Anmerkungen zur Konzernrechnung

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1 Grundlegende Informationen

Sulzer AG (nachstehend „die Gesellschaft“) ist eine in der Schweiz domizilierte Gesellschaft. Die registrierte Adresse der Firma lautet Neuwiesenstrasse 15 in Winterthur, Schweiz. Dieser ungeprüfte konsolidierte Zwischenbericht für das Halbjahr, endend am 30. Juni 2018, enthält Sulzer AG und ihre Tochtergesellschaften (zusammen bezeichnet als der „Konzern“, die einzelnen Firmen als „Konzerngesellschaften“) und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. Der Konzern ist auf Pumpen, Servicelösungen für rotierende Maschinen, Trenn- und Mischtechnologie sowie auf Applikationssysteme spezialisiert. Sulzer wurde 1834 in Winterthur in der Schweiz gegründet und beschäftigt rund 15’000 Personen. Der Konzern bedient Kunden auf der ganzen Welt an über 180 Produktions- und Servicestandorten. Sulzer AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich, Schweiz, kotiert (Symbol: SUN).

Dieser Zwischenbericht wurde gemäss den Anforderungen von IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ erstellt. Mit diesem Abschluss wurden erstmals die Anforderungen von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ und IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ angewendet. Details und Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns werden in Anmerkung 13 beschrieben.

2 Wesentliche Ereignisse und Transaktionen während der Berichtsperiode

Die finanzielle Situation und die Ertragslage des Konzerns wurden durch folgende Ereignisse und Transaktionen in der Berichtsperiode beeinflusst:

  • Am 10. Januar 2018 hat Sulzer 100% der Anteile von JWC Environmental, LLC (JWC) für CHF 211.3 Mio. gekauft. JWC hat den Hauptsitz in Santa Ana, Kalifornien, USA, und beschäftigt rund 230 Mitarbeitende. JWC ist ein führender Anbieter von Produkten zur Reduzierung und Entfernung von Feststoffen aus kommunalen, industriellen und gewerblichen Abwässern. Dazu gehören Schredder, Siebe und verschiedene Trennsysteme. Aus dem Kauf resultierte ein Anstieg der Sachanlagen zum Zeitpunkt des Erwerbs von CHF 11.3 Mio., des Goodwills von CHF 91.8 Mio. und der übrigen immateriellen Anlagen von CHF 87.6 Mio. (siehe Anmerkung 4).
  • Sulzer hat im Rahmen des Sulzer Full Potential-Programms (SFP) mehrere Massnahmen zur Anpassung der globalen Produktionskapazitäten und zur Straffung der Organisationsstruktur ergriffen. Die Massnahmen resultierten in einem Restrukturierungsaufwand von CHF 5.9 Mio. in 2018 (Halbjahr 2017: CHF 5.7 Mio.). Des Weiteren hat Sulzer aufgrund der Restrukturierungen Wertminderungen auf Sach- und immaterielle Anlagen über CHF 0.7 Mio. gebucht (Halbjahr 2017: CHF 13.4 Mio.).
  • Mit diesem Abschluss wurden erstmals IFRS 9 „Finanzinstrumente“ und IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ angewendet. Die Umsetzung der neuen Rechnungslegungsstandards führte zu einer Erhöhung der Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und veränderte den Realisierungszeitpunkt der berichteten Umsätze, Gestehungskosten der verkauften Produkte und des Bruttogewinns einiger Fertigungsaufträge. Details und Änderungen zu den Rechnungslegungsgrundsätzen sind in Anmerkung 13 beschrieben.
  • Sulzer hat fünf Millionen eigene Aktien von Renova gekauft. Der Kaufpreis für die fünf Millionen Aktien, die Sulzer übernommen hat, belief sich auf CHF 109.13 pro Aktie. Damit einher ging ein Transaktionswert von CHF 545.7 Mio. Der Kaufpreis ist unter „Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen“ in der Bilanz ausgewiesen.

Für weitere Informationen zu den Zahlen und Fakten des Konzerns verweisen wir auf den „Lagebericht“.

3 Segmentinformationen

Segmentinformationen nach Divisionen

 

Pumps Equipment

Rotating Equipment Services

Chemtech

Applicator Systems

in Mio. CHF

2018

2017

2018

2017

2018

2017

2018

2017

Bestellungseingang 1)

719.8

581.8

572.1

537.2

280.0

265.5

229.5

210.1

Wachstum nominal

23.7%

4.1%

6.5%

5.0%

5.5%

7.4%

9.2%

97.8%

Wachstum währungsbereinigt

21.3%

5.2%

6.5%

4.5%

5.0%

7.7%

6.3%

100.0%

Wachstum organisch 2)

12.1%

–0.9%

3.1%

1.8%

5.0%

7.5%

1.3%

5.4%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auftragsbestand am 30. Juni/31. Dezember

1’051.1

847.0

431.5

364.4

342.0

315.3

65.2

64.7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatz, zu einem Zeitpunkt realisiert

417.9

n/a

432.1

n/a

155.6

n/a

229.0

n/a

Umsatz, über einen Zeitraum realisiert

177.0

n/a

80.5

n/a

112.1

n/a

n/a

Umsatz 3)

594.9

514.6

512.6

474.1

267.7

231.3

229.0

208.5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

opEBITA 4)

7.7

–12.7

69.9

60.9

22.3

11.4

48.5

45.1

in % des Umsatzes 5)

1.3%

–2.5%

13.6%

12.8%

8.3%

4.9%

21.2%

21.6%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Restrukturierungskosten

–4.2

–2.7

–1.0

–1.4

–0.9

–0.3

Amortisation

–17.4

–11.2

–3.7

–3.1

–2.7

–2.6

–9.8

–7.9

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

–0.5

–9.0

–2.1

–2.2

–0.3

Nicht operative Positionen

–4.2

–1.2

3.5

–5.3

0.3

–2.0

–1.7

EBIT 6)

–18.6

–36.8

65.2

57.8

14.3

6.0

36.1

35.5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen

–12.2

–12.2

–8.5

–8.3

–4.1

–4.3

–10.7

–10.3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betriebliche Aktiven

1’735.0

1’445.6

856.3

880.6

507.0

463.7

641.6

655.3

Nicht zugeordnete Aktiven

Total Aktiven am 30. Juni/31. Dezember

1’735.0

1’445.6

856.3

880.6

507.0

463.7

641.6

655.3

Betriebliches Fremdkapital

760.9

685.3

306.8

319.8

259.7

234.1

73.9

71.5

Nicht zugeordnetes Fremdkapital

Total Fremdkapital am 30. Juni/31. Dezember

760.9

685.3

306.8

319.8

259.7

234.1

73.9

71.5

Betriebliche Nettoaktiven

974.1

760.3

549.5

560.8

247.3

229.6

567.7

583.8

Nicht zugeordnete Nettoaktiven

Total Nettoaktiven am 30. Juni/31. Dezember

974.1

760.3

549.5

560.8

247.3

229.6

567.7

583.8

Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen

13.2

9.6

11.8

8.4

3.7

4.6

15.1

12.6

Mitarbeitende (Anzahl Vollzeitstellen) am 30. Juni/31. Dezember

5’670

5’453

4’610

4’485

2’747

2’878

1’790

1’716

1) Bestellungseingang von Drittkunden. Angepasster Vorjahresvergleichswert.

2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte.

3) Umsatz mit Drittkunden. Angepasster Vorjahresvergleichswert.

4) Betriebsergebnis vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen.

5) Umsatzrendite vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen (opEBITA/Umsatz).

6) Betriebsergebnis.

