– Lagebericht – Finanzbericht

Anstieg des Bestellungseingangs und erhöhte operationelle Profitabilität

Hinweis: Sofern nicht anders angegeben, basieren alle Veränderungen zum Vorjahr auf organischen Werten (währungs- und akquisitionsbereinigt).

Der Auftragseingang stieg um 9.1%. Das Umsatzvolumen erhöhte sich in einem schwierigen Umfeld leicht um 1.8%. Der Ausstieg aus dem russischen Markt und die Schliessung der Niederlassungen in Polen wirkten sich auf das Ergebnis von Sulzer aus, hatten allerdings keinen Einfluss auf unsere operationelle Profitabilität in Höhe von 10%. Der Free Cash Flow wurde durch globale Herausforderungen in der Lieferkette beeinträchtigt und belief sich auf CHF 58.3 Millionen.

Anhaltend starkes Wachstum beim Bestellungseingang

Im Vergleich zu 2021 wurde der Bestellungseingang durch ein organisches Wachstum von 9.1% auf CHF 3'425.4 Millionen angetrieben. Der Nettoeffekt aus Akquisitionen auf Konzernebene betrug lediglich CHF 1.9 Millionen.

Die Währungsumrechnungseffekte hatten mit CHF 33.6 Millionen einen negativen Effekt auf den Bestellungseingang. Die Bruttomarge des Bestellungseingangs1 stieg nominal um 0.4 Prozentpunkte auf 33.5%.

1) Die Bruttomarge des Bestellungseingangs errechnet sich aus dem erwarteten Bruttogewinn des Bestellungseingangs dividiert durch den Bestellungseingang.

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Diese soliden Ergebnisse belegen die Widerstandsfähigkeit von Sulzer in einem von geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten geprägten Marktumfeld. Die Nachfrage nach unseren Technologien zeigt auch, dass wir in Märkten, die für unsere Gesellschaft von grundlegender Bedeutung sind – wie Energiesicherheit und der Wandel zu erneuerbaren Energien – gut positioniert sind, worauf wir in den kommenden Jahren weiter aufbauen werden.”

Thomas ZicklerChief Financial Officer

Die Division Flow Equipment konnte in allen Segmenten einen Zuwachs der Bestellungen verzeichnen, was zu einem Anstieg von insgesamt 8.9% führte. Die Bestellungen im Energie- und Industriesegment legten im zweistelligen Bereich (11.0% bzw. 12.8%) zu. Das Wassersegment ist weiterhin auf Wachstumskurs und erhöhte seinen Bestellungseingang um 4.4%. Der Bestellungseingang im Bereich Services nahm um 1.6% zu, ungeachtet der Auswirkungen des Ausstiegs aus dem russischen Markt, der in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) zu einem Rückgang von 6.5% führte. Ein starker Leistungsausweis in Nord,- Mittel- und Südamerika (11.1%) sowie ein solider Bestellungseingang in der Region Asien-Pazifik (2.4%) konnten diesen Rückgang mehr als ausgleichen.

In der Division Chemtech nahm der Bestellungseingang um 22.5% zu, dank einer starken Wirtschaftsdynamik in allen Regionen, die einen wirtschaftlichen Aufschwung in Nord-, Mittel- und Südamerika, Europa und Indien sowie im Nahen Osten widerspiegelt. Das Segment Renewables der Division Chemtech verzeichnete ein starkes Wachstum von 37.8%.

Per 31. Dezember 2022 belief sich der Auftragsbestand auf CHF 1'844.7 Millionen (31. Dezember 2021: CHF 1'724.1 Millionen).

Bestellungseingang

 

 

2022

 

2021

Bestellungseingang aus fortgeführten Aktivitäten

 

3’425.4

 

3’167.6

Bruttomarge des Bestellungseingangs aus fortgeführten Aktivitäten

 

33.5%

 

33.1%

Auftragsbestand aus fortgeführten Aktivitäten am 31. Dezember

 

1’844.7

 

1’724.1

Umsatzwachstum in schwierigem Umfeld

Der Umsatz legte im Vergleich zu 2021 um 1.8% zu und belief sich auf CHF 3'179.9 Millionen. Die Nettoauswirkungen von Veräusserungen betrugen CHF 5.9 Millionen und negative Währungsumrechnungseffekte beliefen sich auf CHF 26.0 Millionen. Dieses solide Ergebnis wurde trotz zahlreichen coronabedingten temporären Werksschliessungen in China und andauernden Einschränkungen in der Lieferkette erzielt.

