Solider Bestellungseingang, robuste Profitabilität und Free Cash Flow auf neuem Höchststand
Der Bestellungseingang ging einschliesslich der Akquisitionen um 2.2% zurück, organisch um 3.8%. Die Lockdowns führten zu einem Umsatzrückgang von 4.6% im Vergleich zum Vorjahr. Das geringere Umsatzvolumen und ein ungünstiger Mixeffekt konnten teilweise durch Kosteneinsparungen in Höhe von CHF 59 Millionen ausgeglichen werden, so dass die operationelle Profitabilität bei 9.0% lag. Der Free Cash Flow stieg auf die Rekordhöhe von CHF 272.1 Millionen und lag damit um CHF 58.7 Millionen über dem Vorjahreswert.
Sofern nicht anders angegeben, basieren alle Veränderungen zum Vorjahr auf währungsbereinigten Werten.
Solider Bestellungseingang
Sulzer verzeichnete im Jahr 2020 einen soliden Bestellungseingang von insgesamt CHF 3’414.1 Millionen und konnte den Rückgang auf 2.2% und organisch auf 3.8% begrenzen. Akquisitionen trugen CHF 54.6 Millionen zum Bestellungseingang bei. Die Währungsumrechnungseffekte wirkten sich mit CHF 248.9 Millionen negativ auf den Bestellungseingang aus. Der Grund dafür war die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber allen anderen Währungen, in denen Sulzer ihre Geschäfte ausübt. Die Bruttomarge des Bestellungseingangs stieg leicht von 33.6% in 2019 auf 34.0% im Berichtsjahr, bedingt durch Margen- und Preisdisziplin.
Trotz schwieriger Marktbedingungen erzielte Sulzer erneut eine solide Top-Line-Performance sowie operationelle Profitabilität und erreichte einen Free Cash Flow in Rekordhöhe.
Jill Lee, Chief Financial Officer
Der Bestellungseingang in der Division Pumps Equipment ging um 4.1% zurück. Die Aufträge im Segment Wasser legten um 2.3% zu, wobei zwei im Jahr 2019 verbuchte Grossprojekte im Wert von CHF 42 Millionen für Wassertransport und Entsalzung nicht berücksichtigt sind. Der Bereich Industrie blieb stabil (–0.5%). Nach einem starken ersten Halbjahr hat sich das Wachstum in den Energiemärkten in der zweiten Jahreshälfte wie erwartet verlangsamt, was einen Rückgang um 1.9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zur Folge hatte. Die Division Rotating Equipment Services verzeichnete beim Bestellungseingang ein Plus von 2.5%, unterstützt von CHF 21.9 Millionen aus der Akquisition von Alba und einem organischen Wachstum von 0.6%. Als Anbieter systemkritischer Services konnten wir bei allen Produktlinien und in allen Regionen ein Wachstum verzeichnen. In der zweiten Jahreshälfte wirkte sich der eingeschränkte Zugang zu Kundenstandorten negativ auf den Bestellungseingang aus. Der Bestellungseingang bei Chemtech blieb stabil (–1.1%), trotz Projektverschiebungen und Zugangsbeschränkungen zu Kundenstandorten. Die Akquisition von GTC trug CHF 19.7 Millionen zum Bestellungseingang bei. In der Division Applicator Systems (APS) zogen die Bestellungen in der zweiten Jahreshälfte wieder an, so dass sich der Rückgang um 27.3% in der ersten Jahreshälfte auf 11.0% für das Gesamtjahr reduzierte (–14.2% organisch). Die Division war von der Schliessung von Einzelhandelsgeschäften und Zahnarztpraxen stark betroffen. Die Akquisition von Haselmeier erhöhte den Bestellungseingang von APS um CHF 13.0 Millionen.
Per 31. Dezember 2020 belief sich der Auftragsbestand auf CHF 1’758.9 Millionen (31. Dezember 2019: CHF 1’792.6 Millionen). Die negativen Währungsumrechnungseffekte beliefen sich insgesamt auf CHF 129.8 Millionen.