Segmentinformationen nach Divisionen

 

Total Divisionen

Übrige 7)

Total Sulzer

in Mio. CHF

2018

2017

2018

2017

2018

2017

Bestellungseingang 1)

1’801.4

1’594.6

1’801.4

1’594.6

Wachstum nominal

13.0%

12.0%

n/a

n/a

13.0%

12.0%

Wachstum währungsbereinigt

11.6%

12.5%

n/a

n/a

11.6%

12.5%

Wachstum organisch 2)

6.5%

1.9%

n/a

n/a

6.5%

1.9%

 

 

 

 

 

 

 

Auftragsbestand am 30. Juni/31. Dezember

1’889.8

1’591.4

1.9

2.1

1’891.7

1’593.5

 

 

 

 

 

 

 

Umsatz, zu einem Zeitpunkt realisiert

1’234.6

n/a

n/a

1’234.6

n/a

Umsatz, über einen Zeitraum realisiert

369.6

n/a

n/a

369.6

n/a

Umsatz 3)

1’604.2

1’428.5

1’604.2

1’428.5

 

 

 

 

 

 

 

opEBITA 4)

148.4

104.7

–0.2

1.4

148.2

106.1

in % des Umsatzes 5)

9.3%

7.3%

n/a

n/a

9.2%

7.4%

 

 

 

 

 

 

 

Restrukturierungskosten

–5.5

–5.0

–0.4

–0.7

–5.9

–5.7

Amortisation

–33.6

–24.8

–0.5

–0.6

–34.1

–25.4

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

–0.7

–13.3

–0.1

–0.7

–13.4

Nicht operative Positionen

–11.5

0.9

–5.5

–7.2

–17.0

–6.3

EBIT 6)

97.0

62.5

–6.6

–7.2

90.5

55.3

 

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen

–35.5

–35.1

–0.2

–35.7

–35.1

 

 

 

 

 

 

 

Betriebliche Aktiven

3’739.9

3’445.2

15.1

–9.4

3’755.0

3’435.8

Nicht zugeordnete Aktiven

554.1

681.5

554.1

681.5

Total Aktiven am 30. Juni/31. Dezember

3’739.9

3’445.2

569.2

672.1

4’309.1

4’117.3

Betriebliches Fremdkapital

1’401.3

1’310.7

118.6

106.6

1’519.9

1’417.3

Nicht zugeordnetes Fremdkapital

1’742.1

997.6

1’742.1

997.6

Total Fremdkapital am 30. Juni/31. Dezember

1’401.3

1’310.7

1’860.7

1’104.2

3’262.0

2’414.9

Betriebliche Nettoaktiven

2’338.6

2’134.5

–103.5

–116.0

2’235.1

2’018.5

Nicht zugeordnete Nettoaktiven

–1’188.0

–316.1

–1’188.0

–316.1

Total Nettoaktiven am 30. Juni/31. Dezember

2’338.6

2’134.5

–1’291.5

–432.1

1’047.1

1’702.4

Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen

43.8

35.2

0.7

0.7

44.5

35.9

Mitarbeitende (Anzahl Vollzeitstellen) am 30. Juni/31. Dezember

14’817

14’532

214

200

15’031

14’732

1) Bestellungseingang von Drittkunden. Angepasster Vorjahresvergleichswert.

2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte.

3) Umsatz mit Drittkunden. Angepasster Vorjahresvergleichswert.

4) Betriebsergebnis vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen.

5) Umsatzrendite vor Restrukturierung, Amortisationen, Wertminderungen und nicht operativen Positionen (opEBITA/Umsatz).

6) Betriebsergebnis.

7) Die wesentlichsten Aktivitäten, die unter „Übrige“ zusammengefasst werden, betreffen das Corporate Center.

Informationen zur Segmentberichterstattung

Die operativen Segmente werden gleich offengelegt wie im internen Reporting an den Chief Executive Officer (CEO). Der CEO ist verantwortlich für strategische Entscheidungen, die Allokation der Ressourcen und die Beurteilung der Leistung der operativen Segmente. Die geschäftlichen Aktivitäten werden divisional geführt. Operativ berichtete Segmente sind:

Pumps Equipment – Pumpentechnologie und -lösungen:
Diese Division bietet ein breites Spektrum an Pumpenlösungen und zugehörigen Komponenten an. Der Marktfokus sind (a) Förderung, Transport und Verarbeitung von Rohöl und seinen Derivaten, (b) Wasserversorgung, -aufbereitung und -transport sowie Abwasseraufbereitung, (c) Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen, Kernenergie und erneuerbaren Energien und (d) spezifische allgemeine Industriebereiche, wie zum Beispiel Papier und Zellstoff, Düngemittel und sonstige Märkte.

Rotating Equipment Services – Servicelösungen für rotierende Maschinen:
Diese Division bietet eine vollständige Palette von Dienstleistungen für rotierende Maschinen an. Der Marktfokus sind industrielle Gas- und Dampfturbinen, Turbokompressoren, Generatoren und Motoren sowie Pumpen.

Chemtech – Trenn-, Misch- und Servicelösungen:
Diese Division bietet Komponenten und Lösungen für Trenn-, Reaktions-, Extraktions- und Mischtechnologie sowie Polymeranwendungen. Der Marktfokus sind Trennlösungen sowie Installation und Wartung von Trennkolonnen.

Applicator Systems – Systeme für das Applizieren von Flüssigkeiten:
Diese Division bietet Produkte für das Applizieren von Flüssigkeiten und Mischtechnologien an. Der Marktfokus sind Zweikomponentenmisch- und -austragssysteme und das Applizieren von Flüssigkeiten im Dental- und Gesundheitsbereich sowie für den Beautymarkt.

Übrige:
Bestimmte Aufwendungen in Bezug auf das Corporate Center sind nicht einem bestimmten Segment zuteilbar und werden vollständig über den Konzern verbucht. Ebenso enthalten ist die Eliminierung von interdivisionalen betrieblichen Aktiven und Passiven.

Der Chief Executive Officer verwendet hauptsächlich das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITA) als Massstab, um die Leistung der operativen Segmente zu beurteilen. Der Chief Executive Officer erhält jedoch auch monatliche Informationen über den Bestellungseingang, den Auftragsbestand, den Umsatz sowie die betrieblichen Aktiven und Passiven.

Das operative EBITA (opEBITA) schliesst Amortisationen, Restrukturierungskosten und Wertminderungen aus, wenn die Wertminderung eine Folge von einem isolierten, sich nicht wiederholenden Ereignis ist. Zusätzlich sind bestimmte nicht operative Positionen, die sich nicht wiederholen oder die nicht wieder in der gleichen Höhe auftreten, wie akquisitionsbezogene Kosten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen oder Immobilien, Ausgaben in Bezug auf das Sulzer Full Potential-Programm (SFP), nicht berücksichtigt, ebenso wie Anpassungen von Vorsorgeplänen.

Umsatz von externen Kunden wird dem Chief Executive Officer in einer Form gemeldet, die derjenigen in der Erfolgsrechnung entspricht. Kein einzelner Kunde trägt einen wesentlichen Teil zum Konzernumsatz bei.

Betriebliche Aktiven und Passiven sind Aktiven oder Passiven, die den operativen Tätigkeiten einer Gesellschaft zugeordnet werden können und zum Betriebsergebnis beitragen.

4 Akquisitionen von verbundenen Unternehmen

Akquisitionen 2018

Die nachfolgende Tabelle zeigt die erfassten Vermögenswerte und Verpflichtungen zum Zeitpunkt der Akquisition, inklusive des daraus resultierenden Goodwills und der bezahlten Kaufpreisverpflichtung. Sollten innerhalb eines Jahres nach Akquisitionsdatum neue Fakten bekannt werden, die bereits zum Zeitpunkt der Akquisition bestanden, wird die Übernahmebilanz der Gesellschaft entsprechend angepasst.

