– Fokus – Den Wandel zu Netto-Null vorantreiben
Den Wandel zu Netto-Null vorantreiben
Innovative Lösungen von Sulzer ermöglichen und treiben den Wandel zu Netto-Null voran. Damit unterstützt Sulzer seine Kunden bei der Sicherstellung einer zuverlässigen Energie- und Ressourcenversorgung für Gemeinden in aller Welt während der Übergangsphase.
In letzter Zeit sind zwei miteinander verbundene Herausforderungen verstärkt in den Fokus gerückt: Um Netto-Null zu erreichen, brauchen wir die Umstellung auf grüne und erneuerbare Energien. Gleichzeitig müssen wir jedoch eine nachhaltige Transformation sicherstellen, bei der die zuverlässige Versorgung von Milliarden von Menschen und Betrieben mit lebenswichtiger Energie und Ressourcen gewährleistet ist.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien bei gleichzeitiger Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist eine der grossen Herausforderungen auf dem Weg zu Netto-Null: Der Rückbau emissionsintensiver Tätigkeiten muss sorgfältig geplant werden und gleichzeitig dazu muss laufend in emissionsarme Tätigkeiten intensiviert werden. Dieses Vorgehen ist unerlässlich, um hohe wirtschaftliche Kosten und Schäden für Volkswirtschaften zu vermeiden.
Auf diese Balance wird es in den kommenden Jahren ankommen, wenn Netto-Null erreicht werden soll. Die auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen notwendige Dekarbonisierung stellt manche Branchen vor besonders grosse Herausforderungen, darunter die Zement- und Betonindustrie, den Schwerverkehr, die Aluminium-, Stahl- und Chemieindustrie. In diesen Sektoren, die eine wachsende Weltbevölkerung mit den für das tägliche Leben notwendigen Ressourcen versorgen, stellt sich die Emissionsreduktion schwierig dar. Sie sind derzeit schätzungsweise für 30 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich1.
Die Schwerindustrie dekarbonisieren
Sulzer ist direkt oder indirekt in allen diesen Branchen tätig und unterstützt sie dabei, ihre Betriebe kosteneffizient und umweltfreundlich zu gestalten. Ein Beispiel ist der Schwerlastverkehr: 2022 unterzeichneten Sulzer und BASF eine Absichtserklärung über eine Kooperation mit dem Ziel, erneuerbare Biokraftstoffe zu verbessern und die Kohlenstoffintensität von erneuerbarem Diesel und nachhaltigem Flugzeugtreibstoff zu reduzieren. Nachhaltige Flugkraftstoffe aus organischen Rohmaterialien wie Altspeiseölen und -fetten können die Emissionen im Vergleich zu konventionellem Flugzeugtreibstoff um bis zu 85 Prozent2 reduzieren. Daher werden sie massgeblich zur nachhaltigen Transformation des Luftfahrtsektors beitragen, wenn ihre Produktion ausgebaut und kommerzialisiert wird.
Sulzer ermöglicht derzeit auch die Herstellung von Biokraftstoffen in zwei der weltweit grössten Produktionsanlagen diesem Bereich. Die beiden Anlagen werden zusammengenommen mehr als fünf Milliarden Liter erneuerbare Kraftstoffe aus Altölen und -fetten jährlich produzieren und damit grossen Teilen des Verkehrssektors den Umstieg auf diese revolutionären, kohlenstoffarmen Kraftstoffe ermöglichen. Auf diese Weise können jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden.
Innovationen leisten Beitrag zur Erreichung globaler Emissionsziele
Es gibt viele weitere Beispiele dafür, wie Sulzer mit seinen Innovationen einen Beitrag zur Erreichung der globalen Emissionsziele leistet. Im Bereich erneuerbare Energien hat das Unternehmen bahnbrechende Lösungen für das Problem der witterungsbedingt unregelmässigen Versorgung entwickelt. So wird Sulzer-Technologie eingesetzt, um Strom aus Wind- und Solaranlagen in verschiedene Formen umzuwandeln, die gespeichert und bei Bedarf genutzt werden können. Damit wird eine wesentliche Hürde für den flächendeckenden Einsatz von erneuerbaren Energien aus dem Weg geräumt.