Bestellungen
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2020 |
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2019 |
Bestellungseingang |
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3’414.1 |
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3’747.2 |
Bruttomarge des Bestellungseingangs |
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34.0% |
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33.6% |
Auftragsbestand am 31. Dezember |
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1’758.9 |
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1’792.6 |
Umsatzrückgang durch Lockdowns
Trotz des eingeschränkten Zugangs zu Kundenstandorten und der vorübergehenden Schliessung von Fabriken und Outlets ging der Umsatz im Berichtsjahr nur um 4.6% zurück (organisch –5.6%) und belief sich auf CHF 3’319.0 Millionen. Akquisitionen trugen CHF 34.1 Millionen bei, während sich die negativen Währungsumrechnungseffekte auf CHF 239.0 Millionen beliefen.
Der Umsatz der Division Pumps Equipment ging um 5.7% zurück. Der starke Umsatz im Wassersegment (+3.4% organisch, –0.8% währungsbereinigt) und eine stabile Entwicklung im Industriesegment (–1.0%) glichen den Umsatzrückgang im Energiesegment (–11.8%) nicht aus. Der Umsatz in der Division Rotating Equipment Services blieb auf Vorjahresniveau, angetrieben durch die Akquisition von Alba, die CHF 12.9 Millionen beitrug. In der Division Chemtech sank der Umsatz um 4.8%. Der gute Geschäftsverlauf in China konnte die Auswirkungen der Lockdowns in anderen Ländern nicht ausgleichen. Die Akquisition von GTC trug CHF 13.8 Millionen bei. Die Division Applicator Systems verbuchte einen Umsatzrückgang von 13.4%. Ausschlaggebend hierfür war die abrupte Schliessung von Einzelhandelsgeschäften und Zahnarztpraxen im ersten Halbjahr 2020. Das neu akquirierte Unternehmen Haselmeier trug CHF 7.4 Millionen bei.
Stabile Bruttomarge
Trotz eines rückläufigen Anteils des margenstarken Applicator-Systems-Geschäfts am Geschäftsmix blieb die Bruttomarge im Berichtsjahr mit 29.9% stabil (2019: 30.1%). Aufgrund eines geringeren Umsatzvolumens und erheblicher negativer Währungsumrechnungseffekte in Höhe von CHF 68.9 Millionen ging der Bruttogewinn auf CHF 993.6 Millionen zurück (2019: CHF 1’121.2 Millionen).
Operationelle Profitabilität liegt bei 9.0%
Das operationelle Ergebnis belief sich auf CHF 297.6 Millionen und lag damit um 13.7% unter dem Vorjahresergebnis von CHF 371.3 Millionen. Kosteneinsparungen glichen die Auswirkungen des rückläufigen Umsatzvolumens sowie den negativen Mixeffekt durch den geringeren Anteil von Applicator Systems teilweise aus. Ein Einstellungsstopp, rückläufige Personalkosten, geringere diskretionäre Ausgaben und die reduzierte Reisetätigkeit trugen CHF 59 Millionen zu den Kosteneinsparungen bei.
Überleitung vom EBIT zum operationellen Ergebnis
in Mio. CHF |
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2020 |
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2019 |
EBIT |
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150.6 |
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241.0 |
Amortisation |
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65.9 |
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64.5 |
Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen |
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9.8 |
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4.4 |
Restrukturierungskosten |
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55.8 |
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23.1 |
Nicht operative Positionen 1) |
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15.4 |
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38.3 |
Operationelles Ergebnis |
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297.6 |
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371.3 |
1) Übrige nicht operative Positionen beinhalten wesentliche akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien (inklusive aufgelöster Rückstellungen) und bestimmte nicht operative Positionen, die nicht wiederkehrend sind oder nicht regelmässig in dieser Grössenordnung auftreten.