Akquiriertes Nettovermögen

in Mio. CHF

JWC Environmental, LLC

Immaterielle Anlagen

87.6

Sachanlagen

11.3

Flüssige Mittel

3.6

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17.2

Übriges Umlaufvermögen

11.7

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

–11.9

Identifizierbares Nettovermögen

119.5

Goodwill

91.8

Kaufpreisverpflichtung

211.3

 

 

Kaufpreis, bezahlt in flüssigen Mitteln

211.3

Kaufpreisverpflichtung

211.3

JWC Environmental, LLC

Am 10. Januar 2018 hat Sulzer 100% der Anteile von JWC Environmental, LLC (JWC) für CHF 211.3 Mio. gekauft. JWC hat den Hauptsitz in Santa Ana, Kalifornien, USA, und beschäftigt rund 230 Mitarbeitende. JWC ist ein führender Anbieter von Produkten zur Reduzierung und Entfernung von Feststoffen aus kommunalen, industriellen und gewerblichen Abwässern. Dazu gehören Schredder, Siebe und verschiedene Trennsysteme. Die Übernahme erweitert Sulzers Angebot für die Abwasserbehandlung um zusätzliche Systeme und verbessert den Zugang zum wichtigen Markt für die Behandlung kommunaler Abwässer in Nordamerika. JWC wird als Teil der Sulzer-Division Pumps Equipment weitergeführt. Der Goodwill bezieht sich auf Synergien aus neuen und kombinierten Lösungen und ist voraussichtlich für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig. Die in der Erfolgsrechnung erfassten Transaktionskosten betrugen CHF –0.3 Mio. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat die übernommene Gesellschaft mit einem Bestellungseingang von CHF 47.4 Mio., einem Umsatz von CHF 39.2 Mio. und einem Nettoergebnis von CHF 1.0 Mio. zum Konzern beigetragen.

Erworbene Forderungen

Der Marktwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist CHF 17.2 Mio. Der vertragliche Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 17.3 Mio., wovon CHF 0.1 Mio. zum Zeitpunkt der Akquisition als nicht einbringbar eingestuft wurden.

Pro-forma-Umsatz und Ergebnisbeitrag

Das Management schätzt, dass der gesamte Nettoumsatz des Konzerns CHF 1’604.8 Mio. und der konsolidierte Nettogewinn CHF 66.0 Mio. betragen hätte, wenn die oben erwähnte Akquisition am 1. Januar 2018 stattgefunden hätte.

Mittelfluss aus Akquisitionen von verbundenen Unternehmen

in Mio. CHF

2018

2017

Kaufpreis, bezahlt in flüssigen Mitteln

–211.3

–86.6

Bedingte Kaufpreiszahlung

–1.4

Erworbene flüssige Mittel

3.6

7.0

Zahlungen für Akquisitionen aus Vorjahren

–0.1

Total Mittelfluss aus Akquisitionen, inkl. erworbener flüssiger Mittel

–209.2

–79.6

Bedingte Kaufpreisverpflichtung

in Mio. CHF

2018

2017

Bestand am 1. Januar

5.1

9.5

Begleichung bedingte Kaufpreiszahlung

–1.4

–2.2

Auflösung auf übrige betriebliche Erlöse

–1.4

–2.6

Währungsumrechnungsdifferenzen

0.1

0.4

Total bedingte Kaufpreiszahlung am 30. Juni/31. Dezember

2.4

5.1

Per 30. Juni 2018 wurde eine Abnahme von CHF 1.4 Mio. in der Erfolgsrechnung für bedingte Kaufpreiszahlungsverpflichtungen verbucht, da die angenommene Eintrittswahrscheinlichkeit für Bruttogewinn und EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) neu berechnet wurde.

5 Finanzinstrumente

Die folgenden Tabellen präsentieren die Buch- und die Marktwerte (Fair Values) der per 30. Juni 2018 und per 31. Dezember 2017 gehaltenen finanziellen Aktiven und Passiven. Für finanzielle Aktiven oder Passiven, die nicht zum Marktwert in der Bilanz bewertet werden und bei denen der Markt- ungefähr dem Buchwert entspricht, erfolgen in der Tabelle keine weiteren Angaben zum Marktwert.

Die Marktwerte werden – basierend auf den für die Bewertung verwendeten Daten – in drei Levels der Fair-Value-Hierarchie wie folgt kategorisiert:

Marktwerte von Finanzinstrumenten, die wie die ausstehenden Anleihen an Märkten aktiv gehandelt werden, basieren auf Börsenkursen am Bilanzstichtag. Solche Finanzinstrumente sind unter Level 1 aufgeführt.

Die in Level 2 aufgeführten Marktwerte werden mit Bewertungsmodellen wie „Discounted-Cash-Flow-Analysen“, Optionspreismodellen oder mit Bezugnahme auf vergleichbare Instrumente berechnet. Dabei wird weitestgehend auf observierbare Marktkonditionen zum Zeitpunkt des jeweiligen Bewertungsstichtages abgestellt. Devisen- und andere Terminkontrakte werden anhand der vom Markt gestellten Terminkurse zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Marktwerte, welche auf nicht beobachtbarem Input basieren, werden in Level 3 der Fair-Value-Hierarchie aufgeführt. Dies bezieht sich hauptsächlich auf bedingte Kaufpreiszahlungen im Zusammenhang mit Akquisitionen.

Bedingte Kaufpreiszahlungen sind abhängig von der Vertragserfüllung in definierten Bereichen, hauptsächlich mit Bezug auf „Earn-out-Klauseln“ oder auf Technologietransfers. Weitere Informationen zu bedingten Kaufpreiszahlungen sind in Anmerkung 4 aufgeführt.

Schätzung der Marktwerte

 

30. Juni 2018

in Mio. CHF

Anmerkung

Buchwert

Marktwert

Level 1

Level 2

Level 3

Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Derivative Aktiven – kurzfristig

 

5.9

5.9

5.9

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

5.9

5.9

5.9

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Übrige Finanzanlagen

 

14.6

 

 

 

 

Langfristige Forderungen (ohne langfristige derivative Aktiven)

 

7.6

 

 

 

 

Vertragsvermögenswerte

13

258.4

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

620.4

 

 

 

 

Sonstige Forderungen (ohne kurzfristige derivative Aktiven und Steuerguthaben)

 

22.2

 

 

 

 

Flüssige Mittel

 

359.1

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

1’282.4

 

 

 

 

 

 

 

Zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Derivative Passiven – langfristig

 

0.6

0.6

0.6

Derivative Passiven – kurzfristig

 

11.6

11.6

11.6

Bedingte Kaufpreisverpflichtung

4

2.4

2.4

2.4

Verbindlichkeiten aus Verkaufsoption

 

14.6

14.6

14.6

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

29.2

29.2

12.2

17.0

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Ausstehende Anleihen

10

450.3

437.7

437.7

Übrige langfristige Finanzschulden

10

7.8

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Finanzschulden und Bankdarlehen

 

422.9

 

 

 

 

Übrige langfristige Verbindlichkeiten (ohne Verbindlichkeiten aus Verkaufsoption)

 

3.6

 

 

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

449.8

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige derivative Verbindlichkeiten, Steuerverbindlichkeiten und bedingte Kaufpreisanpassungen)

 

644.2

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

1’978.6

437.7

437.7

Schätzung der Marktwerte

 

 

31. Dezember 2017

in Mio. CHF

Anmerkung

Buchwert

Marktwert

Level 1

Level 2

Level 3

Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Derivative Aktiven – langfristig

 

0.2

0.2

0.2

Derivative Aktiven – kurzfristig

 

7.3

7.3

7.3

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

7.5

7.5

7.5

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

Darlehen und Forderungen

 

9.4

 

 

 

 

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

 

4.2

 

 

 

 

Langfristige Forderungen (ohne langfristige derivative Aktiven)

 

8.6

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

901.8

 

 

 

 

Sonstige Forderungen (ohne kurzfristige derivative Aktiven und Steuerguthaben)

 

27.0

 

 

 

 

Flüssige Mittel

 

488.8

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

1’439.8

 

 

 

 

 

 

 

Zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Derivative Passiven – kurzfristig

 

6.8

6.8

6.8

Bedingte Kaufpreisverpflichtung

4

5.1

5.1

5.1

Verbindlichkeiten aus Verkaufsoption

 

14.6

14.6

14.6

Total zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

26.5

26.5

6.8

19.7

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

Ausstehende Anleihen

10

450.4

456.0

456.0

Übrige langfristige Finanzschulden

10

8.3

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Finanzschulden und Bankdarlehen

 

255.1

 

 

 

 

Übrige langfristige Verbindlichkeiten (ohne Verbindlichkeiten aus Verkaufsoption)

 

3.0

 

 

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

433.8

 

 

 

 

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige derivative Verbindlichkeiten, Steuerverbindlichkeiten und bedingte Kaufpreisanpassungen)

 

23.9

 

 

 

 