Der Umsatz der Division Flow Equipment verringerte sich um 3.4%. Ausschlaggebend war vor allem ein geringer Auftragsbestand im Energiegeschäft zu Jahresbeginn. Der Umsatz in den Marktsegmenten Industrie (+0.5%) und Wasser (+0.7%) blieb stabil. Die Division Services erzielte insgesamt ein Umsatzwachstum von 0.7% gegenüber dem Vorjahr. Durch die starke Performance in Nord-, Mittel- und Südamerika (8.5% Wachstum) konnte den Rückgang in Europa und dem Nahen Osten (6.0%) aufgrund des Ausstiegs aus dem russischen Markt mehr als ausgeglichen werden. In der Region Asien-Pazifik blieben die Umsätze stabil (0.5%). Bei Chemtech stiegen die Umsätze deutlich um 14.8%, gestützt durch einen hohen Bestellungseingang, eine starke Umsetzung und konsequente Massnahmen zur Bewältigung der coronabedingten Lockdowns in China.

Ausstieg aus Russlandgeschäft und Schliessung der Niederlassungen in Polen

Wie im ersten Halbjahr 2022 bekannt gegeben, wurde der Ausstieg aus dem russischen Markt und die Schliessung unserer polnischen Gesellschaften bereits in den Halbjahresergebnissen von Sulzer durch die Verbuchung von Wertminderungen und anderen Abschreibungen von Vermögenswerten in allen betroffenen Geschäftsbereichen sowie durch die Klassifizierung der russischen Gesellschaften als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte berücksichtigt. Im Februar 2023 unterzeichnete Sulzer eine Vereinbarung zum Verkauf seiner Standorte in Russland an einen lokalen Drittanbieter. Die Transaktion unterliegt der Genehmigung durch die russische Regierung und den Föderalen Antimonopoldienst (FAS). Zum 31. Dezember 2022 beliefen sich die Belastungen auf den Nettogewinn durch die Schliessungen auf insgesamt CHF 133.7 Millionen.

Obwohl einige Leistungskennzahlen der Erfolgsrechnung und Bilanzpositionen betroffen sind, werden die Abschreibungen im operationellen Ergebnis nicht berücksichtigt, so dass die operative Performance von Sulzer angemessen dargestellt wird. Die Effekte der Abschreibungen wurden teilweise durch ein Nettofinanzergebnis von CHF 21.0 Millionen (unterhalb EBIT) kompensiert, das sich hauptsächlich aus Wechselkursschwankungen von nicht abgesicherten konzerninternen Darlehen an Russland ergab. Darüber hinaus wurden im Zeitraum bis zum 31. Dezember 2022 Anpassungen des Auftragsbestands in Höhe von CHF 28.0 Millionen im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem russischen Markt verbucht.

Bruttomarge

Die erzielte Bruttomarge belief sich auf 29.5% (2021: 30.0%) und war vor allem durch Abschreibungen von Vorräten in Russland belastet. Ohne diese Sondereinflüsse hätten sich die Bruttogewinnmargen in allen Geschäftsbereichen verbessert. Der Bruttogewinn verringerte sich insgesamt um CHF 7.3 Millionen auf CHF 939.6 Millionen (2021: CHF 946.9 Millionen).

Steigerung der operationellen Profitabilität

Der operationelle Gewinn – ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des Ausstiegs aus Russland und Polen – belief sich auf CHF 317.6 Millionen, gegenüber CHF 293.3 Millionen zum Jahresende 2021 ein Anstieg von 8.6%. Deutliche Volumensteigerungen, insgesamt höhere Margen und anhaltende Kostendisziplin führten im Jahresvergleich zu einem Anstieg der operationellen Profitabilität um 70 Basispunkte auf 10.0% (2021: 9.3%).

Während die operationelle Profitabilität in der Division Services stabil blieb, verbesserten sich sowohl Flow Equipment als auch Chemtech im Vergleich zum Vorjahr:

  • Flow Equipment stieg auf 6.6%, gegenüber 5.9% im Jahr 2021.
  • Services stagnierte bei 14.2%.
  • Chemtech verbesserte die operationelle Profitabilität auf 10.8%, verglichen mit 10.0% im Vorjahr.

