, Restrukturierungsaufwand und übrige nicht operative Positionen erhöhten sich um 10.4%, was teilweise auf mit Akquisitionen verbundene Zusatzkosten zurückzuführen war. In Relation zum Umsatz gesetzt, sanken die Betriebskosten 2019 im Vergleich zum Vorjahr.

Überleitung vom EBIT zum opEBITA

in Mio. CHF

2019

2018

EBIT

241.0

183.8

Amortisation

64.5

69.0

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

4.4

4.4

Restrukturierungskosten

23.1

13.1

Nicht operative Positionen 1)

38.3

52.0

opEBITA

371.3

322.5

1) Übrige nicht operative Positionen beinhalten wesentliche akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien (inklusive aufgelöster Rückstellungen) und bestimmte nicht operative Positionen, die nicht wiederkehrend sind oder nicht regelmässig in dieser Grössenordnung auftreten.

Die operative EBITA-Marge (opROSA) stieg auf 10.0%, verglichen mit 9.6% im Jahr 2018. Die Divisionen erzielten folgende Profitabilität (opROSA):

  • Pumps Equipment: 4.0% (2018: 3.2%): Die Profitabilität erhöhte sich dank höherer Volumen und solider Umsetzung, obwohl es negative Mixeffekte gab.
  • Rotating Equipment Services: 14.1% (2018: 13.7%): Die Profitabilität stieg aufgrund des starken Umsatzwachstums mit günstigem Mix und Kostenmanagement.
  • Chemtech: 9.6% (2018: 8.9%): Das Umsatzwachstum und die bessere Projektabwicklung erhöhten die Profitabilität.
  • Applicator Systems: 21.0% (2018: 21.1%): Die starke operative Entwicklung des Klebstoff-, Dental- und Gesundheitssegments führte zu einer stabilen Profitabilität, obwohl das Beauty-Geschäft in einem Umbruch steckt.

Berechnung von ROS und opROSA

in Mio. CHF

2019

2018

EBIT

241.0

183.8

Umsatz

3’728.5

3’364.9

ROS

6.5%

5.5%

 

 

 

opEBITA

371.3

322.5

Umsatz

3’728.5

3’364.9

opROSA

10.0%

9.6%

Nicht operative Kosten beeinflussten den Betriebsertrag (EBIT)

Die geplante Konsolidierung von zwei Fertigungsstätten in Deutschland verursachte einen Aufwand von CHF 27.8 Millionen, der sowohl Restrukturierungsrückstellungen als auch nicht operative Kosten umfasste. Auch im letzten Jahr des Sulzer Full Potential-Programms (SFP) setzte Sulzer die Optimierung seiner Organisationsstruktur fort. Im Zusammenhang mit dem SFP-Programm beliefen sich die nicht operativen Kosten auf CHF 23.0 Millionen und die Restrukturierungskosten auf CHF 2.0 Millionen. Insgesamt erzielte das Unternehmen mit dem SFP-Programm kumulierte Einsparungen von CHF 253 Millionen.

Das EBIT erhöhte sich gegenüber 2018 um 34.2% von CHF 183.8 Millionen auf CHF 241.0 Millionen. Die Umsatzrendite (ROS) betrug 6.5% (2018: 5.5%).

Finanzergebnis

Der Zinsaufwand für Anleihen und Leasingverbindlichkeiten erhöhte sich auf CHF 21.1 Millionen (2018: CHF 15.4 Millionen). Dies war vor allem auf den Zinsaufwand für in der zweiten Jahreshälfte 2018 emittierte Anleihen sowie den Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ zurückzuführen.

Der gesamte Finanzaufwand erhöhte sich auf CHF 28.3 Millionen (2018: CHF 18.9 Millionen). Die Hauptgründe dafür waren der höhere Zinsaufwand und Änderungen bei erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesenen Finanzanlagen.