Total nicht zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

1’174.5

456.0

456.0

6 Übrige betriebliche Erlöse und Kosten

in Mio. CHF

2018

2017

Erlöse aus der Auflösung von Kaufpreisanpassungen

1.4

1.6

Erfolg aus Verkauf von Anlagevermögen

4.7

3.9

Betriebliche Währungsgewinne, netto

1.2

Sonstige betriebliche Erlöse

4.4

3.9

Total übrige betriebliche Erlöse

10.5

10.6

 

 

 

Restrukturierungskosten

–5.9

–5.7

Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen

–0.7

–13.4

Kosten aus Fusions- und Akquisitionsaktivitäten

–0.8

–2.2

Verlust aus Abgang von Anlagevermögen

–0.1

Betriebliche Währungsverluste, netto

–0.7

Sonstige betriebliche Kosten

–0.3

–0.3

Total übrige betriebliche Kosten

–8.4

–21.7

 

 

 

Total übrige betriebliche Erlöse und Kosten, netto

2.1

–11.1

Im ersten Halbjahr 2018 wurde die Erreichbarkeit der vereinbarten Earn-out-Ziele zu den bedingten Kaufpreisverpflichtungen neu eingeschätzt. Aus der Neubewertung resultiert ein Ertrag von CHF 1.4 Mio. (Halbjahr 2017: CHF 1.6 Mio.).

„Sonstige betriebliche Erlöse“ beinhalten Erträge aus Rechtsfällen, Zuwendungen und Prämienanreize der öffentlichen Hand sowie Weiterverrechnungen an Dritte, welche nicht als Umsatz gegenüber dem Kunden einzustufen sind.

Sulzer hat im Rahmen des Sulzer Full Potential-Programms (SFP) mehrere Massnahmen zur Anpassung der globalen Produktionskapazitäten und zur Straffung der Organisationsstruktur ergriffen. Im ersten Halbjahr 2018 hat Sulzer Restrukturierungskosten von CHF 5.9 Mio. (Halbjahr 2017: CHF 5.7 Mio.) in der Erfolgsrechnung erfasst. Der Restrukturierungsaufwand bezieht sich vorwiegend auf Massnahmen, welche in Deutschland, Belgien, Brasilien und der Schweiz eingeleitet wurden. Des Weiteren wurden Wertminderungstests zu den betroffenen Maschinen und Gebäuden durchgeführt. Sie führten zu Wertminderungen von CHF 0.7 Mio. (Halbjahr 2017: CHF 13.4 Mio.).

Die funktionale Verteilung der Restrukturierungskosten und Wertminderungen ist wie folgt: Gestehungskosten der verkauften Produkte CHF –1.2 Mio. (Halbjahr 2017: CHF –12.1 Mio.), Verkaufs- und Vertriebskosten CHF –0.1 Mio. (Halbjahr 2017: CHF –0.6 Mio.), Verwaltungskosten CHF –5.1 Mio. (Halbjahr 2017: CHF –6.4 Mio.) und Forschungs- und Entwicklungskosten CHF –0.2 Mio. (Halbjahr 2017: CHF 0.0 Mio.).

7 Finanzergebnis

in Mio. CHF

2018

2017

Zins- und Wertschriftenertrag

1.5

1.8

Total Zins- und Wertschriftenertrag

1.5

1.8

Zinsaufwand

–7.8

–3.8

Verzinsung von Vorsorgeplänen

–3.0

–2.6

Total Zinsaufwand

–10.8

–6.4

Total Zinsertrag und -aufwand, netto

–9.3

–4.6

 

 

 

Marktwertveränderungen

2.1

0.5

Übriger Finanzaufwand

–0.6

–0.1

Währungsgewinne/-verluste, netto

2.9

–0.7

Total übriges Finanzergebnis

4.4

–0.3

 

 

 

Total Finanzergebnis

–4.9

–4.9

Der „Zinsaufwand“ erhöhte sich im ersten Halbjahr von CHF 3.8 Mio. in 2017 auf CHF 7.8 Mio. im gleichen Zeitraum 2018. Der Anstieg beruht auf einer insgesamt höheren Verschuldung unter Inanspruchnahme der syndizierten Kreditlinie von CHF 500 Mio.

Die „Marktwertveränderungen“ beinhalten grösstenteils die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten, welche als Absicherungsinstrumente für Fremdwährungsrisiken verwendet werden. Die Marktwertveränderung auf Absicherungsinstrumenten veränderte sich auf CHF 2.1 Mio. (Halbjahr 2017: CHF 0.5 Mio.) und die Währungseffekte auf Finanzpositionen beliefen sich im ersten Halbjahr 2018 auf CHF 2.9 Mio. 2018 (Halbjahr 2017: CHF –0.7 Mio.).

Vergleicht man das erste Halbjahr 2018 mit dem gleichen Zeitraum 2017, so bleiben die gesamten Finanzaufwendungen unverändert bei CHF –4.9 Mio.

8 Ertragssteuern

Die Ertragssteuern beinhalten laufende und latente Ertragssteuern. Der Steueraufwand wird gemäss der geschätzten Jahressteuerquote ausgewiesen. Die erwartete durchschnittliche Steuerquote 2018 wird voraussichtlich 23.2% betragen, im Vergleich zu 24,8% im ersten Halbjahr 2017. Dies hauptsächlich aufgrund von Veränderungen in der Profitabilität von einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Ländern.

9 Aktienkapital

Das Aktienkapital beträgt CHF 342’623.70 und ist eingeteilt in 34’262’370 dividendenberechtigte Aktien zu CHF 0.01 Nennwert. Alle Aktien lauten auf den Namen und sind voll einbezahlt.

Eigene Aktien

Per 30. Juni 2018 hielt die Sulzer AG 5’215’212 eigene Aktien (31. Dezember 2017: 219’277 Aktien).

Am 11. April kaufte Sulzer fünf Millionen Sulzer-Aktien von Renova. Renova reduzierte damit seinen Anteil an Sulzer auf 48.83%. Der Kaufpreis für die fünf Millionen Aktien, die Sulzer übernommen hat, richtet sich nach dem volumengewichteten Durchschnittspreis der gehandelten Sulzer-Aktie an der SIX Swiss Exchange für die Periode vom 9. April 2018 bis einschliesslich 13. April 2018. Der berechnete durchschnittliche Aktienpreis belief sich auf CHF 109.13 und der damit einhergehende Transaktionswert auf CHF 545.7 Mio. Der Kaufpreis ist unter „Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen“ in der Bilanz ausgewiesen.

Die verbleibenden 215’212 eigenen Aktien dienen vorwiegend der Deckung von Ansprüchen aus Management-Beteiligungsplänen.

Dividenden

Am 4. April 2018 hat die Generalversammlung eine ordentliche Dividende von CHF 3.50 (2017: CHF 3.50) pro Aktie beschlossen, die aus den Reserven gezahlt wurde. Die Dividende wurde am 10. April 2018 an die Aktionäre ausgezahlt. Der Gesamtbetrag der Dividende belief sich auf CHF 119.1 Mio. (2017: CHF 119.4 Mio.). Davon wurden in 2018 Dividenden über CHF 43.1 Mio. (2017: CHF 119.4 Mio.) ausgezahlt und dementsprechend Dividenden über CHF 76.0 Mio. (2017: CHF 0.0 Mio.) nicht ausgezahlt. Die nicht gezahlten Dividenden sind in der Bilanzposition „Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen“ ausgewiesen.

10 Finanzschulden

 

30. Juni 2018

in Mio. CHF

Langfristige Finanzschulden

Kurzfristige Finanzschulden

Total

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar 2018

458.7

255.1

713.8

Neubildung

409.0

409.0

Rückzahlung

–0.4

–240.8

–241.2

Währungsumrechnungsdifferenzen

–0.2

–0.5

–0.7

Total Finanzschulden am 30. Juni 2018

458.1

422.9

881.0

 

31. Dezember 2017

in Mio. CHF

Langfristige Finanzschulden

Kurzfristige Finanzschulden

Total

 

 

 

 

Bestand am 1. Januar 2017

458.3

7.1

465.4

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

6.7

2.1

8.8

Neubildung

0.5

534.6

535.1

Rückzahlung

–1.7

–294.1

–295.8

Umgliederungen

–4.9

4.9

Währungsumrechnungsdifferenzen

–0.2

0.5

0.3

Total Finanzschulden am 31. Dezember 2017

458.7

255.1

713.8

Per 30. Juni 2018 lag die Ausnutzung der syndizierten Kreditlinie bei CHF 328.2 Mio. (31. Dezember 2017: CHF 224.6 Mio.).