Die operationelle Profitabilität ging von 10.0% im Vorjahr auf 9.0% zurück. Die Divisionen erzielten folgende Profitabilität:
- Pumps Equipment: 4.3% (2019: 4.0%). Die operationelle Profitabilität erhöhte sich um 30 Basispunkte, wozu insbesondere die starke Performance in den Segmenten Wasser und Industrie, ein Mixeffekt aufgrund des verringerten Umsatzes im Energiesegment sowie erhebliche Kosteneinsparungen bei den energiebezogenen Aktivitäten beigetragen haben.
- Rotating Equipment Services: 13.9% (2019: 14.1%). Die operationelle Profitabilität blieb stabil, dank eines disziplinierten Kostenmanagements.
- Chemtech: 9.6% (2019: 9.6%). Stabile operationelle Profitabilität aufgrund der Erholung in der zweiten Jahreshälfte sowie Kostensenkungsmassnahmen.
- Applicator Systems: 12.7% (2019: 21.0%). Die operationelle Profitabilität wurde durch die Lockdowns stark beeinträchtigt, insbesondere durch die Schliessung von Zahnarztpraxen und Einzelhandelsgeschäften im zweiten Quartal, bevor sie sich in den letzten Monaten des Jahres stark erholte.
Berechnung von ROS und operationeller Profitabilität
in Mio. CHF |
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2020 |
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2019 |
EBIT |
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150.6 |
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241.0 |
Umsatz |
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3’319.0 |
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3’728.5 |
ROS |
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4.5% |
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6.5% |
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Operationelles Ergebnis |
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297.6 |
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371.3 |
Umsatz |
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3’319.0 |
|
3’728.5 |
Operationelle Profitabilität |
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9.0% |
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10.0% |
Strukturelle Massnahmen
Sulzer hat zu einem frühen Zeitpunkt umfassende Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Marktverzerrungen auf die Geschäftsaktivitäten im Energiebereich zu mindern. Bis Dezember 2020 wurden Einmalaufwendungen in Höhe von CHF 81.0 Millionen erfasst, die Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 55.8 Millionen, nicht operative Kosten in Höhe von CHF 15.4 Millionen und Wertminderungen in Höhe von CHF 9.8 Millionen beinhalteten. CHF 70.7 Millionen dieser Einmalaufwendungen standen mit der Restrukturierung im Energiebereich und der Ressourcenanpassung im Zusammenhang, einschliesslich der Schliessung oder Verkleinerung von Standorten in Europa und Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Skalierung unterstützender Ressourcen.
Das EBIT verringerte sich gegenüber 2019 nominal um 37.5% von CHF 241.0 Millionen auf CHF 150.6 Millionen. Die Umsatzrendite (ROS) betrug 4.5% (2019: 6.5%).
Finanzergebnis
Der Zinsaufwand für Anleihen und Leasingverbindlichkeiten erhöhte sich leicht auf CHF 21.8 Millionen (2019: CHF 21.1 Millionen). Dies war vor allem auf den Zinsaufwand für in der zweiten Jahreshälfte 2020 emittierte Anleihen zurückzuführen.
Der Finanzaufwand insgesamt verringerte sich leicht auf CHF 28.1 Millionen (2019: CHF 28.3 Millionen). Dies lag im Wesentlichen an erfolgswirksamen Änderungen beim Zeitwert der ausgewiesenen Finanzanlagen, die teilweise durch einen geringeren Zins- und Wertschriftenertrag ausgeglichen werden konnten.
Höhere effektive Steuerquote
Der Ertragssteueraufwand verringerte sich aufgrund des geringeren Vorsteuerertrags auf CHF 34.6 Millionen (2019: CHF 55.1 Millionen). Die Konzernsteuerquote stieg von 25.9% im Vorjahr auf 28.4% für 2020. Der effektive Ertragssteuersatz wurde durch den Restrukturierungsaufwand in Zusammenhang mit geschlossenen Standorten ohne entsprechenden Steuereffekt beeinflusst.
Geringerer Kern-Nettogewinn
2020 lag der Nettogewinn bei CHF 87.2 Millionen, gegenüber CHF 157.7 Millionen im Vorjahr. Der Kern-Nettogewinn (ohne die steuerbereinigten Effekte durch nicht operative Positionen) betrug im Berichtsjahr CHF 200.2 Millionen (2019: CHF 257.8 Millionen). Der unverwässerte Gewinn je Aktie ging 2020 von CHF 4.52 im Vorjahr auf CHF 2.46 zurück.