Niedrigerer effektiver Steuersatz

Der Ertragssteueraufwand erhöhte sich auf CHF 55.1 Millionen (2018: CHF 49.2 Millionen), was auf den höheren Vorsteuererfolg zurückzuführen war. Der effektive Steuersatz reduzierte sich 2019 auf 25.9% (2018: 29.7%). Bereinigt um den Effekt der Restrukturierungsaufwendungen in Deutschland und Anpassungen der Steuerbemessungsgrundlage des Vorjahres in Mexiko und Russland blieb der normalisierte Steuersatz mit 23.1% stabil.

Höherer Kern-Nettogewinn

2019 lag der Nettogewinn bei CHF 157.7 Millionen, gegenüber CHF 116.5 Millionen im Vorjahr. Der Kern-Nettogewinn (ohne die steuerbereinigten Effekte durch übrige nicht operative Positionen) betrug 2019 CHF 257.8 Millionen (2018: CHF 223.0 Millionen). Der unverwässerte Gewinn je Aktie stieg 2019 auf CHF 4.52 (2018: CHF 3.56).

Überleitung vom Nettogewinn zum Kern-Nettogewinn

in Mio. CHF

2019

2018

Nettogewinn

157.7

116.5

Amortisation

64.5

69.0

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

4.4

4.4

Restrukturierungskosten

23.1

13.1

Nicht operative Positionen 1)

38.3

52.0

Steuereffekt auf oben aufgeführte Positionen

–30.1

–32.0

Kern-Nettogewinn

257.8

223.0

1) Übrige nicht operative Positionen beinhalten wesentliche akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien (inklusive aufgelöster Rückstellungen) und bestimmte nicht operative Positionen, die nicht wiederkehrend sind oder nicht regelmässig in dieser Grössenordnung auftreten.

Optimierte Bilanzeffizienz

Die Bilanzsumme lag per 31. Dezember 2019 bei CHF 5’109.5 Millionen und somit nominal um CHF 211.2 Millionen über dem Vorjahreswert. Das höhere Geschäftsvolumen und Akquisitionen trugen zu diesem Anstieg bei. Der Hauptgrund war jedoch die Einführung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leasingverhältnisse“.

Langfristige Vermögenswerte stiegen um CHF 114.3 Millionen auf CHF 2’172.0 Millionen, vor allem aufgrund der Zurechnung geleaster Vermögenswerte nach der Einführung von IFRS 16 (CHF 112.6 Millionen). Das Umlaufvermögen erhöhte sich nominal um CHF 96.9 Millionen. Das bessere Management des Nettoumlaufvermögens trug zur Reduzierung der Vorräte im Wert von CHF 84.0 Millionen bei. Die Vertragsvermögenswerte stiegen um CHF 150.1 Millionen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um CHF 23.6 Millionen dank der Umsatzsteigerung. Die flüssigen Mittel gingen um CHF 59.7 Millionen zurück, während die kurzfristigen Finanzanlagen um CHF 57.5 Millionen zunahmen.

Das gesamte Fremdkapital lag per 31. Dezember 2019 mit CHF 3’515.6 Millionen um CHF 258.3 Millionen über dem Vorjahr. Die Hauptgründe waren die Erfassung der Leasingverbindlichkeiten gemäss IFRS 16 (CHF 109.7 Millionen), der Anstieg der Vertragsverbindlichkeiten (CHF 88.4 Millionen) dank des höheren Umsatzes im Projektgeschäft sowie die Erhöhung der ausstehenden Dividendenzahlungen an Tiwel Holding AG um CHF 38.1 Millionen.

Das Eigenkapital verringerte sich nominal um CHF 47.1 Millionen auf CHF 1’593.9 Millionen. Dies war hauptsächlich auf die Dividendenausschüttung (CHF 119.2 Millionen), Währungseffekte (CHF 63.9 Millionen) und die Neubewertung der leistungsorientierten Vorsorgeverbindlichkeiten (CHF 24.8 Millionen) zurückzuführen. Teilweise wurde dies durch den Nettogewinn (CHF 157.7 Millionen) wettgemacht.