Ausstehende Anleihen

 

2018

2017

in Mio. CHF

Buchwert

Nominal

Buchwert

Nominal

0.375% 07/2016–07/2022

325.3

325.0

325.4

325.0

0.875% 07/2016–07/2026

125.0

125.0

125.0

125.0

Total am 30. Juni / 31. Dezember

450.3

450.0

450.4

450.0

Am 11. Juli 2016 gab Sulzer Anleihen in zwei Tranchen von total CHF 450 Mio. aus. Die erste Tranche von CHF 325 Mio. hat eine Laufzeit von sechs Jahren, trägt einen Coupon von 0.375% und der Effektivzins beläuft sich auf 0.77%. Die zweite Tranche über CHF 125 Mio. hat eine Laufzeit von zehn Jahren, trägt einen Coupon von 0.875% und der Effektivzins beträgt 1.65%.

Am 19. Juni 2018 hat Sulzer zwei neue Anleihen in zwei Tranchen von total CHF 400 Mio. erfolgreich platziert. Die erste Tranche von CHF 110 Mio. hat eine Laufzeit von zwei Jahren und trägt einen Coupon von 0.25% bei einem Ausgabepreis von 100%. Die zweite Tranche über CHF 290 Mio. hat eine Laufzeit von fünf Jahren und trägt einen Coupon von 1.3% bei einem Ausgabepreis von 100%. Die Bareinlage der neu ausgegebenen Anleihen erfolgte am 6. Juli 2018. Die ausstehenden und neuen Anleihen werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt.

11 Rückstellungen

in Mio. CHF

Andere Personalzusagen

Gewährleistungen/ Haftungsrisiko

Restrukturierung

Umwelt-verpflichtungen

Übrige

Total

Bestand am 1. Januar 2018

55.9

92.3

18.6

15.4

53.9

236.1

Zugang aufgrund von Unternehmenszusammenschluss

1.4

0.3

1.7

Neubildung

6.2

11.8

6.0

10.4

34.4

Auflösung nicht benötigt

–2.1

–2.3

–0.1

–0.4

–4.9

Verwendet

–3.2

–6.7

–11.7

–0.1

–10.7

–32.4

Umgliederungen

0.4

–0.4

Währungsumrechnungsdifferenzen

–0.3

–1.4

–0.5

–0.6

–2.8

Total Rückstellungen am 30. Juni 2018

56.5

95.1

13.0

15.3

52.2

232.1

– davon langfristig

37.1

6.6

3.1

15.3

15.5

77.6

– davon kurzfristig

19.4

88.5

9.9

36.7

154.5

Die Kategorie „Andere Personalzusagen“ beinhaltet hauptsächlich Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke, Auskaufskosten für Frühpensionierung von Kadermitgliedern und andere Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitenden. Die Neubildung und die verwendeten Rückstellungen von „Anderen Personalzusagen“ stehen vorwiegend im Zusammenhang mit der medizinischen Grundversicherung der Mitarbeitenden in den USA.

Die Kategorie „Gewährleistungen/Haftungsrisiko“ beinhaltet Rückstellungen für Gewährleistungen, Kundenansprüche, Strafzahlungen, Gerichtsverfahren und Rechtsfälle in Verbindung mit gelieferter Ware oder ausgeführten Serviceleistungen.

Sulzer hat im Rahmen des SFP-Programms mehrere Massnahmen zur Anpassung der globalen Produktionskapazitäten und zur Straffung der Organisationsstruktur ergriffen. Die Restrukturierungsrückstellungen beziehen sich vorwiegend auf Massnahmen, welche in Deutschland, Belgien, Brasilien und der Schweiz eingeleitet wurden. Das Unternehmen verbuchte Restrukturierungsrückstellungen von CHF 6.0 Mio. Der Restrukturierungsbestand am 30. Juni 2018 betrug CHF 13.0 Mio., wovon CHF 9.9 Mio. innerhalb eines Jahres verbraucht werden sollen.

Die Kategorie „Umweltverpflichtungen“ beinhaltet insbesondere erwartete Kosten im Zusammenhang mit Altlasten.

Die Kategorie „Übrige“ beinhaltet Verpflichtungen, die nicht in die Definition der anderen Kategorien passen. Ein grosser Teil entfällt auf Rückstellungen für belastende Aufträge, vor allem aus Unternehmensverkäufen. Im Weiteren bestehen Rückstellungen für die laufenden Asbest-Rechtsstreitigkeiten und übrige Rechtsfälle. Aufgrund der Aktenlage geht Sulzer davon aus, dass der zurückgestellte Betrag ausreichend ist und die Erledigung der offenen Fälle ohne materielle Auswirkungen auf Liquidität und Finanzlage geschehen wird. Obwohl der grösste Teil der Rückstellungen in der Kategorie „Übrige“ im Jahr 2018 abgebaut werden soll, ist es aufgrund des Charakters dieser Verpflichtungen schwierig, eine Aussage über den Zeitpunkt und die Höhe der Mittelabflüsse zu treffen.

12 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen

in Mio. CHF

2018

2017

Steuerverbindlichkeiten (MwSt., Quellensteuern)

29.9

29.4

Derivative Finanzinstrumente

11.6

6.8

Ausstehende Dividendenzahlungen

76.0

Verbindlichkeit aufgrund des Kaufs von eigenen Aktien

545.7

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

24.9

29.0

Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten am 30. Juni/31. Dezember

688.1

65.2

 

 

 

Ferien- und Überzeitguthaben

31.4

32.1

Löhne und Gratifikationen

78.4

96.4

Ausstehende Auftragskosten

124.0

112.6

Sonstige passive Rechnungsabgrenzungen

143.2

126.2

Total passive Rechnungsabgrenzungen am 30. Juni/31. Dezember

377.0

367.3

 

 

 

Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen am 30. Juni/31. Dezember

1’065.1

432.5

13 Rechnungslegungsgrundsätze

13.1 Grundlagen der Rechnungslegung

Der Zwischenbericht wurde gemäss IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ erstellt. Die angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze sind mit Ausnahme der nachfolgenden neuen und angepassten Standards konsistent mit jenen, die zur Erstellung der Konzernrechnung des Jahres 2017 und der entsprechenden Zwischenberichterstattung verwendet wurden.

Dieser Zwischenbericht beinhaltet nicht alle Anmerkungen, welche im Normalfall im Jahresbericht enthalten sind. Dementsprechend ist dieser Zwischenbericht zusammen mit der Konzernrechnung per 31. Dezember 2017 und allen durch Sulzer während der Zwischenberichtsperiode publizierten Mitteilungen zu lesen.

13.2 Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen

a) Standards, Anpassungen und Interpretationen, welche seit 2018 in Kraft sind

Der Konzern wendet seit dem 1. Januar 2018 erstmals IFRS 9 „Finanzinstrumente“ und IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ an. Einige weitere neue Standards sind seit dem 1. Januar 2018 gültig. Diese haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung.

Die Umsetzung der erstmaligen Anwendung der neuen Rechnungslegungsstandards führte im Wesentlichen zu Folgendem:

  • einer Erhöhung der Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
  • einem veränderten Realisierungszeitpunkt der Umsätze, der Gestehungskosten der verkauften Produkte und der Bruttogewinne auf einige Fertigungsaufträge.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Auswirkungen der beiden neuen Rechnungslegungsstandards auf die Konzernbilanz per 1. Januar 2018 zusammen.