Überleitung vom operationellen Ergebnis zum EBIT

in Mio. CHF

 

2022

 

2021

Operationelles Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten

 

317.6

 

293.3

Amortisation

 

–38.8

 

–50.2

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

 

–44.5

 

–4.2

– davon Russland / Polen Ausstieg

 

–32.4

 

Restrukturierungskosten

 

–0.1

 

–9.5

Nicht operative Positionen 1)

 

–122.8

 

–7.7

– davon Russland / Polen Ausstieg

 

–114.9

 

EBIT aus fortgeführten Aktivitäten

 

111.4

 

221.8

1) Übrige nicht operative Positionen beinhalten wesentliche akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien (inklusive aufgelöster Rückstellungen) und bestimmte nicht operative Positionen, die nicht wiederkehrend sind oder nicht regelmässig in dieser Grössenordnung auftreten.

EBIT durch Rückzug aus Russland und Polen belastet

Aufwendungen, die die EBIT-Entwicklung beeinflussten und im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem Russlandgeschäft und den Schliessungen von Standorten in Polen standen, beliefen sich auf CHF 147.3 Millionen. Sie bilden den grössten Teil der insgesamt CHF 167.4 Millionen an Einmalaufwendungen, die im Jahr 2022 erfasst wurden (2021: CHF 21.4 Millionen). Das EBIT belief sich dabei auf CHF 111.4 Millionen, verglichen mit CHF 221.8 Millionen im Vorjahr. Die Umsatzrendite (ROS) lag bei 3.5%, gegenüber 7.0% am 31. Dezember 2021.

Berechnung von Umsatzrendite (ROS) und operationeller Profitabilität

in Mio. CHF

 

2022

 

2021

EBIT aus fortgeführten Aktivitäten

 

111.4

 

221.8

Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten

 

3’179.9

 

3’155.3

ROS aus fortgeführten Aktivitäten

 

3.5%

 

7.0%

 

 

 

 

 

Operationelles Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten

 

317.6

 

293.3

Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten

 

3’179.9

 

3’155.3

Operationelle Profitabilität aus fortgeführten Aktivitäten

 

10.0%

 

9.3%

Finanzergebnis

Der Netto-Finanzaufwand betrug insgesamt CHF 1.6 Millionen, verglichen mit einem Finanzaufwand von CHF 21.7 Millionen im Jahr 2021. Der Nettozinsaufwand erhöhte sich von CHF 15.3 Millionen per 31. Dezember 2021 auf CHF 17.6 Millionen im gleichen Zeitraum 2022. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wirkten sich mit CHF 24.0 Millionen positiv aus (CHF 1.3 Millionen 2021).

Die Währungsverluste beliefen sich auf CHF 6.6 Millionen (CHF 6.0 Millionen im Jahr 2021), einschliesslich eines positiven Währungseffekts von CHF 21.0 Millionen aus nicht abgesicherten konzerninternen Darlehen an russische Gesellschaften vor deren Klassifizierung als «zur Veräusserung gehalten». Der übrige Finanzaufwand belief sich auf CHF 1.5 Millionen (CHF 1.6 Millionen im Jahr 2021).

Effektive Steuerquote durch Abschreibungen beeinflusst

Der Ertragssteueraufwand beläuft sich auf CHF 79.0 Millionen, gegenüber CHF 57.2 Millionen im Jahr 2021. Der Grund für diesen Anstieg ist eine verbesserte Profitabilität sowie die Abschreibung von Steuerforderungen und aktiven latenten Steuern bei den Gesellschaften in Russland in Höhe von CHF 7.4 Millionen. Der effektive Steuersatz (ETR) stieg von 28.9% (2021) auf 73.8% (2022). Ursächlich hierfür ist der oben beschriebene höhere Steueraufwand gegenüber einem niedrigeren Gewinn vor Steuern aufgrund der Kosten im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem russischen und polnischen Markt.

Nettogewinn und Kern-Nettogewinn

Per 31. Dezember 2022 belief sich der Nettogewinn auf CHF 28.0 Millionen gegenüber CHF 140.7 Millionen im Vorjahr. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie verringerte sich daher von CHF 4.10 per 31. Dezember 2021 auf CHF 0.85 im Jahr 2022. Der Kern-Nettogewinn ohne steuerbereinigte Effekte nicht operativer Positionen belief sich auf CHF 213.1 Millionen, verglichen mit CHF 195.3 Millionen im Jahr 2021.

