Dürregebiete mit Wasser versorgen
Das heisse Klima stellt die Wasserinfrastruktur Brasiliens vor grosse Herausforderungen. Weite Teile des Landes wie der Grossraum São Paulo leiden unter den Folgen der Wasserknappheit. Um mehrere Millionen Menschen besser mit Wasser versorgen zu können, suchte der brasilianische Wasserversorger Sabesp nach einem geeigneten Partner. Sulzer schaffte, wozu andere Anbieter nicht in der Lage gewesen wären.
Als Land des Karnevals, Fussballs und ewigen Sonnenscheins ist Brasilien, das grösste Land Südamerikas, das Traumziel vieler Reisenden. Doch was Brasilien für Touristen so anziehend macht, ist für Millionen Einheimische ein Problem.
Drei Millionen Brasilianer/-innen ohne sicheren Zugang zu Wasser
Die Dürre hat das Land fest im Griff, und der Klimawandel verschärft die Wasserknappheit noch. Angaben der international tätigen Non-Profit-Organisation Water.org zufolge leben in Brasilien drei Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser, und 24 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Häufige Ausfälle in der Wasserversorgung, Betriebsstörungen und defekte Trinkwassersysteme sind Probleme, mit denen Brasilianer/-innen täglich zu kämpfen haben.
Brasiliens Regierung will mit dem Bau neuer Infrastrukturen die semi-ariden Gebiete des Landes nun besser mit Wasser versorgen.
Ein Projekt der Superlative
Der Grossraum São Paulo ist mit seinen 22 Millionen Einwohnern eines der bevölkerungsreichsten Ballungsgebiete der Welt. Der brasilianische Wasserversorger Sabesp hat in einem ehrgeizigen Projekt eine neue Quelle für die Wasserversorgung der Region erschlossen. Das São-Lourenço-System stellt für die Einwohner von sieben Gemeinden 6’400 Liter Trinkwasser pro Sekunde bereit – damit könnten pro Stunde etwa zehn olympische Schwimmbecken gefüllt werden.
Im Rahmen des Projekts wurde auf einem Berg in Stadtnähe eine brandneue Wasseraufbereitungs- und -speicheranlage gebaut. Das Wasser für die Anlage stammt aus dem 83 Kilometer entfernt und mehrere hundert Meter tiefer gelegenen Stausee Cachoeira do França.
Das einzige Unternehmen, das der Aufgabe gewachsen war
Mehrere grosse Pumpen an der Wasserfassung sollten das Wasser vom Stausee zur neuen Aufbereitungsanlage befördern. 2018 musste das zuständige Baukonsortium einen Partner finden, der Pumpen mit einer Förderkapazität von bis zu 6’400 Litern pro Sekunde und einer Förderhöhe von 365 Metern liefern konnte. Wahrlich keine leichte Aufgabe.
In Gesprächen mit mehreren Erstausrüstern stellte sich heraus, dass nur Sulzer die notwendige Erfahrung und die Engineering- und Fertigungskapazitäten nachweisen konnte, um Pumpen dieser Grösse zu entwickeln, zu testen und zu liefern.
Notwendiger Service für kritische Infrastrukturen
Grosse Infrastrukturen müssen gut gepflegt und regelmässig gewartet werden – insbesondere in Zeiten der besonderen Beanspruchung wie jetzt während der COVID-19-Pandemie. Behörden vertrauten während der Lockdowns auf Sulzer, um Dienstleistungen für lebenswichtige Bereiche des öffentlichen Lebens aufrechtzuerhalten.
WeiterlesenUnsere Mitarbeitenden weltweit haben während der Lockdowns – unter Einhaltung strenger Sicherheits- und Hygienebestimmungen – selbstlos weitergearbeitet, um die Strom-, Wasser- und Gesundheitsversorgung sowie die Verkehrsinfrastruktur sicherzustellen.
Kostenlose Zustandsprüfungen von Energieanlagen in Spitälern
Als die rasant steigenden Coronafallzahlen medizinische Einrichtungen an den Rand der Überlastung brachten, haben die Sulzer-Serviceteams Spitälern einen kostenlosen Check ihrer Energieanlagen angeboten. Auf diese Weise konnten sich Ärzte und Pflegepersonal auf ihre wichtige Arbeit konzentrieren, ohne sich Gedanken über einen möglichen Ausfall ihrer Infrastruktur machen zu müssen.
Die Servicespezialisten von Sulzer in Grossbritannien boten dem National Health Service ihre kostenlose Unterstützung an. Britische Spitalverwaltungen und Facility-Management-Anbieter liessen daraufhin kritische Anlagen von Sulzer prüfen und warten, um in Zeiten zunehmender Belastung der medizinischen Infrastruktur den unterbrechungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
Notreparaturen am Wochenende in einem Spital
Am Jahresende ging beim britischen Sulzer-Serviceteam der Notruf eines Spitals in Südengland ein. Der Ausfall von zwei Motoren hatte zwei Feueralarme ausgelöst, woraufhin zwei Operationssäle nicht genutzt werden konnten.
Diese Situation ist schon in normalen Zeiten riskant, erst recht jedoch in einer Pandemie. Es war klar, dass das Spital dringend Hilfe benötigte. Nachdem das Spital das Sulzer-Team um Hilfe gebeten hatte, gelang es mit grossem Einsatz, dem Kunden innerhalb von 50 Minuten einen neuen Motor zu liefern.
Auch wenn wir in dieser schwierigen Zeit unsere Arbeitsweisen anpassen mussten, konnten wir wie gewohnt unseren flexiblen und hochwertigen Service erbringen – und dabei die Sicherheit von Personal und Kunden schützen.
Fünf leistungsstarke Sulzer-Pumpen
Sulzer baute die riesigen Pumpen und testete sie unter Volllast auf dem hauseigenen Prüfstand. Mit einem Förderdurchmesser von 500 mm, einem Laufradnenndurchmesser von 970 mm und einer Förderkapazität von 1’500 Litern pro Sekunde bei einer Förderhöhe von 365 Metern entstanden fünf der grössten Pumpen, die je in Brasilien installiert wurden.
„Ich erinnere mich, dass wir die Tests im Beisein des Kunden nachts durchführen mussten, um das Stromnetz nicht zu überlasten, weil die Pumpen so unglaublich gross waren“, berichtet Claudio Wada, Sales Manager Engineered Water bei Sulzer.
Den Wasserbedarf für die nächsten zehn Jahre decken
Sulzer-Spezialisten beaufsichtigten vor Ort auch die Montage und Inbetriebnahme der Pumpen.
Mithilfe der Technologie von Sulzer kann der erwartete steigende Wasserbedarf der Millionenmetropole São Paulo mindestens für die kommenden zehn Jahre gedeckt werden.
Weitere Storys über unsere Produkte und Services finden Sie auf www.sulzer.com/stories.