Überleitung vom Nettogewinn zum Kern-Nettogewinn
in Mio. CHF |
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2020 |
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2019 |
Nettogewinn |
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87.2 |
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157.7 |
Amortisation |
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65.9 |
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64.5 |
Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen |
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9.8 |
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4.4 |
Restrukturierungskosten |
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55.8 |
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23.1 |
Nicht operative Positionen 1) |
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15.4 |
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38.3 |
Steuereffekt auf oben aufgeführte Positionen |
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–34.0 |
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–30.1 |
Kern-Nettogewinn |
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200.2 |
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257.8 |
1) Übrige nicht operative Positionen beinhalten wesentliche akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien (inklusive aufgelöster Rückstellungen) und bestimmte nicht operative Positionen, die nicht wiederkehrend sind oder nicht regelmässig in dieser Grössenordnung auftreten.
Verbesserte Bilanzeffizienz
Die Bilanzsumme lag per 31. Dezember 2020 bei CHF 5’378.7 Millionen und somit nominal um CHF 269.2 Millionen über dem Vorjahreswert. Höhere Anleihen und Akquisitionen trugen zu diesem Anstieg bei.
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um CHF 43.9 Millionen auf CHF 2’215.9 Millionen. Massgeblich hierfür waren der höhere Goodwill (CHF 36.9 Millionen), höhere latente Ertragssteueransprüche (CHF 20.1 Millionen) und die höhere Bewertung von assoziierten Unternehmen (CHF 10.5 Millionen), teilweise wettgemacht durch geringere immaterielle Anlagen (CHF 29.1 Millionen). Das Umlaufvermögen erhöhte sich nominal um CHF 225.3 Millionen. Die flüssigen Mittel stiegen um CHF 87.7 Millionen an, während die kurzfristigen Finanzanlagen um CHF 247.6 Millionen zunahmen. Das bessere Management des Nettoumlaufvermögens trug zur Reduzierung der Vorräte im Wert von CHF 59.8 Millionen bei. Die Vertragsvermögenswerte sanken um CHF 30.3 Millionen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um CHF 46.8 Millionen.
Das gesamte Fremdkapital stieg um CHF 446.0 Millionen an und lag per 31. Dezember 2020 bei CHF 3’961.6 Millionen. Ursächlich hierfür war die Erhöhung der langfristigen Finanzschulden (CHF 292.1 Millionen) und der kurzfristigen Finanzschulden (CHF 100.8 Millionen).
Das Eigenkapital verringerte sich nominal um CHF 176.7 Millionen auf CHF 1’417.2 Millionen. Grund dafür waren vor allem die Ausschüttung der Dividende (CHF 138.7 Millionen, davon CHF 2.6 Millionen an Minderheitsanteile) und Währungsumrechnungseffekte (CHF 133.5 Millionen), zum Teil ausgeglichen durch den Nettogewinn (CHF 87.2 Millionen) und die Neubewertung der leistungsorientierten Vorsorgeverbindlichkeit (CHF 8.0 Millionen).
Die Nettofinanzschulden stiegen von CHF 346.9 Millionen im Vorjahr auf CHF 414.5 Millionen, hauptsächlich aufgrund der Emission von Anleihen. Das Verhältnis der Nettofinanzschulden zum EBITDA erhöhte sich von 0.84 im Vorjahr auf 1.26. Massgeblich dafür waren der Rückgang des EBITDA und der Anstieg der Nettofinanzschulden.
Rekordhoher Free Cash Flow
Der Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit belief sich auf CHF 368.7 Millionen (2019: CHF 319.6 Millionen). Der geringere Nettogewinn konnte durch eine Zunahme der Rückstellungen (CHF 93.2 Millionen) mehr als ausgeglichen werden, angetrieben durch Restrukturierungsrückstellungen sowie günstige Veränderungen der Vorräte (CHF 29.7 Millionen) und der Anzahlungen an Lieferanten (CHF 19.2 Millionen). Der Free Cash Flow lag bei CHF 272.1 Millionen, im Vergleich zu CHF 213.4 Millionen im Vorjahr. Grund hierfür waren der höhere Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit und der geringere Investitionsaufwand.