Konzernbilanz

in Mio. CHF

31. Dezember 2017, wie ursprünglich ausgewiesen

Anpassung IFRS 9

Anpassung IFRS 15

1. Januar 2018, angepasst

Anlagevermögen

 

 

 

 

Goodwill

865.7

 

 

865.7

Übrige immaterielle Anlagen

420.8

 

 

420.8

Sachanlagen

531.6

 

 

531.6

Assoziierte Unternehmen

10.3

 

 

10.3

Übrige Finanzanlagen

13.6

 

 

13.6

Langfristige Forderungen

8.8

 

 

8.8

Latente Steuerforderungen

139.7

2.1

8.7

150.5

Total Anlagevermögen

1’990.5

2.1

8.7

2’001.3

 

 

 

 

 

Umlaufvermögen

 

 

 

 

Vorräte

488.0

 

87.5

575.5

Kurzfristige Steuerforderungen

27.2

 

 

27.2

Anzahlungen an Lieferanten

84.7

 

4.6

89.3

Vertragsvermögenswerte

 

192.4

192.4

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

901.8

–8.9

–244.1

648.8

Übrige kurzfristige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen

136.3

 

 

136.3

Flüssige Mittel

488.8

 

 

488.8

Total Umlaufvermögen

2’126.8

–8.9

40.4

2’158.3

 

 

 

 

 

Total Aktiven

4’117.3

–6.8

49.1

4’159.6

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

 

 

 

Aktienkapital

0.3

 

 

0.3

Reserven

1’679.8

–6.6

–29.4

1’643.8

Eigenkapital, den Aktionären der Sulzer AG zustehend

1’680.1

–6.6

–29.4

1’644.1

Nicht beherrschende Anteile

22.3

 

 

22.3

Total Eigenkapital

1’702.4

–6.6

–29.4

1’666.4

 

 

 

 

 

Langfristige Verbindlichkeiten

 

 

 

 

Langfristige Finanzschulden

458.7

 

 

458.7

Latente Steuerverbindlichkeiten

104.8

–0.2

 

104.6

Langfristige Steuerverbindlichkeiten

2.3

 

 

2.3

Vorsorgeverpflichtungen

239.1

 

 

239.1

Langfristige Rückstellungen

77.6

 

 

77.6

Übrige langfristige Verbindlichkeiten

17.6

 

 

17.6

Total langfristige Verbindlichkeiten

900.1

–0.2

899.9

 

 

 

 

 

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

 

 

 

Kurzfristige Finanzschulden

255.1

 

 

255.1

Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten

24.8

 

 

24.8

Kurzfristige Rückstellungen

158.5

 

 

158.5

Vertragsverbindlichkeiten

 

291.1

291.1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

433.8

 

 

433.8

Anzahlungen von Kunden

210.1

 

–210.1

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen

432.5

 

–2.5

430.0

Total kurzfristige Verbindlichkeiten

1’514.8

78.5

1’593.3

Total Fremdkapital

2’414.9

–0.2

78.5

2’493.2

 

 

 

 

 

Total Passiven

4’117.3

–6.8

49.1

4’159.6

IFRS 9 „Finanzinstrumente“

IFRS 9 beinhaltet Richtlinien zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie für einige nichtfinanzielle Positionen. Dieser Standard ersetzt die bestehenden Richtlinien in IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“.

Der Konzern wendet IFRS 9 mittels des vereinfachten Ansatzes zur Berechnung der Wertminderungsrückstellungen auf Basis der lebenslangen erwarteten Kreditverluste für sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an.

Die obige Tabelle (IFRS 9 und IFRS 15, kombiniert in einer Tabelle) fasst die Auswirkungen der beiden neuen Rechnungslegungsstandards auf die Konzernbilanz per 1. Januar 2018 zusammen.

IFRS 9 enthält drei Hauptklassifizierungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten, zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) durch das übrige Gesamtergebnis (FVOCI) und zum beizulegenden Zeitwert durch die Erfolgsrechnung (FVTPL). Der Standard eliminiert die bestehenden IAS-39-Kategorien: gehalten bis zur Endfälligkeit, Kredite und Forderungen und zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte.

Der Konzern hat die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2017 analysiert. Finanzielle Vermögenswerte, welche als Darlehen und Forderungen klassiert waren, sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet waren, wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten klassiert. Zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete Devisenterminkontrakte, für welche kein Hedge Accounting angewendet wird, werden zum beizulegenden Zeitwert durch die Erfolgsrechnung (FVTPL) klassiert.

Die Bilanzierung der finanziellen Verbindlichkeiten bleibt unverändert, da die neuen Anforderungen nur die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Positionen betreffen und der Konzern keine solchen Verbindlichkeiten hält.

Die neuen Hedge-Accounting-Regeln haben die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten noch enger mit dem Risikomanagementprozess des Konzerns verbunden. Grundsätzlich können mehrere Hedge-Beziehungen für die Anwendung von Hedge Accounting in Frage kommen, da der Standard einen prinzipienorientierten Ansatz eingeführt hat. Der Konzern hat jedoch keine neuen Hedge-Beziehungen durch den neuen Standard. Die Hedge-Beziehungen des Konzerns per 31. Dezember 2017 sind auch nach der Umsetzung von IFRS 9 als Absicherungsgeschäfte zu klassifizieren. Infolgedessen gab es keine signifikanten Auswirkungen auf die Bilanzierung dieser Absicherungsgeschäfte.

Das neue Wertminderungsmodell erfordert die Erfassung von Wertminderungsrückstellungen auf Basis des erwarteten Kreditverlustes und nicht nur aufgrund der entstandenen Kreditverluste, wie dies nach IAS 39 der Fall war. Es gilt für Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, wie zum Beispiel für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte. Basierend auf diesem Wertminderungsmodell ist die Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gestiegen (siehe Tabelle oberhalb). Für die Vertragsvermögenswerte und die übrigen Finanzanlagen ergaben sich keine Auswirkungen.

IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“

IFRS 15 ist ein umfassendes Rahmenwerk, um zu bestimmen, ob, wie viel und wann Erlöse aus Verträgen mit Kunden zu erfassen sind. Der Standard ersetzt IAS 18 „Umsatzerlöse“, IAS 11 „Fertigungsaufträge“ und IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“.

Der Konzern hat IFRS 15 nach der kumulativen Effektmethode per 1. Januar 2018 angewendet (kumulierter Aufholeffekt im Gewinnvortrag). Dementsprechend wurden die für das Jahr 2017 vorgelegten Informationen nicht angepasst. Die für das Jahr 2017 vorgelegten Informationen sind wie zuvor gemäß IAS 18, IAS 11 und den entsprechenden Interpretationen berichtet.

Die obige Tabelle (IFRS 9 und IFRS 15, kombiniert in einer Tabelle) fasst die Auswirkungen der beiden neuen Rechnungslegungsstandards auf die Konzernbilanz per 1. Januar 2018 zusammen.

Die nachfolgenden Tabellen fassen die Auswirkungen von IFRS 15 auf die Konzernerfolgsrechnung, konsolidierte Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz und die Konzernmittelflussrechnung per 30. Juni 2018 zusammen.

Konzernerfolgsrechnung

1. Januar – 30. Juni

in Mio. CHF

Anmerkung

2018 (wie berichtet)

Anpassungen

2018 (Beträge ohne Anwendung von IFRS 15)

Umsatzerlös

3

1’604.2

–3.9

1’600.3

Gestehungskosten der verkauften Produkte

 

–1’108.0

–8.6

–1’116.6

Bruttogewinn

 

496.2

–12.5

483.7

Verkaufs- und Vertriebskosten

 

–180.2

–180.2

Verwaltungskosten

 

–185.0

–185.0

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

–42.6

–42.6

Übrige betriebliche Erlöse und Kosten, netto

6

2.1

2.1

Betriebsergebnis

 

90.5

–12.5

78.0

Zins- und Wertschriftenertrag

7

1.5

1.5

Zinsaufwand

7

–10.8

–10.8

Übriges Finanzergebnis, netto

7

4.4

4.4

Ergebnis von assoziierten Beteiligungen

 

0.7

0.7

Gewinn vor Ertragssteuern

 

86.3

–12.5

73.8

Ertragssteuern

8

–20.0

2.8

–17.2

Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten

 

66.3

–9.7

56.6

den Aktionären der Sulzer AG zustehend

 

64.3

–9.7

54.6

den nicht beherrschenden Anteilen zustehend

 

2.0

2.0

 

 

 

 

 

Ergebnis je Aktie (in CHF)

 

 

 