Im Leichtverkehrssektor wird im Rahmen von Netto-Null-Strategien verstärkt und zügig auf Elektrofahrzeuge umgestellt, was einen kontinuierlichen Anstieg der Nachfrage nach Lithium zur Folge hat. Das für die Batterien benötigte hochwertige Lithium wird in einem vielstufigen und komplexen Prozess gewonnen, der in allen Phasen hochspezialisierte Pumpen erfordert. Das Pumpen-Know-how von Sulzer spielt in diesem Bereich eine Schlüsselrolle und wird weltweit genutzt, um die Prozesse der Lithium- und Batterieproduktion zu optimieren.
Für nicht vermeidbare Emissionen bietet Sulzer Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff (CCUS), um der Atmosphäre den Kohlenstoff zu entziehen und ihn sicher im Boden zu speichern oder dauerhaft in Werkstoffen und Produkten zu binden. Mit Pumpen-Know-how und fortschrittlicher Trenntechnik liefert Sulzer innovative Lösungen für alle Stufen des CCUS-Prozesses. Wir setzen unsere Innovationstätigkeit fort, damit diese Technologien ihre volle Wirkung als wirtschaftlich sinnvolle und wesentliche Komponente der Netto-Null-Strategie entfalten können.
Da der Wandel zur Klimaneutralität in den kommenden Jahren weltweit zügig voranschreiten wird, werden wir diese Lösungen weiter ausbauen. Schätzungen der Climate Policy Initiative zufolge haben sich die klimabezogenen Investitionen seit 2010 nahezu verdoppelt und 2020 einen Wert von 632 Milliarden US-Dollar erreicht3. Ein grosser Teil dieser Gelder fliesst in die Entwicklung und den Ausbau sauberer und erneuerbarer Technologien. Wenn diese Technologien weltweit ausgebaut werden und verstärkt Investitionen anziehen, ist Sulzer ideal aufgestellt, um die gewaltigen Infrastruktur-Veränderungen auf dem Weg zu Netto-Null unterstützen zu können.
Kreislaufwirtschaft ermöglichen und Emissionen aus konventionellen Energiequellen senken
Während wir saubere und erneuerbare Technologien ausbauen und kommerzialisieren, sind konventionelle Kraftstoffe und die Energieproduktion weiterhin von entscheidender Bedeutung. Sulzer und seine Partner entwickeln leistungsstarke CCUS-Lösungen, um ihre Kohlenstoffemissionen so weit wie möglich zu minimieren und gleichzeitig nicht vermeidbare Emissionen sicher abzuscheiden.
Darüber hinaus entwickeln wir weiterhin innovative Lösungen zur Verbesserung der Effizienz und Nachhaltigkeit von kohlenstoffintensiven Kraftstoffen. So wird das Pumpen-Know-how von Sulzer beispielsweise genutzt, um die Erdölförderung zu optimieren und die Kreislaufwirtschaft in der Erdölindustrie zu ermöglichen. Bei dieser Lösung wird abgeschiedenes Kohlendioxid verdichtet und in alte Erdölfelder gepumpt, um das restliche Erdöl durch das Bohrloch herauszupressen – auf sehr viel effizientere Weise als bisher üblich mit Wasser. Das CO2 wird dann sicher und dauerhaft im Boden gespeichert. So wird nicht nur der Wasserverbrauch reduziert, sondern es müssen auch weniger neue Vorkommen erschlossen werden, der CO2-Ausstoss wird gesenkt und Kreislaufwirtschaft ermöglicht.
1) World Economic Forum: First Movers Coalition
2) First Movers Coalition aviation commitments
3) Climate policy initiative: Climate finance landscape
Mehr über die Nachhaltigkeitsbemühungen von Sulzer erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2022.