Überleitung vom Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten zum Kern-Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten

in Mio. CHF

 

2022

 

2021

Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten

 

28.0

 

140.7

Amortisation

 

38.8

 

50.2

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

 

44.5

 

4.2

Restrukturierungskosten

 

0.1

 

9.5

Nicht operative Positionen 1)

 

122.8

 

7.7

Steuereffekt auf oben aufgeführte Positionen 2)

 

–21.1

 

–17.0

Kern-Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten

 

213.1

 

195.3

1) Übrige nicht operative Positionen beinhalten wesentliche akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien (inklusive aufgelöster Rückstellungen) und bestimmte nicht operative Positionen, die nicht wiederkehrend sind oder nicht regelmässig in dieser Grössenordnung auftreten.

2) Steuerauswirkungen des gewichteten durchschnittlichen Steuersatzes, der auf steuerrelevante Posten in der obigen Berechnung angewendet wird.

Überleitung vom Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten zum Kern-Nettogewinn

in Mio. CHF

 

2022

 

2021

Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten

 

28.0

 

140.7

Nettogewinn aus nicht fortgeführten Aktivitäten, vor Gewinn auf ausgebuchten Nettoaktiven

 

 

23.2

Gewinn auf ausgebuchten Nettoaktiven 1)

 

 

1’255.1

Nettogewinn

 

28.0

 

1’418.9

1) Details sind im Anhang 5 der konsolidierten Jahresrechnung erläutert.

Wichtige Bilanzpositionen

Die Bilanzsumme lag am 31. Dezember 2022 bei CHF 4'620.6 Millionen und somit CHF 390.3 Millionen unter dem Wert vom 31. Dezember 2021. Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um CHF 250.0 Millionen auf CHF 1’584.2 Millionen, was vor allem auf den Rückgang der leistungsorientierten Vermögenswerte bei der Pensionskasse in der Schweiz (CHF 134.2 Millionen) zurückzuführen ist. Der Grund für diesen Rückgang, der bereits im ersten Halbjahr 2022 erfasst wurde, liegt in der regelmässigen Neubewertung des Nettovorsorgevermögens. Dabei beschränken die Regelungen im IAS 19 zur Vermögenswertobergrenze die Bilanzierung der Überdeckung in den Schweizer Vorsorgeplänen. Zudem verzeichnete Sulzer einen niedrigeren Goodwill (CHF 50.4 Millionen, mit CHF 41.8 Millionen aus Währungseffekten und CHF 8.6 Millionen durch Wertminderungen in Russland), geringere sonstige immaterielle Vermögenswerte (CHF 42.2 Millionen, davon CHF 6.7 Millionen für Wertminderungen in Russland) sowie eine Verringerung der Sachanlagen (insgesamt CHF 33.5 Millionen, davon CHF 16.2 Millionen bedingt durch den Ausstieg aus dem Russlandgeschäft).

Das Umlaufvermögen verringerte sich um CHF 140.2 Millionen. Abzüglich der Umgliederung von CHF 28.6 Millionen in die Kategorie "zur Veräusserung gehalten", gingen die flüssigen Mittel aufgrund geringerer operativen Cash-Generierung, kontinuierlicher Investitionen in Kern- und Neugeschäft sowie der Rückzahlung einer Anleihe um CHF 280.5 Millionen zurück. Störungen in der Lieferkette hatten einen deutlichen Anstieg der Vorräte zur Folge (CHF 46.8 Millionen, nach Abzug von –31.4 Millionen in Zusammenhang mit dem Ausstieg aus Russland), ebenso wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (CHF 36.3 Millionen, nach Abzug von CHF -8.6 Millionen in Zusammenhang mit Russland). Die Vertragsvermögenswerte stiegen ebenfalls um CHF 56.8. Millionen (nach Abzug von CHF -26.8 Millionen in Zusammenhang mit Russland), was durch höhere Vertragsverbindlichkeiten weitgehend kompensiert werden konnte.

Das gesamte Fremdkapital sank um CHF 139.6 Millionen und lag zum 31. Dezember 2022 bei CHF 3'591.5 Millionen. Die kurz- und langfristigen Finanzschulden konnten abgebaut werden (insgesamt CHF 154.8 Millionen). Bei den langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten (CHF 31.1 Millionen) sowie die leistungsorientierten Vorsorgepläne (CHF 57.8 Millionen). Die grösste Veränderung bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten bestand in einem Anstieg der Vertragsverbindlichkeiten (CHF 57.8 Millionen). CHF 25.4 Millionen der Verbindlichkeiten wurden als zur Veräusserung gehalten umgegliedert. Das Eigenkapital verringerte sich um CHF 250.7 Millionen auf CHF 1'028.6 Millionen. Hauptgrund hierfür sind der geringere Nettogewinn (CHF 28.0 Millionen), die Neubewertung der leistungsorientierten Vorsorgeverbindlichkeiten (CHF –75.5 Millionen), die Dividendenausschüttung (CHF 120.3 Millionen) sowie negative Währungsumrechnungseffekte (CHF 60.3 Millionen).