Unverwässerter Gewinn je Aktie

 

2.01

–0.30

1.71

Verwässerter Gewinn je Aktie

 

2.00

–0.30

1.70

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

1. Januar – 30. Juni

in Mio. CHF

Anmerkung

2018 (wie berichtet)

Anpassungen

2018 (Beträge ohne Anwendung von IFRS 15)

Nettogewinn

 

66.3

–9.7

56.6

 

 

 

 

 

Positionen, welche nachträglich in die Erfolgsrechnung umklassiert werden können

 

 

 

 

Cash-Flow-Hedges, netto nach Steuern

 

–2.9

–2.9

Währungsumrechnungsdifferenzen

 

–36.4

–36.4

Total der Positionen, welche nachträglich in die Erfolgsrechnung umklassiert werden können

 

–39.3

–39.3

 

 

 

 

 

Positionen, welche nicht in die Erfolgsrechnung umklassiert werden

 

 

 

 

Neubewertung der Pensionsverpflichtungen, netto nach Steuern

 

19.5

19.5

Total der Positionen, welche nicht in die Erfolgsrechnung umklassiert werden

 

19.5

19.5

 

 

 

 

 

Total übrige Positionen des konsolidierten Gesamtergebnisses

 

–19.8

–19.8

 

 

 

 

 

Gesamtergebnis für die Periode

 

46.5

–9.7

36.8

den Aktionären der Sulzer AG zustehend

 

46.1

–9.7

36.4

den nicht beherrschenden Anteilen zustehend

 

0.4

0.4

Konzernbilanz

in Mio. CHF

Anmerkung

30. Juni 2018 (wie berichtet)

Anpassungen

30. Juni 2018 (Beträge ohne Anwendung von IFRS 15)

Anlagevermögen

 

 

 

 

Goodwill

 

943.9

943.9

Übrige immaterielle Anlagen

 

469.2

469.2

Sachanlagen

 

538.2

538.2

Assoziierte Unternehmen

 

11.2

11.2

Übrige Finanzanlagen

 

14.6

14.6

Langfristige Forderungen

 

7.7

7.7

Latente Steuerforderungen

 

145.3

–5.7

139.6

Total Anlagevermögen

 

2’130.1

–5.7

2’124.4

 

 

 

 

 

Umlaufvermögen

 

 

 

 

Vorräte

 

671.6

–96.7

574.9

Kurzfristige Steuerforderungen

 

21.9

21.9

Anzahlungen an Lieferanten

 

97.6

0.4

98.0

Vertragsvermögenswerte

 

258.4

–258.4

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

620.4

298.1

918.5

Übrige kurzfristige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen

 

150.0

150.0

Flüssige Mittel

 

359.1

359.1

Total Umlaufvermögen

 

2’179.0

–56.6

2’122.4

 

 

 

 

 

Total Aktiven

 

4’309.1

–62.3

4’246.8

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

 

 

 

Aktienkapital

 

0.3

0.3

Reserven

 

1’024.3

19.5

1’043.8

Eigenkapital, den Aktionären der Sulzer AG zustehend

 

1’024.6

19.5

1’044.1

Nicht beherrschende Anteile

 

22.5

22.5

Total Eigenkapital

 

1’047.1

19.5

1’066.6

 

 

 

 

 

Langfristige Verbindlichkeiten

 

 

 

 

Langfristige Finanzschulden

10

458.1

458.1

Latente Steuerverbindlichkeiten

 

99.8

99.8

Langfristige Steuerverbindlichkeiten

 

1.5

1.5

Vorsorgeverpflichtungen

 

213.6

213.6

Langfristige Rückstellungen

11

77.6

77.6

Übrige langfristige Verbindlichkeiten

 

18.4

18.4

Total langfristige Verbindlichkeiten

 

869.0

869.0

 

 

 

 

 

Kurzfristige Verbindlichkeiten

 

 

 

 

Kurzfristige Finanzschulden

10

422.9

422.9

Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten

 

5.7

5.7

Kurzfristige Rückstellungen

11

154.5

154.5

Vertragsverbindlichkeiten

 

295.0

–295.0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

449.8

449.8

Anzahlungen von Kunden

 

210.5

210.5

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen

12

1’065.1

2.7

1’067.8

Total kurzfristige Verbindlichkeiten

 

2’393.0

–81.8

2’311.2

Total Fremdkapital

 

3’262.0

–81.8

3’180.2

 

 

 

 

 

Total Passiven

 

4’309.1

–62.3

4’246.8

Konzernmittelflussrechnung

1. Januar – 30. Juni

in Mio. CHF

Anmerkung

2018 (wie berichtet)

Anpassungen

2018 (Beträge ohne Anwendung von IFRS 15)

Bestand flüssige Mittel am 1. Januar

 

488.8

488.8

 

 

 

 

 

Nettogewinn

 

66.3

–9.7

56.6

Zins- und Wertschriftenertrag

7

–1.5

–1.5

Zinsaufwand

7

10.8

10.8

Ertragssteuern

8

20.0

–2.9

17.1

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Wertminderungen

 

70.6

70.6

Ergebnis aus dem Verkauf von Sachanlagen

6

–4.7

–4.7

Veränderung Vorräte

 

–94.1

10.1

–84.0

Veränderung Anzahlungen an Lieferanten

 

–9.5

–4.4

–13.9

Veränderung Vertragsvermögenswerte

 

–67.2

67.2

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

40.4

–56.5

–16.1

Veränderung Anzahlungen von Kunden

 

1.2

1.2

Veränderung Vertragsverbindlichkeiten

 

5.8

–5.8

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

15.8

0.6

16.4

Veränderung der Rückstellung für Personalvorsorge

 

0.7

0.7

Veränderung Rückstellungen

 

–2.7

–2.7

Veränderung übriges Nettoumlaufvermögen

 

–8.8

0.2

–8.6

Sonstige nicht geldwirksame Positionen

 

4.8

4.8

Zinseinnahmen

 

1.5

1.5

Zinszahlungen

 

–6.0

–6.0

Steuerzahlungen

 

–39.2

–39.2

Total Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

 

3.0

3.0

 

 

 

 

 

Erwerb von immateriellen Anlagen

 

–1.8

–1.8

Erwerb von Sachanlagen

 

–42.4

–42.4

Verkauf von Sachanlagen

 

10.9

10.9

Akquisitionen von Beteiligungen, abzüglich erworbener flüssiger Mittel

4

–209.2

–209.2

Akquisitionen von assoziierten Beteiligungen

 

Veräusserungen von Beteiligungen

 

0.6

0.6

Erwerb von Finanzanlagen

 

–0.6

–0.6

Verkauf von Finanzanlagen

 

Total Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

 

–242.5

–242.5

 

 

 

 

 

Dividende

9

–43.1

–43.1

Kauf eigene Aktien

9

–5.8

–5.8

Dividendenzahlung an nicht beherrschende Anteile

 

–0.8

–0.8

Erhöhung langfristige Finanzschulden

10

Rückzahlung langfristige Finanzschulden

10

–0.4

–0.4

Erhöhung kurzfristige Finanzschulden

10

409.0

409.0

Rückzahlung kurzfristige Finanzschulden

10

–240.8

–240.8

Total Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

 

118.1

118.1

 

 

 

 

 

Währungsverluste auf flüssige Mittel

 

–8.3

–8.3

 

 

 

 

 

Veränderung flüssige Mittel

 

–129.7

–129.7

 

 

 

 

 

Bestand flüssige Mittel am 30. Juni

 

359.1

359.1

Die Einzelheiten zu den neuen wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen und die Art der Änderungen der bisherigen Rechnungslegungsgrundsätze sind nachfolgend erläutert. 

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, wenn ein Kunde die Kontrolle über die Güter oder Dienstleistungen erlangt. Die Bestimmung des Zeitpunkts der Übertragung der Kontrolle erfordert eine Beurteilung. Es gibt zwei Methoden, um Verkäufe, Gestehungskosten der verkauften Produkte und die entsprechende Gewinnmarge zu erfassen:

  • Zeitpunktmethode: Umsatzrealisierung, wenn die Leistungsverpflichtung an einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt ist.
  • Zeitraummethode (bisherige Rechnungslegungsgrundsätze: Percentage-of-Completion-Methode, PoC): Umsatz, Kosten und Gewinnmarge werden entsprechend dem Projektfortschritt erfasst.

