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Energieverbrauch, Abfallmenge und Wasserverbrauch reduziert

Sulzer ist sich seiner ökologischen Verantwortung als globales Industrieunternehmen bewusst und konzentriert sich immer stärker auf die Entwicklung von Produkten mit hohem Wirkungsgrad. Im Jahr 2018 sank der Gesamtenergieverbrauch bei gleichzeitig stark reduziertem Wasserverbrauch. Sulzer konnte sowohl die Gesamtabfallmenge als auch den Anteil gefährlicher Abfälle reduzieren – was die Umwandlung von Deponiegas in Biogas erleichtert.

Viele Industrieprodukte von Sulzer sind für sehr grosse Leistungen ausgelegt. Die grossen Maschinen und Anlagen brauchen im Betrieb entsprechend viel Energie. Sulzers Entwicklungsabteilungen verbessern daher laufend die Energieeffizienz von Produkten und Gesamtlösungen.

Im Dienste unserer Kunden und der Umwelt

Sulzer-Produkte sind daher besonders effizient. Bei der Konstruktion wird zudem viel Wert darauf gelegt, so wenig Material wie möglich einzusetzen und dabei die hohen Qualitätsstandards des Unternehmens einzuhalten. Sulzer ist fest davon überzeugt, auf diese Weise bestmöglich zum Schutz der Umwelt beizutragen und gleichzeitig unseren Kunden zu helfen, die effizientesten Lösungen zu finden und damit Zeit, Platz und Geld zu sparen.

Da es nicht immer notwendig ist, bestehende Anlagen bei Kunden komplett zu ersetzen, bietet Sulzer Umrüstungen, Retrofits und Upgrades an, um die Effizienz der Anlagen zu steigern und deren Lebensdauer zu verlängern – und das unabhängig vom ursprünglichen Hersteller. Ein Beispiel ist die sogenannte 12Cr-Schweisstechnik, die Sulzer für die Reparatur von geothermischen Dampfturbinen entwickelt hat. Die mit dieser Technik reparierten Turbinenteile haben mitunter eine längere Lebensdauer als teure, oft schwer zu beschaffende Originalersatzteile. Unsere Kunden sparen so viel Geld und Zeit. Ein anderes Beispiel ist der neue Hochgeschwindigkeits-Turbokompressor Sulzer HST 30, der mehr Durchfluss und Druck und einen deutlich höheren Wirkungsgrad bietet als seine Vorgänger. Der Energieverbrauch sinkt deutlich, sowohl bei der Abwasserbehandlung als auch in industriellen Prozessen.

Um über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg optimale Wirkungsgrade zu erreichen, berät Sulzer seine Kunden bei der sicheren und effizienten Installation, dem Betrieb, der Wartung und der Entsorgung ihrer Anlagen.

Unterschiedliche Fussabdrücke

Sulzer veröffentlicht Daten zum Energieverbrauch, zu Treibhausgasemissionen, zur Abfallproduktion und zum Wasserverbrauch, da diese für die Betriebe des Unternehmens charakteristisch sind. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Kennzahlen bezogen auf die Arbeitszeit (working hours, whr) von Jahr zu Jahr zu verbessern oder mindestens konstant zu halten. Die Produkte und Dienstleistungen von Sulzer unterscheiden sich stark voneinander. Das Portfolio umfasst Pumpen, Separatoren und Applikatoren sowie Services für rotierendes Equipment. Diese Geschäfte haben sehr unterschiedliche ökologische Fussabdrücke. Sulzer verfolgt daher einen lokalen Ansatz zur Reduzierung der Umweltbelastung. Die Geschäftseinheiten und die einzelnen Standorte bewerten ihre Fussabdrücke individuell und bestimmen ihre Verbesserungsmassnahmen selbst.

Umfassendes Berichterstattungssystem

Sulzer hat ein umfassendes Berichterstattungssystem, um finanzielle und nicht finanzielle Daten auf Standortebene zu erfassen. Als Bezugsgrösse wird die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden verwendet. Die Anzahl der Arbeitsstunden blieb konstant, da Restrukturierungsmassnahmen durch hinzugekommene Arbeitsstunden von neu übernommenen Unternehmen ausgeglichen wurden. Im Jahr 2018 lagen zu 78.5% aller geleisteten Arbeitsstunden Umweltdaten vor (2017: 76%). Der Anteil ist etwas höher als im Vorjahr, da die akquirierten Unternehmen Geka und Ensival Moret nun vollständig in den Erfassungsprozess für die Umweltdaten integriert sind. Die Daten zu Personal, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz umfassen 100% aller Arbeitsstunden. Die Organisation erhebt nicht finanzielle Daten in zwei unterschiedlichen Berichterstattungszyklen und stellt mit regelmässigen internen Audits sicher, dass die gemeldeten Zahlen korrekt sind:

  • Die Umweltdaten decken den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 ab.
  • Die Kennzahlen für Personal, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wurden vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 erhoben.