Überleitung vom Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zum Free Cash Flow
in Mio. CHF |
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2020 |
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2019 |
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit |
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368.7 |
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319.6 |
Erwerb von immateriellen Anlagen |
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–7.5 |
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–6.0 |
Verkauf von immateriellen Anlagen |
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0.1 |
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0.5 |
Erwerb von Sachanlagen |
|
–98.0 |
|
–108.9 |
Verkauf von Sachanlagen |
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8.9 |
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8.1 |
Free Cash Flow |
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272.1 |
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213.4 |
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf CHF 461.8 Millionen (2019: CHF 242.6 Millionen). Der Mittelabfluss für Akquisitionen betrug CHF 108.2 Millionen (2019: CHF 78.5 Millionen). Die Nettoinvestitionen in Sachanlagen (einschliesslich Abgang von Vermögenswerten) beliefen sich auf CHF 89.1 Millionen und lagen damit unter dem Vorjahreswert von CHF 100.8 Millionen. Der Konzern hat zudem seine Einlagen auf CHF 248.1 Millionen erhöht.
Der Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf CHF 236.5 Millionen (2019: CHF –123.2 Millionen). Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf zusätzliche Anleihen in Höhe von netto CHF 394.0 Millionen zurückzuführen (2019: CHF 4.9 Millionen). Die im Jahr 2020 zusätzlich emittierten Anleihen haben das Fälligkeitsprofil der Anleihen von Sulzer geglättet. Aufgrund der Erhöhung der Sulzer-Dividende auf CHF 4.00 pro Aktie beliefen sich die Dividendenzahlungen auf CHF 92.6 Millionen, gegenüber CHF 81.2 Millionen im Vorjahr. Nettodividendenzahlungen in Höhe von CHF 43.5 Millionen an Tiwel, den Hauptaktionär von Sulzer, konnten infolge von US-Sanktionen noch immer nicht übertragen werden. Die Leasingzahlungen beliefen sich auf CHF 39.2 Millionen. Die Wechselkursverluste betrugen im Berichtsjahr CHF 55.7 Millionen (2019: CHF 13.5 Millionen).
Ausblick für 2021
Für 2021 rechnet Sulzer mit einer schrittweisen Rückkehr auf den Stand vor der Pandemie. Mindestens das erste Halbjahr wird weiterhin durch die Pandemie und regionale Lockdowns belastet sein. Die Division Applicator Systems, die am stärksten von den Lockdowns im Jahr 2020 betroffen war, dürfte ihre starke Erholung fortsetzen, um bis Mitte 2021 wieder das Volumen vor der Pandemie zu erreichen. Fortschritte bei der Impfung dürften in der zweiten Jahreshälfte alle Sulzer-Geschäfte positiv beeinflussen.
Sulzers Bestellungseingang ging im Gesamtjahr 2020 um lediglich 2% zurück, gestützt auf ein starkes erstes Halbjahr, in dem wir um fast 2% zulegten. Vor dem Hintergrund dieser soliden Ausgangsbasis erwarten wir für 2021 einen währungsbereinigten Anstieg der Bestellungen um 3% bis 6%. Der Umsatz ging 2020 um 4.6% zurück und dürfte 2021 auf währungsbereinigter Basis um 5% bis 7% wachsen. Die operationelle Profitabilität wird von der Erholung bei Applicator Systems und den positiven Auswirkungen unserer strukturellen Kostensenkungsmassnahmen profitieren und dürfte mit knapp 10% wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren.
Abkürzungen
EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Steuern
ROS: Umsatzrendite
EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen
FCF: Free Cash Flow
Die Definition der alternativen Leistungskennzahlen finden Sie unter „Ergänzende Informationen“ im Finanzteil (nur in englischer Sprache verfügbar).