Die Nettofinanzschulden stiegen 2019 auf CHF 346.9 Millionen (2018: CHF 239.0 Millionen), wofür vor allem die Einführung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ (CHF 109.7 Millionen) verantwortlich war. Das Verhältnis der Nettofinanzschulden zum EBITDA belief sich per 31. Dezember 2019 einschliesslich der Auswirkungen von IFRS 16 auf 0.84 und unter Ausklammerung der Auswirkungen von IFRS 16 auf 0.63 (31. Dezember 2018: 0.73). Die Steigerung des EBITDA trug dazu bei, dass sich das Verhältnis der Nettofinanzschulden zum EBITDA gegenüber 2018 auf Like-for-like-Basis um 0.1 verbesserte.

Rekordhoher Free Cash Flow

Der Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit betrug CHF 319.6 Millionen (2018: CHF 260.8 Millionen). Die Zunahme ist vor allem dem höheren Nettogewinn und den Auswirkungen der Einführung von IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ im Wert von CHF 34.0 Millionen zuzuschreiben, wobei höhere Zinszahlungen den Effekt teilweise schmälerten. Die Reduzierung der Vorräte leistete einen Beitrag von CHF 82.8 Millionen zum Mittelfluss. Trotz des höheren Umsatzes blieb das Nettoumlaufvermögen insgesamt stabil. Der Free Cash Flow lag bei CHF 213.4 Millionen, im Vergleich zu CHF 181.3 Millionen im Vorjahr. Grund hierfür war der höhere Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit, der teilweise durch höheren Investitionsaufwand reduziert wurde.

Überleitung vom Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zum Free Cash Flow

in Mio. CHF

2019

2018

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

319.6

260.8

Erwerb von immateriellen Anlagen

–6.0

–6.9

Verkauf von immateriellen Anlagen

0.5

0.0

Erwerb von Sachanlagen

–108.9

–89.3

Verkauf von Sachanlagen

8.1

16.6

Free Cash Flow

213.4

181.3

Die Mittelabflüsse aufgrund von Investitionstätigkeit beliefen sich auf CHF 242.6 Millionen (2018: CHF 297.4 Millionen). Die Mittelabflüsse für Akquisitionen betrugen CHF 78.5 Millionen (2018: CHF 217.5 Millionen). Der Investitionsaufwand belief sich auf CHF 142.1 Millionen (davon CHF 27.2 Millionen aus IFRS 16 „Leasingverbindlichkeiten“) und lag damit über dem Vorjahreswert von CHF 96.2 Millionen. Der Konzern investierte zudem in Festgelder im Wert von CHF 57.1 Millionen.

Der Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug insgesamt CHF –123.2 Millionen. 2018, als zusätzliche Finanzierungsinstrumente ausgegeben wurden, lag der Wert bei CHF 669.1 Millionen. Die Dividendenzahlungen beliefen sich 2019 auf CHF 81.2 Millionen, gegenüber CHF 43.1 Millionen im Jahr 2018. Während die Dividende von Sulzer unverändert bei CHF 3.50 pro Aktie lag, konnten Nettodividendenzahlungen in Höhe von CHF 38.1 Millionen an Tiwel, den Hauptaktionär von Sulzer, infolge von US-Sanktionen noch immer nicht übertragen werden. Die Leasingzahlungen betrugen infolge der Einführung von IFRS 16 CHF 34.0 Millionen. Die Wechselkursverluste beliefen sich 2019 auf CHF 13.5 Millionen (2018: CHF 26.1 Millionen).

Ausblick für 2020

Das makroökonomische Umfeld hat sich im Laufe des Jahres 2019 getrübt. Mit den zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und in anderen Teilen der Welt haben die geopolitischen Risiken zugenommen. Handelskriege behindern den globalen Handelsfluss weiterhin und führen zu Ineffizienzen, die sowohl Sulzer als auch seine Kunden belasten. Ausserdem ist es noch zu früh, um die Auswirkungen des Corona-Virus vollständig abzuschätzen, das unsere Produktion in China und unsere Lieferkette von China aus im Februar 2020 und möglicherweise darüber hinaus beeinträchtigt.