Geringere Umweltbelastung durch weniger Abfall und niedrigeren Energie- und Wasserverbrauch

Im Jahr 2018 konnte Sulzer die Umweltbelastungen insgesamt reduzieren. Der Gesamtenergieverbrauch sank leicht um 1.3% und der Energieverbrauch pro 1’000 Arbeitsstunden um 4.2%, was hauptsächlich auf Effizienzsteigerungen an den drei Hauptproduktionsstandorten der Division Applicator Systems (APS) zurückzuführen ist. Der Rückgang wäre noch stärker ausgefallen, wenn nicht mehrere Grossprojekte in der Division Pumps Equipment, bei denen Erdgas als Energieträger eingesetzt wurde, dem entgegengewirkt hätten.

Energieverbrauch
Sondermüll

Die Treibhausgasemissionen sanken im Jahr 2018 in absoluten Zahlen insgesamt um 2.2%. Dazu trug unter anderem eine Reduktion der Emissionen aus Fremdstrom (7%) und Fernwärme (18%) bei, die aus der Schliessung von zwei Sulzer-Werken in Europa resultierte. Flugreisen erhöhten dagegen die Emissionen leicht um rund 2%. Insgesamt sank der spezifische Treibhausgas-Fussabdruck (pro 1’000 Arbeitsstunden) um 5.5%. Diese überproportionale Reduktion ist im Wesentlichen auf eine Veränderung der Emissionsfaktoren durch einen verbesserten Energiemix zurückzuführen.

Die gesamte von Sulzer erzeugte Abfallmenge sank leicht auf 0.8 Tonnen pro 1’000 Arbeitsstunden. Der Anteil der auf Deponien entsorgten Abfälle stieg deutlich um 13 Prozentpunkte. Hauptgrund dafür ist eine Reduzierung der speziell zu behandelnden Sonderabfälle um 5 Prozentpunkte.

Der Wasserverbrauch von Sulzer sank um 20.1%, was zu einer Reduktion des Wasserverbrauchs von 23.0% pro 1’000 Arbeitsstunden führte. Dies ist das zweite Jahr in Folge mit stark reduziertem Wasserverbrauch. Der Grossteil dieser Reduktion (86%) ist auf ein verbessertes Wassermanagement in der Division APS zurückzuführen, die für mehr als die Hälfte des bei Sulzer insgesamt verbrauchten Wassers verantwortlich ist. Die Division legte im Jahr 2018 grossen Wert auf eine verbesserte Wasserwirtschaft in ihren Prozessen und Anlagen.

Kennzahlen

 

 

2018

2017

Veränderung in +/–%

Energie

GJ

860’753

872’335

–1.3

Energieverbrauch je Arbeitsstunden (whr)

GJ je 1’000 whr

38.3

40.0

–4.2

Stromanteil

%

58.1

58.6

 

Gasanteil

%

27.3

25.3

 

Treibstoffanteil

%

10.4

9.7

 

Brennstoffanteil

%

1.1

1.8

 

Fernwärmeanteil

%

3.2

3.7

 

Anteil anderer Quellen

%

<1

<1

 

Treibhausgasemissionen (GHG)

Tonnen CO 2 eq.

113’764

116’338

–2.2

Treibhausgasemissionen je Arbeitsstunden (whr)

Tonnen CO 2 eq. je 1’000 whr

5.1

5.4

–5.5

GHG Scope 1 1)

Tonnen CO 2 eq.

18’979

18’366

–3.3

GHG Scope 2 2)

Tonnen CO 2 eq.

55’998

59’934

–6.5

GHG Scope 3 3)

Tonnen CO 2 eq.

38’797

38’038

–1.9

Abfälle

Tonnen

18’142

19’029

–4.7

Abfälle je Arbeitsstunden

Tonnen je 1’000 whr

0.8

0.9

–11.1

Nach Behandlungsart:

 

 

 

 

Recycling

%

45.3

58.4

 

Abfälle an Deponien/Abfallverbrennungsanlagen/andere Entsorgung

%

54.7

41.6

 

Nach Gefährlichkeit:

 

 

 

 

Nichtsonderabfall

%

82.6

77.5

 

Sonderabfall

%

17.4

22.5

 

Wasser

m 3

930’530

1’163’905

–20.1

Wasserverbrauch je Arbeitsstunden

m 3 je 1’000 whr

41.4

53.8

–23.0

1) Direkte Emissionen von Sulzer, die auf lokal genutzte Primärenergiequellen wie Erdgas und Treibstoffe zurückzuführen sind.

2) Indirekte Emissionen aus sekundären (umgewandelten) Energiequellen wie Strom und Fernwärme.

3) Indirekte Emissionen durch die Produktion und den Transport von Treibstoffen und Gasen, die nicht in den Scopes 1 und 2 erfasst sind.