Free Cash Flow durch Engpässe in globalen Lieferketten beeinträchtigt

Der Cash Flow aus Geschäftstätigkeit verringerte sich auf CHF 119.2 Millionen, was auf eine erhebliche Erhöhung des Betriebskapitals zurückzuführen ist. Diese Erhöhung war notwendig, um das schwierige Umfeld der globalen Lieferketten zu bewältigen. Der Free Cash Flow belief sich auf CHF 58.3 Millionen, gegenüber CHF 210.5 Millionen im Vorjahreszeitraum (ohne die Division Applicator Systems mit CHF 28.2 Millionen Free Cash Flow).

Überleitung vom Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zum Free Cash Flow

in Mio. CHF

 

2022

 

2021

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

 

119.2

 

315.9

– davon nicht fortgeführte Aktivitäten

 

 

49.0

Erwerb von immateriellen Anlagen

 

–8.7

 

–6.9

Verkauf von immateriellen Anlagen

 

0.0

 

0.2

Erwerb von Sachanlagen

 

–61.2

 

–79.2

Verkauf von Sachanlagen

 

9.0

 

8.7

Free Cash Flow (FCF)

 

58.3

 

238.7

– davon nicht fortgeführte Aktivitäten

 

 

28.2

– davon fortgeführte Aktivitäten

 

58.3

 

210.5

Der Mittelfluss aus Investitionstätigkeit liegt bei CHF –87.8 Millionen, gegenüber CHF 432.3 Millionen im Vorjahr, wobei Letzteres die Auswirkungen der Abspaltung der Division Applicator Systems (CHF 344.3 Millionen netto) sowie CHF 302.6 Millionen aus der Nettoveränderung der Finanzanlagen beinhaltet. Der Mittelabfluss für Akquisitionen und Veräusserungen lag im Jahr 2022 bei CHF 21.9 Millionen, im Vergleich zu CHF 131.9 Millionen im Vorjahr. Die Kosten für den Kauf und Verkauf von Sachanlagen beliefen sich im Jahr 2022 auf CHF 52.2 Millionen netto (2021: CHF 70.5 Millionen).

Der Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug CHF –285.4 Millionen im Vergleich zu CHF –382.5 Millionen im Jahr 2021. Sulzer konnte im Geschäftsjahr 2022 die Verschuldung um CHF 152.5 Millionen verringern, und die Dividendenzahlungen an die Aktionäre der Sulzer AG beliefen sich auf CHF 80.6 Millionen, gegenüber CHF 91.9 Millionen im Vorjahr. Die Veränderung der flüssigen Mittel seit dem 1. Januar 2022 betrug netto CHF –280.5 Millionen. Darin enthalten sind Wechselkursverluste auf flüssigen Mitteln in Höhe von CHF 26.4 Millionen. CHF 28.6 Millionen der Barmittel wurden als zur Veräusserung gehalten umgegliedert.

Ausblick für 2023

Sulzer ist mit einem starken Auftragsbestand in das Jahr gestartet und erwartet trotz anhaltender Unsicherheiten ein kontinuierliches Wachstum in seinen Märkten. Wir glauben, dass grundlegende Megatrends weiterhin eine starke Nachfrage nach den Technologien von Sulzer antreiben werden.

Für 2023 erwartet Sulzer einen Anstieg der Bestellungen um 3 bis 6%. Der Umsatz wird voraussichtlich um 7 bis 9% wachsen. Die operationelle Profitabilität wird sich voraussichtlich weiter auf über 10.0% verbessern.

Einmaleffekte haben den Nettogewinn im Jahr 2022 negativ beeinflusst. Da für 2023 keine vergleichbaren Einflüsse erwartet werden, rechnet Sulzer für 2023 mit einem gegenüber 2022 deutlich höheren Nettogewinn.

Abbreviations

EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Steuern

ROS: Umsatzrendite

EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen

FCF: Free Cash flow

Die Definition der alternativen Leistungskennzahlen finden Sie unter “Ergänzende Informationen” im Finanzteil (nur in englischer Sprache verfügbar)