Trotz der Risiken sind wir für das Jahr 2020 optimistisch, weil die Pipeline an Projekten in unseren Geschäftsbereichen weiterhin vielversprechend ist, unsere Endmärkte eine gute Dynamik aufweisen und wir einen soliden Auftragsbestand verzeichnen. Die vorgeschlagene Erhöhung unserer Dividende auf CHF 4.00 (Vorjahr: CHF 3.50) spiegelt unser Vertrauen in die Zukunft von Sulzer wider. Wir erwarten ein anhaltendes Wachstum bei Bestellungseingang und Umsatz. Vor dem Hintergrund zweier starker Jahre mit hohem einstelligem organischem Wachstum und trotz zunehmender Fokussierung auf die Marge auf Kosten des Volumens erwarten wir weiterhin ein Wachstum des Bestellungseingangs in der Grössenordnung von 2% bis 4% und des Umsatzes in der Grössenordnung von 1% bis 3%. Unsere Profitabilität dürfte weiter steigen und eine operative EBITA-Marge (opROSA) von etwa 10.2% bis 10.5% im Jahr 2020 erreichen.

Einfluss von IFRS 16 „Leasingverhältnisse“

Sulzer hat die Finanzberichterstattung an den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ angepasst. Dieser ersetzt IAS 17 „Leasingverhältnisse“. IFRS 16 führt ein Verbuchungsmodell für den Leasingnehmer ein, mit der Verpflichtung, alle Aktiven und Passiven aus Leasingverhältnissen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten zu bilanzieren. Der Leasingnehmer ist verpflichtet, das Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand zu erfassen bzw. Verpflichtungen für die zu leistenden Leasingzahlungen zu bilanzieren. Ausnahmen gelten für Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten und Leasingverhältnisse für geringwertige Wirtschaftsgüter.

Die grösste Auswirkung des neuen Rechnungslegungsstandards ist, dass Operating-Leasingverhältnisse in die Bilanz aufgenommen werden. Im Zuge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 wies der Konzern per 1. Januar 2019 Leasinggegenstände im Wert von CHF 107.3 Millionen aus, die zuvor als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft worden waren. Die Leasingverbindlichkeiten erhöhten sich um denselben Betrag. Per 31. Dezember 2019 beliefen sich die Leasinggegenstände auf CHF 112.6 Millionen und die Leasingverbindlichkeiten auf CHF 109.7 Millionen. Weitere Einzelheiten sind in Anmerkung 16 der Konzernrechnung angegeben.

2019 wirkte sich IFRS 16 positiv auf das opEBITA (CHF 2.7 Millionen) und den Free Cash Flow (CHF 34.0 Millionen) aus. Die Gewinndifferenz ergibt sich durch die Erfassung von Abschreibungen und Zinsaufwand anstelle von Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse unter den Gestehungskosten der verkauften Produkte und den Betriebskosten. Die Differenz beim Mittelfluss entsteht durch die Erfassung von Leasingzahlungen als Teil der Finanzierungsaktivitäten anstelle von Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit.

Die Informationen für das Berichtsjahr 2018 wurden nicht angepasst. In der Konzernrechnung (Anmerkung 34) werden die Auswirkungen der neuen Rechnungslegungsstandards auf die Jahresrechnung zusammengefasst.

Abkürzungen

EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Steuern

ROS: Umsatzrendite

opEBITA: Operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisationen

opROSA: Operative Umsatzrendite

EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen

FCF: Free Cash Flow

Die Definition der alternativen Leistungskennzahlen finden Sie unter „Ergänzende Informationen“ im Finanzteil (nur in englischer Sprache verfügbar).