Das Kernprinzip von IFRS 15 besteht darin, dass ein Unternehmen Umsatzerlöse erfassen sollte, um die Übertragung von zugesagten Gütern und Dienstleistungen an Kunden in einem Betrag darzustellen, der die Gegenleistung widerspiegelt, die das Unternehmen im Austausch für diese Güter und Dienstleistungen erwartet.

Neue Bilanzpositionen

Aufgrund der Anwendung von IFRS 15 legt der Konzern zwei neue Bilanzpositionen offen, die wie folgt definiert sind:

  • Vertragsvermögenswerte: repräsentiert das Recht des Konzerns auf Gegenleistung für Waren oder Dienstleistungen, bevor die endgültige Rechnung an den Kunden gestellt wurde. Wenn der Konzern Dienstleistungen erbringt oder Waren vor Erhalt einer Gegenleistung überträgt, verbucht der Konzern einen Vertragsvermögenswert. Nachdem die endgültige Rechnung ausgestellt wurde und der Anspruch auf eine Gegenleistung nur vom Zeitablauf abhängt, wird der Vertragsvermögenswert in „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ umgegliedert. Nach den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen hat der Konzern die Vertragsvermögenswerte (Forderungen aus Fertigungsaufträgen) als „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ ausgewiesen.
  • Vertragsverbindlichkeiten: repräsentiert die Verpflichtung des Konzerns, Waren oder Dienstleistungen an einen Kunden zu übertragen, für welche der Konzern eine Gegenleistung (oder den Betrag) bereits erhalten hat. Eine Vertragsverbindlichkeit wird erfasst, wenn der Konzern vor Leistungserbringung eine Gegenleistung erhält. Nach den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen wurden diese Verbindlichkeiten als „Anzahlungen von Kunden“ ausgewiesen.

Aufgrund dieser abweichenden Darstellungen in der Bilanz haben sich die Positionen „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ und „Anzahlungen von Kunden“ nach Anwendung von IFRS 15 verringert.

Änderung von der Zeitraummethode auf die Zeitpunktmethode

Der wesentliche Teil der Anpassungen (neben den beschriebenen neuen Bilanzpositionen) ist auf die Einschränkungen bei der Anwendung der Zeitraummethode zurückzuführen. Dies ist im Wesentlichen auf Fertigungsaufträge ohne Anspruch auf Zahlung in Fällen der Kündigung durch den Kunden zurückzuführen. Bei einigen Fertigungsaufträgen, für welche der Konzern Umsätze und Gewinne gemäss den früheren Rechnungslegungsstandards über die Zeit erfasst hatte, führten diese Einschränkungen gemäss IFRS 15 zu einer Umsatz- und Gewinnrealisierung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Mit diesen Änderungen tritt die Umsatz- und Gewinnrealisierung für solche Verträge später ein. Die Verkaufserlöse, Gestehungskosten der verkauften Produkte und die entsprechenden Gewinnmargen aus solchen Verträgen ohne Anspruch auf Zahlung wurden zum 1. Januar 2018 angepasst. Diese Umsätze, Gestehungskosten der verkauften Produkte und die entsprechenden Gewinnmargen werden zum Zeitpunkt der Leistungsverpflichtungserfüllung realisiert (oder wurden bereits während der Interimsperiode realisiert).

Die Umstellung von der Zeitraummethode zur Zeitpunktmethode führt zu folgenden wesentlichen Auswirkungen:

  • weniger Forderungen aus Fertigungsaufträgen (ausgewiesen als „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ gemäss den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen und als „Vertragsvermögenswerte“ nach IFRS 15).
  • höheren Vorräten.
  • Ein geringeres Saldieren zwischen Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Anzahlungen von Kunden führt zu höheren Forderungen aus Fertigungsaufträgen und höheren Anzahlungen von Kunden.
Erklärung des Einflusses auf die Bilanz

Aufgrund der beschriebenen Auswirkungen (neue Bilanzpositionen und Änderung von der Zeitraummethode auf die Zeitpunktmethode) ergeben sich folgende wesentliche Anpassungen aufgrund IFRS 15 (siehe auch obige Tabellen):

  • Vorräte: Weniger Forderungen aus Fertigungsaufträgen führen zu höheren Vorräten gemäss IFRS 15.
  • Vertragsvermögenswerte: Der unterschiedliche Ausweis der Forderungen aus Fertigungsaufträgen führt zu dieser neuen Bilanzposition nach IFRS 15.
  • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Die separate Offenlegung von Forderungen aus Fertigungsaufträgen in der Bilanz als Vertragsvermögenswerte führt zu geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach IFRS 15. Die Umstellung von der Zeitraummethode zur Zeitpunktmethode führt zu niedrigeren Forderungen aus Fertigungsaufträgen nach IFRS 15. Eine geringere Saldierung zwischen Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Anzahlungen von Kunden führt zu höheren Forderungen aus Fertigungsaufträgen.
  • Vertragsverbindlichkeiten: Die abweichende Darstellung von Anzahlungen von Kunden führt zu dieser neuen Bilanzposition nach IFRS 15.
  • Anzahlungen von Kunden: Eine geringere Saldierung zwischen Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Anzahlungen von Kunden führt zu höheren Anzahlungen von Kunden. Die abweichende Darstellung von Anzahlungen von Kunden als Vertragsvermögenswerte führt dazu, dass es in der Bilanz keine Anzahlungen von Kunden mehr gibt.

b) Veröffentlichte, aber noch nicht in Kraft getretene Standards, Anpassungen und Interpretationen, bei denen der Konzern sich gegen eine vorzeitige Anwendung im Jahr 2018 entschied

IFRS 16 „Leasing“

IFRS 16 wurde im Januar 2016 veröffentlicht und führt ein Verbuchungsmodell für den Leasingnehmer ein, mit der Verpflichtung, alle Vermögenswerte und Verpflichtungen aus Leasing mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten zu bilanzieren, mit der Ausnahme, falls der beizulegende Wert nicht von Relevanz ist. Der Leasingnehmer ist verpflichtet, das Nutzungsrecht für das Gut als Vermögenswert zu erfassen bzw. Verpflichtungen für die zu leistenden Leasingzahlungen zu bilanzieren. Sulzer hat ein Projekt gestartet und arbeitet derzeit daran, die potenziellen Auswirkungen von IFRS 16 auf die Konzernrechnung zu analysieren. Die wesentlichste Auswirkung ist, dass der Konzern neue Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus dem operativen Leasing verbuchen wird. Zusätzlich wird sich die Kostenart durch die Anwendung von IFRS 16 verändern, da die lineare Kostenerfassung durch die Abschreibung auf das Recht der Nutzung und den Zinsaufwand für die Leasingverpflichtung ersetzt wird. Per 31. Dezember 2017 wies der Konzern unkündbare operative Leasingverbindlichkeiten von CHF 99.5 Mio. aus. Dies zeigt die bestmögliche Einschätzung des Einflusses von IFRS 16 auf die Konzernbilanz. IFRS 16 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, anzuwenden. Der Konzern hat sich bisher noch nicht entschieden, welche Übergangsmethode angewendet wird.

IFRIC 23 „Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung“

IFRIC 23 wurde im Juni 2017 veröffentlicht und verdeutlicht, wie die Bewertungsanforderungen von IAS 12 auf die Unsicherheit bezüglich der Behandlung von Ertragssteuern umzusetzen sind. IFRIC 23 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, anzuwenden. Der Konzern arbeitet derzeit daran, die potenziellen Auswirkungen von IFRIC 23 auf die Konzernrechnung zu analysieren. Der Konzern hat sich bisher noch nicht entschieden, welche Übergangsmethode angewendet wird.

14 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Verwaltungsrat genehmigte am 24. Juli 2018 die vorliegende Konzernrechnung zur Publikation. Weder dem Verwaltungsrat noch der Konzernleitung sind zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Konzernrechnung nicht berücksichtigte Ereignisse bekannt, welche die Konzernrechnung materiell beeinflussen würden.